DAS LICHT DER PHANTASIE
zur Übersicht über den ganzen Zyklus
HIER

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 3,25 von 5
2 Rezensionen
-Die Sonne ging zögernd auf, als wüßte sie nicht so recht, ob es die Mühe lohne.-
Zyklus/Band Scheibenwelt (2)
Autor Terry Pratchett
Original The Light Fantastic
Erscheinungsjahr 1986, dt. 1989
Verlag Heyne
ISBN 3-453-17059-8
Subgenre Fun-tasy
Seitenzahl 286
Probekapitel -
Worum's geht:
Der ängstliche und unfähige Zauberer Rincewind ist noch immer als Fremdenführer von Zweiblum verdingt und mit diesem und der Truhe unterwegs, von einer gefährlichen Situation in die nächste stolpernd - doch derweil bahnt sich ein viel weltumspannenderes Unheil an: Die Schildkröte (und mit ihr die Scheibenwelt, die sie auf dem Rücken trägt) steuert unabwendbar direkt in einen großen roten Stern.
Die Zauberer der Unsichtbaren Universität kennen einen Spruch, mit dem dieses Unheil vielleicht abgewendet werden könnte, doch dieser hat sich irgendwo in Rincewinds
Kopf eingenistet, und so blasen sie zur Jagd auf den geplagten Zauberer, während die Welt ihrem Untergang entgegenrast.

Warum's so gut ist:
Dies ist einer der ersten Scheibenweltromane, und er erreicht längst nicht die Qualität, mit der Pratchett in späteren Werken aufwartet. Nur grob folgt die Handlung einer relativ schwach ausgearbeiteten Storyline, eher hüpft sie von einer bunten Episode in die nächste, als wäre einfach lustig drauf losgeschrieben worden, ohne sich großartig mit dem Plotting zu befassen. Die Spannung hält sich daher sehr in Grenzen, verdrängt von jeder Menge Humor.
Die Einzelszenen sind denn auch in den meisten Fällen sehr gut gelungen, und glänzen mit Wortspielen und Situationskomik, allerdings auch einigen recht einfachen Kalauern, die man in neuern Scheibenwelt-Büchern auch nicht mehr vorfindet.
Für Leser, die neu zur Scheibenwelt (und vor allem zu den Rincewind-Geschichten) stoßen, lohnt sich das Buch dennoch: Die wichtigsten Figuren und Grundelemente der Rincewind-Serie werden hier festgelegt oder gar erst vorgestellt, allen voran natürlich Cohen der Barbar als krasser Gegenentwurf zum Hauptcharakter - wovor Rincewind panisch wegrennt, darauf hält Cohen mit voller Geschwindigkeit zu... Auch einige grundlegende Regeln der Scheibenwelt werden vorgestellt, und man erhält tiefe Einblicke in die Politik der Unsichtbaren Universität, und die Eigenarten ihrer Mitglieder. Da diese in den Folgebänden immer wieder Auftritte haben, ist es nicht uninteressant, in diesem Band ihren Werdegang zu verfolgen.
Aber auch zum Wiederlesen für Scheibenweltexperten hat dieses Buch etwas zu bieten: Man kann hier einiges finden, das Pratchett später noch verändert und ausgefeilt hat.
Es ist also bei Weitem keines der besten Scheibenweltbücher, sondern ein eher mittelmäßiger Anfang, der vor allem unter dem Aspekt "es wird besser, aber hier sind die Grundlagen" eine lohnende (und nicht zu vergessen durchaus lustige) Lektüre ist.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur Übersetzung: Teilweise nicht übersetzbar, aber auch der ein oder andere Fehler - der Griff zum Original lohnt sich. (übersetzt von Andreas Brandhorst)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär

Fazit: Aller Anfang ist schwer, auch bei der Scheibenwelt - aber lustig ist es trotzdem.



weitere Rezensionen:

Das Licht der Phantasie:
Warum's so gut ist:
Wie das erste Buch des Scheibenweltzyklus ist auch das zweite nicht der ganz große Wurf. Immerhin ähnelt "Das Licht der Phantasie" schon mehr einem Roman als "Die Farben der Magie". Die Geschichte ist strukturierter und nicht so wirr wie der Vorgänger, so daß man sogar eine durchgehende Handlung erkennen kann. Trotzdem hätte es dem Buch gut getan, wenn Pratchett ab und zu einen Blick in sein Konzept geworfen hätte. Oder ist wieder einmal der übliche Verdächtige -der Übersetzer- Schuld an den Ungenauigkeiten, die umso ärgerlicher sind, als "Das Licht der Phantasie" die direkte Fortsetzung von "Die Farben der Magie" ist ?! So wird das lauffreudige Gepäckstück des Touristen Zweiblum im ersten Band durchgehend als "Kiste" bezeichnet, in diesem Buch zum größten Teil als "Koffer". Der Scheibenwelt-Fotoapparat heißt im ersten Roman "Ikonograph", jetzt heißt er "Ikonoskop". Der kleine Maler in seinem Inneren ist in "Die Farben der Magie" ein Kobold, in "Das Licht der Phantasie" wird daraus ein Dämon. Und Cohen der Barbar wechselt mitten im Buch ohne ersichtlichen Grund seinen Sprachfehler. Zuerst spricht er die S-Laute als "sch", dann als "f".
Abgesehen von diesen Fehlern ist das Buch amüsant zu lesen. Pratchett parodiert nicht nur das Fantasy-Genre, sondern auch aufstrebende Jungmanager, Bridgespieler und Computerexperten auf vergnügliche Weise.
(rezensiert von: Top Dollar)


©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum