LILJA LUMPENHUT

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1 Rezension
-Es war einmal eine Königin, die wünschte sich über alles auf der Welt ein Kind, konnte aber keines bekommen. Sie wurde von Jahr zu Jahr trauriger, und weil der König ihren Jammer nicht mehr ansehen konnte, schlug er ihr vor, die Kinder ihrer Schwester für den Sommer einzuladen.-
Lilja Lumpenhut
Zyklus/Band -
Autor Gabriele Dietz (hg.), Silke Brix (ill.)
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2002
Verlag Elefanten Press
ISBN 3-570-14629-4
Subgenre Märchen
Seitenzahl 214
Probekapitel -
Worum's geht:
Gabriele Dietz versammelt in diesem Band Volksmärchen von eigensinnigen Mädchen aus aller Herren Länder.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Es macht Spaß, diese Märchen zu lesen, die aus so unterschiedlichen Ländern wie z.B. Norwegen, Usbekistan, Rußland, China oder Pakistan stammen und die Gabriele Dietz in einer modernen Sprache für Kinder neu erzählt:
Lilja Lumpenhuts Mutter kann lange kein Kind bekommen. Als sie den Rat einer weisen Frau nur halb befolgt, bringt sie nicht nur Lilja zur Welt, sondern auch eine Ziege auf der die Kleine, einen hölzernen Löffel schwingend, reitet. Die ungewöhnliche Prinzessin ist pfiffig und mutig und so gelingt es ihr, ihre Schwester von einem Zauber zu befreien.
Ewiger Berg, ein berühmter japanischer Ringer, der zu den stärksten Männern des Landes gehört, kann sich nicht wehren als ein junges Mädchen ihn an der Hand packt und hinter sich her nach Hause schleift. Erst als er ein Jahr lang mit der alten Großmutter trainiert, wird er so stark, daß er alle anderen Männer besiegen kann. Bis dahin unterliegt er der alten Frau so oft, daß er beinahe depressiv wird.
Die Tochter eines Gutsherren hat sich, eigensinnig wie sie ist, in den Kopf gesetzt, den Sohn des Schmieds zu heiraten. Mit Hilfe einer kleinen listigen Elfe setzt sie sich über alle Widerstände hinweg.
Eine kluge und mutige Königin rettet ihren Mann aus der Gefangenschaft. Allerdings ist der König nicht so helle wie seine Frau und erkennt erst spät, wer ihm geholfen hat.
Insgesamt gibt es achtzehn Märchen in diesem Buch, die witzig oder spannend davon erzählen wie klug, mutig und erfolgreich Mädchen sein können und daß Männer gut beraten sind, wenn sie auf ihre Frauen, Töchter oder Schwiegertöchter hören.
Aber die moderne Sprache täuscht in gewisser Weise. Obwohl die weiblichen Helden in den Geschichten positiv geschildert werden, handelt es sich nicht um feministische Märchen, das heißt, die meisten Mädchen enden so, wie Mädchen in alten überlieferten Märchen eben enden. Das kann man der Herausgeberin nicht zum Vorwurf machen, schließlich hat sie Volksmärchen gesammelt und keine Kunstmärchen geschrieben. Aber zumindest der aufgeweckten, couragierten Lilja Lumpenhut hätte man doch ein anders Schicksal gewünscht.
(rezensiert von: Top Dollar)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Für Märchenfreunde jeden Alters, die sich für kluge und tapfere Heldinnen begeistern können.


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