GLASS DRAGONS
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2 Rezensionen
-Even though the streets of Alberin were being lashed by a rainstorm and the wind was so strong that one could not walk through the gusts in a straight line, the two men who emerged from the mansion were relieved to be outside again.-
Prologue
Zyklus/Band The Moonworlds Saga (2)
Autor Sean McMullen
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2004
Verlag Tor
ISBN 0-765-34708-3
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 529
Probekapitel -
Worum's geht:
Nach dem Untergang des Kontinents Torea ist das Wetter auf Verral durcheinander gekommen und macht eine der wichtigsten Schiffspassagen der Welt unmöglich. Daher schließen sich einige mächtige Zauberer zusammen, um das weltumspannende magische Artefakt "Dragonwall" wieder aufzubauen, das die Wetterprobleme in Griff bekommen kann (und nebenbei auch noch anderen, der Macht der Magier etngegenkommenden Zwecken dient). Es dauert nicht lange, da geht nicht nur den Beteiligten auf, daß sie mit Dragonwall ein schwerlich zu kontrollierendes weltweites Exmperiment ins Rollen gebracht haben ... aber zum Glück sind schon einige Helden unterwegs, um dagegen vorzugehen: Wallas ist ein kürzlich des Attentats beschuldigter, furchtbar schlechter Musiker vom Hof des Kaisers, der in erster Linie Frauen und ein sorgloses Leben im Kopf hat. Er trifft auf Andry, einen unfreiwilligen Seefahrer, der sein Heimweh mit Alkohol in die Flucht schlägt - und gemeinsam stolpern sie in die Bemühungen zur Verhinderung von Dragonwall...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Ganz ähnlich wie schon im ersten Band der Moonworlds Saga schickt Sean McMullen seine Helden in den Kampf gegen ein außer Kontrolle geratenes magisches Artefakt, dessen Schöpfer an die weitreichenden Folgen ihrer Arbeit keinen Gedanken verschwendet haben. Auch die diversen schwer durchschaubaren Loyalitäten der Helden und ihre teilweise über weite Strecken geheimen Aufträge kommen einem bekannt vor - von daher sind die herausragende Neuerung die Helden selbst. Während wohlbekannte Charaktere aus Voyage of the Shadowmoon als durchaus wichtige Nebenfiguren noch etliche Auftritte erhalten, stellt eine Riege von neuen Charakteren das Herz und die Seele von Glass Dragons, im wahrsten Sinne des Wortes: Der gutherzige Andry Tennoner, ein einfach gestrickter Seemann, der das beste aus sich machen will (wenn er einmal nüchtern ist) und der intrigante Hofmusiker Wallas, ein Egoist erster Güte (wenn man einen liebenswerten Ausdruck verwenden will) sind ein klassisches Slapstick-Duo: Das Schicksal zwingt sie zusammen, und sie lassen keine Gelgenheit aus, sich anzukeifen, auszutricksen, zu schmähen und einander am Erfolg zu hindern. Besonders in Andrys Entwicklung hat der Autor viel Liebe zum Detail gesteckt, und an ihm offenbart sich auch die Eigenheit der Reihe, die man vermutlich entweder hassen oder lieben wird: Andry ist ein realistischer, liebevoll gezeichneter Charakter mit einer herzzereißenden Geschichte, die aber von einem Satz zum nächsten zwischen zu Tränen rührend und reinstem Slapstick unter der Gürtellinie pendeln kann. Die gute Nachricht ist, daß McMullen das erzählen kann, ohne der Geschichte ihren tieferen Ernst zu nehmen, aber dennoch ist es gewöhnungsbedürftig, wenn ab und an Beziehungen oder Figuren in einem halben Satz abwürgt werden, weil ein Knalleffekt oder eine Kehrtwendung in der Handlung angestrebt wird.
Des weiteren gelingt es McMullen, auf den gut 500 Seiten wirklich viel Stoff unterzubringen, was nicht zuletzt an Verral selbst liegt, einer Welt mit einem Überschuß an Magie und einer Vielzahl an Fraktionen und Interessengruppen. Wie man schon im letzten Band gesehen hat, ist die Magie auf Verral von der megalomanischen Sorte, und der Autor scheut nicht davor zurück, Katastrophen nicht nur anzudrohen, sondern auch hereinbrechen zu lassen. Und wieder stehen schon allein in ihrem Ausmaß äußerst kaltschnäuzige Szenen neben liebenswerten Einschüben, wie etwa der Geschichte der Prostituierten Madame Jilli, deren Ableben eine Diskussion unter diversen Schicksalsmächten auslöst und die daraufhin zu einer resoluten eigenen Macht gelangt - diese eigenartige Mischung aus turbulenten Szenen und einfühlsamen Charakterbeschreibungen ist gewiß nicht jedermanns Sache.
McMullen unterhält einen mit alledem aber so hervorragend, daß erst am Ende auffällt, wie zerfahren seine Geschichte eigentlich ist - er hat sich während des ganzen Buches nicht entschieden,ob er mehr Wert auf die weltumspannende Queste oder die Charaktergeschichten legen will, und da er beides gemacht hat, ist die Struktur nicht ganz glatt, dafür aber um so vielschichtiger und überraschender.
Neue Charaktere mit offenen Entwicklungen für den nächsten Band stehen am Ende auch bereit, und so kann es mit der Moonworlds Saga als Reihe von locker zusammenhängenden, spektakulären Einzelabenteuern in einem aberwitzigen Setting auch gerne weiter gehen...
(rezensiert von: mistkaeferl)
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The View from the Mirror

