DIE FLIESSENDE KÖNIGIN
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Wertung: ø 4.25 von 5
2 Rezensionen
-Die Gondel mit den beiden Mädchen kam aus einem der Seitenkanäle.-
Meerjungfrauen
Zyklus/Band Merle-Trilogie (1)
Autor Kai Meyer
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2001
Verlag Heyne
ISBN 3-453-87395-5
Subgenre Kinder- und Jugendbücher/Phantastik
Seitenzahl 271
Probekapitel -
Worum's geht:
Venedig wird seit Jahrzehnten von den Truppen des wiedergeborenen Pharao belagert. In der Stadt patrouillieren Gardesoldaten auf steinernen fliegenden Löwen und die Bewohner verehren die fließende Königin als Göttin. Am Beginn der Geschichte werden Merle und die blinde Junipa, beides Waisenkinder, zu dem Spiegelmacher Arcimboldo gebracht, der einen schlechten Ruf hat und angeblich magische Kräfte besitzen soll. Doch er behandelt die Mädchen gut und gibt Junipa sogar ihr Augenlicht wieder. Merle freundet sich mit einem Jungen namens Serafin an. Die beiden belauschen drei Ratsherren und kommen dabei einem Komplott auf die Spur. Merle wird von der fließenden Königin um Hilfe gebeten und gerät dabei in tödliche Gefahr.

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Wenn Kai Meyer sich nicht allzu aufdringlich aus allseits bekannten Quellen bedient, dann schreibt er gute, solide und spannende Fantasy für junge Leser. Die fließende Königin ist der Auftakt einer Trilogie und dient daher hauptsächlich der Einführung der Charaktere, gerade als die Handlung richtig spannend wird, ist das Buch auch schon zu Ende. Zu diesem Zeitpunkt verspricht das Schicksal des Mädchens Junipa interessanter zu werden als das der Hauptperson Merle. Aber das mag sich in den folgenden Büchern ändern. Außer einem Magier, steinernen fliegenden Löwen und der mysteriösen fließenden Königin gibt es an phantastischen Figuren noch Meerjungfrauen und gruselige Abgesandte aus der Hölle, vor denen jüngere, sensible Leser sich eventuell fürchten könnten.
(rezensiert von: Top Dollar)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Alaizabel Cray

Fazit: In diesem ersten Teil der Trilogie werden viele Handlungsstränge angelegt, von denen man nur hoffen kann, daß sie in den folgenden Bänden spannend und unterhaltsam weitergesponnen werden.



weitere Rezensionen:

Die fließende Königin (Besucherrezension):
Worum's geht:
Die dunkelhaarige Merle und die blinde, weißblonde Junipa werden mit der Gondel in eines der heruntergekommensten und verlassensten Viertel Venedigs gebracht, zum Kanal der Ausgestoßenen in die Werkstatt des Zauberspiegelmachers Arcimboldo. Eine schöne, maskierte Meerjung-Frau führt sie ein und weist ihnen ein Zimmer zu. Merles einziger Besitz, der im Weidenkorb des ausgesetzten Säuglings lag, ist ein Spiegel mit einer Oberfläche aus Wasser. Merle träumt von der Fließenden Königin, die Venedig seit Jahrzehnten vor den Mumienarmeen des auferstandenen Pharaos beschützt, die schon fast die ganze Welt erobert hatten. Als sie dann auch noch mitten in der Nacht in der Werkstatt entdeckt, dass Arcimboldo Junipa Zauberspiegelaugen eingesetzt hat, die sie sehend machen, weiß sie sicher, dass sie an einem ungewöhnlichen Ort gelandet ist. Im Streit mit den Weberlehrlingen der Nachbarwerkstatt lernt Merle Serafin kennen, der sich später als ehemaliger Meisterdieb zu erkennen gibt. Mit ihm zusammen entdeckt Merle einen Anschlag auf die Fließende Königin. In letzter Sekunde entkommt sie aus der sich zuziehenden Schlinge des Pharaos aus der Stadt und nimmt auf dem geflügelten steinernen Löwen die Fließende Königin auf eigenartige Weise mit.

Warum's so gut ist:
Die beschriebene Welt ist ähnlich der zu Beginn des 20. Jahrhunderts, vor der Motorisierung. Sie ist nicht ohne Technik. Es gibt fliegende Sonnenbarken und noch größere Objekte, denen Merle noch nicht begegnete. Bei vielem, was technisch aussieht, ist Magie im Spiel. Die Lebewesen des Meeres entsprechen nicht unserer Welt, obwohl Venedig in der Lagune unserem Venedig weitgehend entspricht. Zu mitternächtlicher Stunde jedoch spiegeln sich in den Kanälen Lichter aus einer anderen Welt, die im hier und jetzt nicht zu sehen sind.
Recht schnell wird deutlich, dass alle Hauptfiguren eine besondere Rolle spielen werden. Anfangs scheint zumindest klar, auf welcher Seite sie stehen. Doch die Verhältnisse werden komplizierter, weil jeder seine Geheimnisse mit sich herumträgt. Die Vergangenheit der hier geschilderten Welt weicht stark von unserer gewohnten ab. Mit jeder neuen Enthüllung wandelt sich für den Leser das Gesamtpanorama und er muss alte Begebenheiten neu einordnen. Das macht die Lektüre packend. Richtig spannend wird es dann, als sich mitten auf dem Markusplatz der Abgesandte der Hölle seinen Weg bahnt und das Bündnisangebot von Lord Licht den Venezianern unterbreitet. Merle entkommt aus der Stadt und steht mit Entsetzen vor einer Welt, die einstmals voller Menschen war, in der aber jetzt nichts mehr lebt, höchstens noch die Steine.
Diese Schluss-Sequenz erschüttert stark und lässt so manche Erinnerung an reale Literatur hochkommen: Ich denke da speziell an "Der stumme Frühling". Das Ende des Buches mit seiner völligen Offenheit und seinem düsterem Ausblick lässt mich zweifeln, ob es in der Jugendbuchabteilung richtig liegt. Das Titelbild spiegelt diese Stimmung durchaus wider.
(rezensiert von: wolfcrey)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein packendes Buch und eine faszinierende Welt, leider ohne richtigen Abschluss.

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