DAS RUINENTOR
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Wertung: ø 4.25 von 5
2 Rezensionen
-Tausend Jahre lang lag der Fahle König in finsterem, verzaubertem Schlaf, eingesperrt in sein karges Reich Imbrifal. Aber dann nähern sich zwei Welten. Der Bann ist gebrochen.-
Einleitung
Zyklus/Band Die letzte Rune (1)
Autor Mark Anthony
Original Beyond the Pale
Erscheinungsjahr 1998, dt. 1999
Verlag Knaur
ISBN 3-426-70143-x
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 478
Probekapitel -
Worum's geht:
Mit einem Wanderprediger kommt das Unheil nach Castle City. Das muss auch Travis Wolder feststellen, der nur eine Schatulle für einen Freund aufbewahren soll und plötzlich von unheimlichen Schattenwesen gejagt wird. Zur gleichen Zeit entdeckt die Ärztin Grace Beckett bei der Operation eines Schwerverletzten, dass dieser ein Herz aus Eisen in der Brust trägt. In Castle City wird Grace bereits erwartet, von einem Prediger, der sie durch ein magisches Tor in eine fremde Welt führt - das Land Eldh, in das es auch Travis verschlagen hat. Hier herrscht noch Mittelalter, und die Menschen haben Angst. Die Rückkehr des Fahlen Königs steht bevor....

Warum's so gut ist:
Die Geschichte der Ärztin Grace Beckett und des Barbesitzers Travis Wilder, die sich beide in einer mittelalterlichen Welt wiederfinden und dort allerlei Abenteuer bestehen müssen, klingt vielleicht nicht gerade neu, wird aber durch den Autor und seinen phantastischen Schreibstil zu einer ganz und gar fesselnden Geschichte um die drohende Rückkehr des Fahlen Königs. Beide Protagonisten gewinnen mit jeder neuen Seite mehr Tiefe und Komplexität, wobei auch die Nebenpersonen nicht einfach bloße "Typen" bleiben. Überhaupt wirkt die Welt Eldh sehr lebendig und realistisch, nicht zuletzt durch den flüssigen Sprachstil des Autors. Ebenfalls aufgefallen ist mir der Versuch des Autors, verschiedene Religionen in diese Welt zu integrieren,wobei es durchaus zu harten Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen kommt. Mit Magie (und ganz besonders Runen) spart der Autor gewiss nicht, jedoch bleibt alles noch im Rahmen und wirkt dadurch nicht lächerlich oder übertrieben.
Auch die Komik kommt nicht zu kurz. Dass die beiden Protagonisten sich nicht sofort an die neue Welt gewöhnen können, wird durch fein eingebauten Witz schnell deutlich. Es gilt aber auch hier: zum Glück nicht zuviel, denn sonst wäre die Geschichte schnell ins Lächerliche abgestürzt.
Ich habe das erste Buch dieses Zyklus regelrecht verschlungen und freue mich auf die nächsten Bände, von denen es wahrscheinlich weitere 11 geben wird.
(rezensiert von: Sam)

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Darwath Trilogy/Gefährtin des Lichts

Fazit: Absolut lesenswerter Fantasy-Mix.



weitere Rezensionen:

Das Ruinentor (Besucherrezension):
Warum's so gut ist:
Sehr amüsante und spannende, klassische Fantasymixtur, niemals langweilig und erfrischend gut zu lesen.
Bei all den angestrengten Veröffentlichungen der letzten Jahre, all den kitschigen Rollenspielromanen, den düsteren und martialischen Epen und den genreübergreifenden SF/Fantasy-Mixturen, geradezu eine Erholung.
Natürlich kann man viele Vergleiche ziehen und manch ein bekannter Autor des Genres lässt sich ganz deutlich als Ideengeber identifizieren. Insgesamt aber tut das recht wenig zur Sache, denn Anthony vermischt die verschiedenen Stile so geschickt, dass etwas durchaus Eigenständiges entsteht.
Der Trick: Man nehme von den bekannten Größen des Genres einfach das Beste, ohne jedoch deren Schwächen ebenfalls zu übernehmen.
So finden wir im Weltentwurf und im Grundgerüst der Story etwas Tolkien, ohne jedoch dessen manchmal übertriebenes Pathos, in der zügigen Entwicklung der Handlung und im immer wieder aufblitzenden Humor ein wenig Eddings, ohne dessen Albernheit oder gelegentliche Schludrigkeit im Aufbau und in der Charakterisierung der Figuren, des weiteren eine große Portion Donaldson (der ganze Handlungsstrang, der sich um die weibliche Protagonistin Grace dreht, ähnelt doch stark den Romanen des Mordant-Zyklus), ohne dessen oftmals langweiligen inneren Monologe und Psychologisierungen, schließlich noch, im Rahmen der klassischen Parallelweltstory, etwas Stephen King und … fertig ist der Mix.
Aber, und das ist das eigentlich Erstaunliche an der Sache, es funktioniert, und zwar weil es in diesem Fall so geschickt umgesetzt ist, dass es kaum störend auffällt.
Da gibt es ja bekanntlich ganz andere Plagiate, die einem geradezu den Magen umdrehen, wenn man sie liest.

Die Story ganz klassisch:
Die zwei Protagonisten verschlägt es aus der realen Welt in ein mittelalterliches Reich, das, wie sollte es anders sein, natürlich von einer wiedererwachten, dunklen und bösen Macht, dem lange für tot gehaltenen fahlen König, bedroht wird. Nun gilt es also dieser Bedrohung zu widerstehen und unsere beiden Helden werden schnell zu wichtigen Personen in diesem Spiel.
Alles drin: Intrige, Queste, Magie, Könige, Ritter, Barden, Artefakte, Dämonen, Humor, Abenteuer …
Was will man mehr.
Einzig die dann doch sehr große Ähnlichkeit des Fahlen Königs mit Tolkiens Sauron sowie der Phantome mit den Ringgeistern und der Runensteine mit den Ringen, geht dann doch ein wenig zu weit.
Was nicht unbedingt den Lesegenuss stört, aber doch zu Abzügen in der Bewertung führt.
Vor zwanzig oder dreißig Jahren noch wäre dieser Beginn des Zyklus um die letzte Rune ein Klassiker geworden. Heute ist er nurmehr eine spannende, klassische Fantasyerzählung, die einfach Spaß macht und die hiermit jedem Fantasy-Fan unbedingt ans Herz gelegt sei.
(rezensiert von: V. Groß)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Spannender und lesenswerter Fantasymix im erfrischend klassischen Stil.

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