DER DÄMONENGOTT
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Wertung: 3 von 5
1 Rezension
Zyklus/Band Die Legende der Terrarch (1)
Autor William King
Original -
Erscheinungsjahr 2006
Verlag Piper
ISBN 978-3-492-75001-1
3-492-75001-X
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 509
Probekapitel

-

Worum's geht:
Auf Gaeia, einst Heimatwelt der Menschen, leben und herrschen nun schon seit über tausend Jahren die unsterblichen, magiebegabten Terrarch. Sie sind nur wenige, doch durch ihr Monopol auf Zauberei sind sie die unumstrittenen Herrscher. Menschen sind für sie wenig mehr als Tiere; sie werden als Diener und Soldaten benutzt, sonst aber als minderwertig betrachtet. Aber das Lager der Terrarch ist gespalten: Die Sardeanischen 'Roten', eine politische Gruppierung, die sich wenigstens teilweise für die Rechte der Menschen einsetzt, steht gegen die 'Blauen' des dunklen Imperiums, die es vorziehen, Menschen als Sklaven und für magische Experimente zu missbrauchen. In diesem Konflikt kämpfen das Halbblut Rik und seine Freunde Wiesel, Leon und der Barbar als Fourageure auf Seiten der Roten. Sie werden auf eine Sondermission geschickt, um einen wahnsinnigen Magier zu stoppen, der versucht, einen Dämonengott der alten Zeit wiederzuerwecken. Dabei fallen ihnen mehrere Zauberbücher in die Hände, und Rik, halb Mensch, halb Terrarch, sieht darin die Chance, auf die er lange gewartet hat: mithilfe der Magie will er sich Reichtum und Macht erkämpfen. Doch auf die Anwendung von Zauberei steht für Menschen die Todesstrafe…

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Teilweise ist Der Dämonengott wirklich gut, andererseits hat er einige Schwächen, die das Gesamtniveau absinken lassen. Ich beginne mit dem, was mir gut gefallen hat - nämlich die Welt: Zwar bin ich sonst eher der Ansicht, dass sehr viel Magie einen guten Fantasy-Roman eher ab- als aufwertet; zu viel der Zauberei kann die Atmosphäre eines Buches ganz gewaltig entzaubern. In diesem Roman, in dem Magie ja eine sehr große Rolle spielt, ist das jedoch nicht der Fall.
Ebenfalls gut ist die Darstellung der Terrarch, endlich hat mal jemand auf die klassische Form von Elfen, seien sie gut oder böse, verzichtet. Die Terrarch erinnern, wenn man von ihrer Unsterblichkeit mal absieht, doch stark an Menschen: besonders der Charakter Sardec zeigt dies sehr gut. Hinter der kalten, arroganten Fassade verbirgt sich ein mit menschlichen Schwächen und Zweifeln behafteter Mann, der sich verzweifelt überlegen fühlen will, innerlich aber schon ahnt, dass er und diejenigen, die er so gerne als Tiere bezeichnet, nämlich die Menschen, gar nicht so verschieden sind.
Zum Teil auch deshalb wirkt die gesamte Welt sehr glaubhaft; die Grausamkeit der Terrarch, die Wut und Furcht der unterdrückten Menschen, und die manchmal geradezu erfrischend skrupellosen und bösen Protagonisten schaffen eine sehr überzeugende Atmosphäre.
Leider gibt es, wie bereits erwähnt, einige Nachteile: Hauptsächlich gestört haben mich die Nebencharaktere, als da währen Leon, Wiesel, der Barbar, die anderen Fourageure und Rena, Riks (kurzzeitige) Geliebte. Leon zum Beispiel, der ja Riks bester und ältester Freund sein soll, der ihm jahrelang "den Rücken freigehalten" hat ist ein sehr farbloser Bursche. Man erfährt so gut wie gar nichts über seinen Charakter. Auch Wiesel und der Barbar sind Stereotype wie aus dem Bilderbuch: Wiesel ist der durchtriebene, schlaue Halsabschneider, der ständig in irgendwelche illegale Machenschaften verwickelt ist, und der Barbar ist… eben ein Barbar: Groß, stark und dumm. Hier hat sich King nicht einmal die Mühe gemacht, sich einen Namen auszudenken. Dasselbe Problem haben die restlichen Fourageure.
Ebenfalls reichlich dürftig und deshalb unglaubwürdig ist Riks Beziehung zu der Prostituierten Rena: Nach einer einzigen Nacht und kaum drei Zeilen sehr oberflächlichen Dialogs verliebt Rik sich unsterblich in sie.
Ein weiterer möglicher Kritikpunkt ist, dass viele Details des Buches sehr stark an ein Rollenspiel erinnern. Zwar spielt die Handlung nicht in einer schon am Computer entwickelten Welt, doch die schon erwähnten stereotypen Charaktere und die Abenteuer der Helden, die teilweise sehr an RPG-typische Quests erinnern, machen dies oft sehr deutlich.
Der Sprachstiel des Romans ist nicht brillant zu nennen, lässt sich aber gut und flüssig lesen.
Alles in allem ist dieses Buch allen zu empfehlen die gerne harte, aktionreiche, an Rollenspiel angelehnte Fantasy ohne allzu viel Philosophie lesen.
(rezensiert von: Eskel)


Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
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Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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