Fazit: Einmalige Mischung aus Slapstick und epischer Fantasy.



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Glass Dragons:
Worum's geht:
Nach der Zerstörung des Kontinents Torea durch die magische Waffe Silverdeath fegen grausame Stürme über die Welt, welche die Völker in ihrer Existenz bedrohen. Deshalb vereinigen sich hunderte von Magiern und Drachen, um Dragonwall, eine magische Maschine, zu bauen, mit der das Wetter kontrolliert und die Stürme beendet werden können. Doch die Maschine enthält ein furchtbares Geheimnis, und so sehen sich die Überlebenden von Silverdeath einer noch größeren Gefahr gegenüber, die unbedingt gestoppt werden muss.
Dabei treffen sie auf Wallas, einen ehemaligen Hofmusiker, der beschuldigt wird, den Kaiser von Sargol ermordet zu haben und Andry, einen überragenden Kämpfer, der allerdings zur Zeit mit seiner Alkoholsucht kämpfen muss, die sie bei ihrer Aufgabe unterstützen.


Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):

Ehrlich gesagt fällt mir eine Rezension dieses Buches schwer. Das liegt daran, dass es einerseits sehr vergnüglich und kurzweilig zu lesen war, ich andererseits aber im Nachhinein doch etwas enttäuscht war. Denn im Vergleich mit dem Vorgänger hat McMullen bei Glass Dragons seinen Schreibstil doch etwas geändert. Voyage of the Shadowmoon würde ich eher im epischen Bereich ansiedeln, mit Intrigen, Königen und großen Schlachten. Glass Dragons hingegen konzentriert sich stark (zu stark, wie ich finde) auf die einzelnen Charaktere und ihren Weg durch die Welt. Dabei kann man McMullens schriftstellerisches Talent sehen, denn die Charaktere und ihre Handlungen und Entwicklungen sind (wie schon im ersten Band) wirklich sehr gut und interessant gelungen und fesseln den Leser über das ganze Buch hinweg.
Leider hat man aber den Eindruck, dass McMullen dabei den roten Faden aus den Augen verliert. Die Haupthandlung, also die neue Bedrohung durch die Magiemaschine und der Kampf dagegen, kommt nicht so recht in Gang und bleibt doch sehr auf der Strecke. Die Bedrohung der Welt durch eine außer Kontrolle gerate Magiemaschine bleibt so nebulös und uninspiriert. Konsequenterweise kommt dann auch das Ende ziemlich plötzlich und wirkt etwas überhastet. Insgesamt sehr schade, da McMullen in Voyage… gezeigt hat, dass er das viel besser kann.
Bleibt noch zu erwähnen, dass der sehr slapstickartige Humorfaktor ziemlich hoch ist, was vielleicht nicht bei jedem Anklang finden wird, mir aber recht gut gefallen hat.
(rezensiert von: Nidhoegger)

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Fazit:
Insgesamt ein vergnügliches aber doch an Tiefgang vermissendes Werk, bei dem leider der rote Faden fehlt, so dass die hohen Erwartungen nach dem Vorgänger nicht ganz erfüllt werden.


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