DIE MENNYMS AUF DER FLUCHT
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1 Rezension
-Liebe Familie, das hier ist der merkwürdigste und schwierigste Brief, den ich jemals schreiben mußte. Er widerspricht allen Gesetzen der Vernunft .-
Der Brief
Zyklus/Band Die Mennyms (2)
Autor Sylvia Waugh
Original Mennyms in the Wilderness
Erscheinungsjahr 1994, dt. 1996
Verlag dtv
ISBN 3-423-62024-2
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 281
Probekapitel -
Worum's geht:
Den Mennyms flattert wieder einmal ein Brief von Albert Pond ins Haus. Der Schreiber klingt ein bißchen verstört, er schildert wie seine Tante Kate ihm erzählt hat, wer und was die Mennyms sind und daß sie ihn gebeten hat, der Familie zu helfen. Tante Kate hat nämlich herausgefunden, daß das Haus der Mennyms einer Schnellstraße weichen soll. Ihre Aussage, die Mennyms seien keine Menschen, hat den guten Albert doch etwas verunsichert und die Tatsache, daß Tante Kate schon seit vierzig Jahren tot ist, findet er auch ziemlich verwirrend. Als Albert zum erstenmal der Familie begegnet, fällt er prompt in Ohnmacht. Aber bald schließen sie Freundschaft und der junge Mann bringt die Mennyms in ein Haus auf dem Land in Sicherheit. Es sieht aus, als ob sich alles zum Guten wendet, doch dann gerät der sechzehnjährige Sohn, Soobie, in tödliche Gefahr.

Warum's so gut ist:
Mit viel Herzenswärme, Charme und Menschenkenntnis erzählt Sylvia Waugh eine neue Episode aus dem Leben der Mennyms. Bei den Mennyms menschelt es so sehr, daß man als Leser ständig vergißt, daß sie eben keine Menschen sind. Ihre kleinen Schrullen machen sie liebenswert, auch wenn sie sich manchmal Gemeinheiten an den Kopf werfen und sich damit gegenseitig verletzen. Diesmal ist nicht Appleby das Problemkind, sondern Soobie, der unglücklich ist, weil seine Großmutter etwas Unbedachtes über ihn gesagt hat. Der Leser hat keine Schwierigkeiten, mit den Mennyms mitzufühlen, die allesamt unter dem unfreiwilligen Aufenthalt auf dem Land leiden, und deshalb ist man jedesmal überrascht, wenn Albert bei ihrem Anblick in Ohnmacht fällt, oder andere schreiend vor ihnen Reißaus nehmen. In Die Mennyms auf der Flucht wirbt Sylvia Waugh unaufdringlich für Toleranz und man findet dort einen der schönsten Beschreibungen einer Marienstatue: Soobie kniete sich neben die Statue der Mutter mit dem Kind und sprach sein Dankgebet. Die Mutter sah liebevoll und erfreut und stolz aus. Das lebhafte Baby in ihren Armen streckte der Welt die Hände entgegen. Es sah aus, als wollte es im nächsten Moment vom Arm der Mutter springen. Und sie sah aus, als hätte sie die Fähigkeit, das Kind festzuhalten, und das Vertrauen, es loszulassen.
(rezensiert von: Top Dollar)

Wertung
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