MEERESZAUBER

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1 Rezension
-Niemand wußte so richtig, wo Ane eigentlich wohnte, in jenem Jahr, nachdem das Meer ihren Vater bei sich behalten und sein Boot, eingesponnen in ein Gewirr aus Fischjnetzen, wie eine leere Muschelschale an den Strand zurückgeworfen hatte.-
Erstes Kapitel
Zyklus/Band -
Autor Patricia A. McKillip
Original The Changeling Sea
Erscheinungsjahr 1988, dt. 2004
Verlag Piper
ISBN 3-492-26562-6
Subgenre Märchen
Seitenzahl 196
Probekapitel -
Worum's geht:
Anemone, von allen nur Ane genannt, hat ihren Vater durch das Meer verloren, und nun haßt sie es vollstem Herzen. Sie beschließt, ein magisches Gespinst anzufertigen, wie eine alte Frau es sie gelehrt hat, und damit das Meer zu verfluchen.
Doch eines Nachts reitet Kir, der Sohn des Königs, an ihrem Haus am Strand vorbei. Kir fühlt sich wie magisch zum Meer hingezogen. Er bittet Ane, ihm zu helfen, und gemeinsam mit ihren Gespinsten einen Botschaft von ihm an das Meer zu übermitteln.
So rudert Ane hinaus aufs Meer, und sie glaube nicht im geringsten daran, daß ihre "Magie" wirken könnte. Doch am nächsten Tag taucht ein Ungeheuer aus dem Meer auf...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Daß Patricia McKillip bezaubernde Märchen schreiben kann, ist bekannt. Tiefe Gefühle, atmosphärische Magie und eine lyrische Sprache sind schon in früheren Werken ihre große Stärke gewesen, und so auch hier. Was aber Meereszauber darüber hinaus besonders macht, ist das zentrale Thema des Buches, das Meer. Die Grundidee der Geschichte ist ein klassisches Motiv, das in vielen Märchen vom Meer eine Rolle spielt, aber der Fokus auf das Mädchen Ane und vor allem das nette und versöhnliche Ende, wo man fast schon mit Tragik gerechnet hätte, verleihen der Handlung neuen Glanz. Das Meer taucht in alle seinen Facetten auf, und durchwirkt das ganze Buch - man kann das Salzwasser beim Lesen fast riechen.
McKillip hat ein außergewöhnliches Händchen für Charaktere, manchmal reicht als Beschreibung nur ein strubbeliger Schopf, und trotzdem werden sie sofort lebendig und bleiben im Gedächtnis. Eine romantische, aber ganz und gar unkitschige Liebesgeschichte und ein Hauch von Magie - der bei McKillip genau die richtige Prise Besonderheit und nicht-Alltäglichkeit anhaftet - machen das Buch komplett. Ein schönes, kleines Leseerlebnis, das ganz ohne hohes Tempo und vordergründige Action auskommt. Hier wird vielleicht nicht die Welt gerettet - aber manchmal tut es auch ganz gut, über dir Rettung einzelner Personen zu lesen...
Beim Verlag kann man sich dann noch ganz herzlich für das süßliche Cover bedanken, das so gar nicht mit dem Inhalt des Buches einhergeht, aber die liebevolle Innengestaltung stimmt versöhnlich.
(rezensiert von: mistkaeferl)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Im Zeichen der Weide

Fazit: Ein lyrisches Märchen zwischen Land und Meer.


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