DIE MACHT DES EINHORNS

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1 Rezension
-Das Erste, was Tanaquil fast jeden Morgen beim Aufwachen sah, war das Gesicht ihrer Mutter, allerdings nur deshalb, weil ein Gemälde ihrer Mutter, der Zauberin Jaive, an der Wand gegenüber dem Bett hing.-
Zyklus/Band -
Autor Tanith Lee
Übersetzung Black Unicorn, Gold Unicorn, Red Unicorn
Erscheinungsjahr 1989/94/97, dt. 2002
Verlag Heyne
ISBN 3-453-21423-4
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 543
Probekapitel -
Worum's geht:
Tanith Lees "Die Macht des Einhorns" ist ein Sammelband, der die drei Romane "Das weiße Einhorn", "Das schwarze Einhorn" und "Das rote Einhorn" in einem Roman vereint.
Die drei Romane erzählen die Geschichte der sechzehnjährigen Tanaquill, die, als Tochter einer Zauberin, in einem Schloss in der Wüste ein langweiliges und eintöniges Leben führt. Es gibt nichts zu tun, nichts zu erleben, mitten in der Wüste, fern von anderen Dörfern oder Städten. Tanaquills einzige Unterhaltung besteht darin, Dinge zu reparieren, wozu sie - im Gegensatz zur Zauberei - ein außerordentliches Talent besitzt. Eines Tages findet sie auf einem ihrer Streifzüge in die Wüste die Gebeine eines Einhorns. Diese versucht sie in ihrem Zimmer wieder zusammenzusetzen. Da aber geschieht das Unglaubliche: das Einhorn erwacht zu neuem Leben. Für Tanaquill beginnt damit eine lange Reise durch ferne Länder und fremde Welten.

Warum's so gut ist:
"Die Macht des Einhorns" liest sich, im günstigsten Sinne, wie die Geschichte eines sechzehnjährigen Mädchens mitten in der Pubertät - und das ist es wohl auch. Themen wie Abgrenzungsprobleme mit der Mutter, die erste große Liebe oder die Selbstfindungskrisen einer Heranwachsenden ziehen sich einem grellroten Faden gleich durch die drei Bände. Da die Geschichte jedoch ansonsten nur wenig 'wirkliche' Handlung zu bieten hat, sind die - noch dazu wenig überzeugend ausgearbeiteten - ständigen Wiederhohlungen dieser 'Teenagerprobleme' dem Fortgang des Romanes eher hinderlich.
Zwar ist die Welt fantasievoll gestaltet, bunt und mitunter überraschend, die Charaktere jedoch fallen allesamt stereotyp und oberflächlich aus, die Handlung ist wenig glaubhaft, selbst für eine Traumwelt.
Der 'mädchenhaft unbekümmerte' Gesamteindruck mag anfangs reizvoll wirken, verliert sich jedoch schnell in sich selbst. Spannung entsteht dadurch kaum. Das Buch liest sich zäh, und nicht selten war ich versucht, den 544 Seiten starken Schmöker einfach wieder zurück ins Regal zu stellen. Es gibt in dieser Geschichte eigentlich nichts, das man wirklich erfahren möchte, und nur sehr wenige wirklich interessante Szenen.
Auch die sprachliche Darstellung grenzt an Banalität und wirkt, nicht zuletzt aufgrund der oft verniedlichenden Darstellungen und der betont jugendlich-mädchenhaften Redeweise der Protagonistin, langatmig und uninteressant.
Alles in allem ist "Die Macht des Einhorns" eher der - mitunter nicht gerade auf anspruchsvolle Art und Weise - niedergeschriebene, leichtfertige Tagtraum eines jungen Mädchens als ein überzeugender Fantasyroman.
(rezensiert von: Azzie)

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