DAS ZAUBERLABYRINTH
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Wertung: ø 2,5 von 5
2 Rezensionen
-Horris Kew hätte der Phantasie eines Disney-Zeichners entspringen können. Er war lang und schlaksig und sah aus wie eine schlecht zusammengebastelte Marionette.-
Skat Mandu
Zyklus/Band Landover (4)
Autor Terry Brooks
Original The Tangle Box
Erscheinungsjahr 1994, dt. 1995
Verlag Goldmann
ISBN 3-442-24623-7
Subgenre Fun-tasy
Seitenzahl 378
Probekapitel -

Worum's geht:
Ben Holiday, einst Anwalt, nun König des magischen Königreiches Landover, könnte eigentlich glücklich sein: Sein Land ist befriedet, seine Frau, die Sylphe Willow, erwartet ein Kind. Doch der einst verbannte böse Zauberer Horris Kew findet einen Weg, zurückzukehren, und will Rache nehmen. Mit sich bringt er einen bösen Geist namens Gorse, der ein geheimisvolles Artefakt, das Wirrkästchen, befehligt. Ben wird mit einer geheimisvollen Nachricht auf eine einsame Lichtung gelockt, und findet dort seine Erzfeinde, die Hexe Nightshade und den Drachen Strabo vor. Der Gorse fängt alle drei mit dem Wirrkästchen ein, und sie finden sich ohne Erinnerung in einem verzauberten Labyrinth wieder. Um herauszufinden, und Landover zu retten, müssen die drei Feinde zusammenarbeiten...
In der Zwischenzeit macht sich auch Willow auf eine besondere Mission, denn das Kind einer Sylphe kann nur mit dem Wohlwollen der Erdenmutter geboren werden. Und Horris Kew greift nach dem verwaisten Thron...

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Die Landover-Serie, die ursprünglich als lustige und leichte Abenteuerfantasy gedacht war, bewegt sich in diesem Band ein wenig aus dem scherzhaften Bereich heraus. Natürlich versteckt sich immer noch der ein oder andere Witz zwischen den Zeilen, aber nach wie vor fließt Terry Brooks die Komik nicht leicht aus der Feder - seine Witzchen wirken eher etwas gezwungen und kommen keinesfalls mit der Leichtigkeit eines Terry Pratchett daher.
Alteingesessene Landover-Leser werden ihre Freude an den ganzen wiederauftauchenden Charakteren haben, aber auch für Neulinge ist dieses abgeschlossene Buch kein Problem, weil die wichtigsten Angelegenheiten, was das magische Königreich anbetrifft, noch einmal wiederholt werden.
Mit der Erdenmutter-Thematik kommt ein wenig Romantik in die Geschichte, aber größtenteils wirken die Handlungstränge sehr zerfahren und vor allem die Labyrinthszenen werden sehr schnell langweilig, obwohl man aus der Tatsache, daß Ben mit seinen ärgsten Feinden gefangen ist, sicher mehr hätte machen können. Auch das Ende wird dann etwas sehr schnell abgehandelt und wirkt unbefriedigend.
Allenfalls als leichte Feierabendlektüre schaffen hier die bunten, netten Charaktere und die abwechslungreiche Action Unterhaltung, etwas besonderes ist dieses Buch aber nicht, denn Terry Brooks schreibt hier zwar einigermaßen unterhaltend, aber kein bißchen mehr.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur Übersetzung: Eigennamen-Kuddelmuddel, ansonsten in Ordnung. (übersetzt von Sabine Schmidt)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

A Man of His Word/Pandemia-Saga
The Elenium/Elenium-Saga

Fazit: Leidlich komische, leichte Unterhaltungslektüre.



weitere Rezensionen:

Das Zauberlabyrinth (Besucherrezension):
Warum's so gut ist:
Was gibt es Neues im Vergleich zu den Vorgängern (1,2,3)? Zunächst einmal drei neue Charaktere: der Gorse, Horris Kew und sein Sidekick Biggar. Der Gorse ist der Bösewicht, ein verbanntes Elfenwesen, das sich an den anderen Elfen rächen will. Er bleibt das gesamte Buch über eine Skizze und keine originelle dazu. Horris Kew gelingt nur wenig besser, der kleinkriminelle Magier, dem die Dinge regelmäßig über den Kopf wachsen, ist nicht mit genügend Substanz versehen um beim Leser irgendein Gefühl zu erregen. Einzig bei Biggar, dem verzauberten Vogel, gelingt es Brooks halbwegs die ihm zu gedachte Rolle ausfüllen zu lassen: Der Vogel soll nerven und das tut er auch.
Ben Holiday, Nachtschatten (jetzt mit Nightshade übersetzt) und Strabo erlebt man als Wesen, denen magisch ihre Vorgeschichte geraubt wurde. Das läßt sie unsicher agieren; wer ist man selbst und wer ist der Andere? Diese Reduktion der Charaktere ist durchaus interessant, leider waren die Hexe und der Drache vorher kaum entwickelt, so daß man vom reduzierten Charakter ein besseres Bild erhält als vom ganzen.
Weide (jetzt: Willow) erlebt man hauptsächlich als verängstigte und verwirrte Werdende-Mutter. Und - Hurra! - Edgewood Dirk taucht wieder auf. Leider ist sein Part sehr klein und nicht besonders glaubwürdig; hinzu kommt, daß Dirk wie ein Lehrer auftritt. Kurzum: Dieser Dirk hat mit dem aus dem Schwarzen Einhorn wenig gemein, nur hin und wieder scheint noch etwas von der eigensinnigen Katze durch.
Die anderen Charaktere (Abernathy, Questor Thews, Flilip und Sot, der Flußherr, Kallendbor und die Erdmutter) erfahren keine Veränderungen.
Die Schauplätze sind beinahe ebenso zahlreich: Greenwich (der realen Erde), die Elfennebel, das Labyrinth und verschiedene Orte auf Landover. Auch hier bleiben die Plätze Klischees und sind damit nicht gelungen - mit Ausnahme des Labyrinths. Wie Holiday und Co. so sind auch die Bewohner, sogar die Landschaft qualitativ reduziert, dieses erzeugt eine surreale Stimmung.
Erzählt werden eigentlich drei Geschichten, die mehr oder weniger zusammenhängen: Holiday und Co. sind im Labyrinth gefangen und müssen zunächst ihre Identität und dann ihre Freiheit zurück erlangen. Es geschehen wieder nur schablonenhafte Ereignisse, die gut zu Stimmung passen.
Weide und Dirk müssen Erde aus den drei Welten besorgen. Auch ihnen stoßen schablonenhafte Ereignisse zu - das ist an dieser Stelle nicht stimmig und nimmt auch den Labyrinth-Szenen an Kraft.
Der "Feldzug" des Gorse ist schließlich nur so knapp angerissen, daß man den Eindruck erhält, eine Zusammenfassung zu lesen. Die Traukristalle haben durchaus potential, nur es wird nicht ansatzweise genutzt.
Insgesamt läßt sich feststellen, daß weniger mehr gewesen wäre: Zu viele Charaktere müssen zu viel Handlung an zu vielen Schauplätzen tragen. Hätte Brooks drei Bücher daraus gemacht, die Charaktere entwickelt, die Schauplätze intensiver beschrieben und die Handlung ausgefeilter - und glaubwürdiger - gestaltet, hätte gerade die reduktionistische Geschichte im Labyrinth sehr gut werden können. Hätte.
Brooks versucht über das Paar Kew/Biggar in wenig Komik in die Geschichte zu bringen, aber die sind nur albern.
Sprachlich treten die (mittlerweile) üblichen Ausfälle auf und auch der neue Übersetzungsstil verbessert die Sache nicht: Exil-Elfen werden zu Einstmals-Elfen, Eldero zu Elderew usw.
Es beginnt ein neues Kapitel im Landover-Zyklus und es gefällt mir nicht.
(rezensiert von: Theophagos)


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