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1 Rezension
-The wind howled. The storm crackled on the mountain. Lightning prodded the crags like an old man trying to get an elusive blackberry pip out of his false teeth.-
Zyklus/Band Discworld (18)
Autor Terry Pratchett
Übersetzung Mummenschanz
Erscheinungsjahr 1995
Verlag HarperTorch
ISBN 0-061-05691-x
Subgenre Fun-tasy
Seitenzahl 358
Probekapitel -
Worum's geht:
Der Hexenzirkel von Lancre hat seit Magrats Heirat ein Problem: Es sind nur noch zwei Hexen übrig. Für den freien dritten Platz hätten Oma Wetterwachs und Nanny Ogg eigentlich die pummelige Perdita Nitt vorgesehen, aber dies hat andere Pläne - sie will ein Star in der Oper von Ankh-Morpork werden und macht sich auf den Weg zum Ruhm.
Die beiden Hexen folgen ihr in die Großstadt nach - nur um zu sehen, ob es ihr auch gut geht - und schon geschieht ein Mordfall an der Oper. Während die beiden Hexen die Geheimnisse hinter den Kulissen zu lüften versuchen, merkt Perdita schnell, daß es trotz ihrer einmaligen Stimme nicht leicht ist, ein Star zu werden...

Warum's so gut ist:
Für diesen Hexen-Roman hat sich Terry Pratchett ein wunderbares Thema ausgesucht, das er gekonnt von der komischen Seite her beleuchtet und durch den Kakao zieht: Oper und Musical. Und genau darin liegt auch der Haken an diesem Band: Wer nicht über gewisse Kenntnisse in diesen Bereichen verfügt, versäumt den halben Spaß. Gekonnt wurden Anspielung auf verschiedenste Opern eingebaut, das Opern-Leben hinter den Kulissen auf die Schippe genommen - und natürlich darf dabei das Phantom nicht fehlen. Es bekommen eben auch die Musicals ihr Fett weg, nicht zuletzt mit Anspielungen auf den Musical-König Andrew Lloyd Webber.
Als ob das nicht schon genug Insider-Wissen erfordern würde, sollte man auch möglichst die vorausgegangenen Hexenbücher gelesen haben, um die Gags und Anspielungen auf frühere Bände vollends genießen zu können. Für Scheibenwelt-Anfänger und auf den Bühnen dieser Welt Unbedarfte ist das Buch also nur bedingt empfehlenswert - erfüllt man diese Anforderungen aber, dann erwartet einen neben den massenhaften Bezügen und Anspielungen eine nicht nur sehr komische, sondern vor allem auch spannende Geschichte mit einigem Rätselraten in schönster Krimi-Manier und herrlichen Szenen über die Geburt eines Stars: Statt der stimmgewaltigen Perdita ist nämlich die hübsche und protegierte Christine zum Star ausersehen, die zwar nicht gut singen kann, aber dafür mit ihrem Gespür für gut plazierte Ohnmachten besticht.
Alles in allem also ein kluges und witziges Buch, das aber nur für eine recht eingeschränkte Leserschaft seine volle Klasse entwickeln kann.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur englischen Ausgabe: Wie alle Bücher von Terry Pratchett nicht allzu schwer, aber der Teufel steckt im Detail...

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Hokus, Pokus Hexenschuß!

Fazit: Für Opern- und Musical-Fans ein Genuß, ansonsten nur bedingt zu empfehlen.


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