DIE TRÄUME DES JONTAHAN JABBOK
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5 Rezensionen
-Yehwohs Bote nahm mich mit sich und führte mich in ein fremdes Land. Auch sprach er zu mir: >Alles, was du siehst, schreibe auf, es ist ein Spiegel künftiger Dinge<.-
Zyklus/Band Neschan-Trilogie (1)
Autor Ralf Isau
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1995
Verlag K. Thienemanns Verlag
ISBN 3-522-16896-8
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 460
Probekapitel -
Worum's geht:
Der fast 14-jährige Jonathan Jabbok besucht ein Intenat. Da er dort recht viel alleine ist, widmet es sich hauptsächlich diversen Büchern. Hinzu kommt, dass Jonathan seit einigen Jahren im Rollstuhl sitzt.
Doch immer wieder und immer häufiger begegnet er in seinen Träumen einem gewissen Yonathan, seinem 'Traumbruder', der im gegensatz zu ihm kerngesund ist. Yonathan macht eines Tages eine großartige Entdeckung und wird so dazu auserwählt eine schicksalhafte und alte Prophezeihung zu erfüllen. Immer tiefer versinkt Jonathan in der Geschichte seines Bruders, der er auf seiner Reise durch die facettenreiche und geheimnisvolle Welt Neschans begleitet.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Ein schönes Buch, niemals zu ausschweifend, aber doch mit Liebe für kleine Geschichten und ins besondere Lehren geschrieben. Die Sprache ist flüssig und recht leicht zu lesen und zu verstehen, Charaktere gibt es nicht zu viele und so fällt es dem Leser stets leicht, den Überblick zu bewahren. Die Erzählung ist meiner Meinung nach wirklich schön gestaltet, so wird gleichzeitig die Geschichte Neschans nebenbei eingefügt und auch die Landschaften werden so beschrieben, dass wohl ein jeder diese vor seinem inneren Auge erkennen kann.
Bemerkenswert finde ich den Konflikt Jonathans dargestellt, der zwischen diesen zwei Welten hin und her pendelt und bald nicht mehr weiß, was tatsächlich Traum oder die eigentliche Wirklichkeit ist.
(rezensiert von: morning rain)
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Phantastische Geschichten
His Dark Materials/His Dark Materials (ÜB)

Fazit: Wie gesagt, eine schöne Erzählung über ein fremdes Land mit unbekannten Wesen und fremden Geschichten.



weitere Rezensionen:

Die Träume des Jonathan Jabbok:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Der erste Teil der Neschan - Trilogie verschafft einen guten Einstieg in die umfangreiche Geschichte, die schon fast einem Märchen ähnelt, über Jonathan und den Stab Haschevet. Ralf Isau erzählt mit Liebe zum Detail über die Träume des an den Rollstuhl gefesselten Jungen. Während man über die mutigen, aber noch bescheidenen Abenteuer von Yonathan in der Traumwelt und seinem Yomi liest, vergeht die Zeit ohne daß man es richtig bemerkt. Doch nachdem sich ein Abenteuer an das andere reiht, beginnt die Story allmählich ein wenig zu langweilen, man hat das Gefühl, der Autor beschreibt jeden Fleck unnötig genau und bringt die Gesamtgeschichte nicht recht weiter. Alles in allem ist der Roman jedoch leicht zu lesen, tiefsinniges enthält er kaum. Schade, daß der Anfang eher mittelmäßig gestaltet worden ist, viele Leser brechen wahrscheinlich nach diesem die Trilogie ab. Allerdings verpasst man dann die wirklich spannenden Romane: die darauffolgenden.
(rezensiert von: Tim Taylor)

gesamt
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Sprache
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Story

Fazit:
Eine phantasievoll erzählter Roman über eine Beziehung, die über Träume hinausgeht.

Die Träume des Jonathan Jabbok:
Worum's geht:
Yonathan bricht in ein unterirdisches Höhlensystem ein, sucht einen Ausgang und verirrt sich. Erschöpft tastet er die Wände entlang und hält plötzlich das Ende eines Stabes in der Hand. Seine seltsam verstärkten Sinne lassen ihn die Bestie, den Erdfresser wahrnehmen, dem er nach heftiger Auseinandersetzung entkommt.
Jonathan sitzt im Rollstuhl und bereitet sich auf seinen Unterricht im Internat vor. Wieder träumte er von Yonathan und dessen Pflegevater Navran, aber als Erbe des Titels und der Ländereien der Jabbok hat er trotz seiner Lähmung Pflichten. Glücklicherweise fällt ihm der Schulstoff nur so zu. Der Disput mit dem Religionslehrer um die Höllenlehre der Kirche hätte ernste Folgen gehabt, wäre nicht just an diesem Tage der Großvater Lord Jabbok vorbeigekommen.
Der gefundene Stab entpuppt sich als Haschevet, seit Jahrhunderten verschollenes Symbol der Richter Neschans und Vermittler übersinnlicher Fähigkeiten. Navran weist seinem Pflegesohn den Weg zum Gan Mischpad, dem Garten der Weisheit. Yonathan macht sich auf den Weg und gerät schnell in Gefahren, von denen er keine Ahnung hatte. Bedrängt durch die Flotte des Südreichs geht er von einer Riesenwoge erfasst über Bord und strandet am Ewigen Wehr, einer unüberwindlichen Klippe im Meer, die das Verborgene Land abschirmt. Wenn aber kein Weg darüber hinweg führt, gibt es vielleicht einen durch die Eingeweide der Erde und wieder zeigt Haschevet neue Möglichkeiten für seinen Träger.


Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):

Yonathan und Jonathan sind so etwas wie Zwillinge, nur nicht physisch zu verstehen. Sie leben in getrennten Welten und vor allem Jonathan, der in Großbritannien in den 20er Jahren des 20. Jhs. lebt, träumt die Welt von Yonathan. Aber seine sogenannten Träume sind zu real, während er gelähmt im Rollstuhl sitzt, erlebt der Zwilling schier unglaubliche Abenteuer auf einer weltumspannenden Reise. Die Zeitmarke wird durch die Erwähnung des Todes von W. C. Röntgen gegeben, die Handlung spielt ein Jahr danach, also 1924.
Neschan, die andere Welt, hat eine völlig andere Geographie und Geschichte, Magie spielt dort eine Rolle im guten wie im schlechten Sinne. Wenn Jonathan träumt, oft wochenlang, hat er keine Erinnerungen an das Diesseits. Aber seine geliebte Flöte wechselt die Seite in die andere Welt und die Hirtenflöte kommt von drüben. Es gibt also Tore für materiellen Ausgleich.
In der Tränenwelt Neschan spielt der Gott Yehwoh (=Jehova) eine zentrale Rolle, taucht aber nie persönlich auf, dafür sein Bote Benel. Er wird beschrieben wie ein Engel des Alten Testaments. Insgesamt sind die Anleihen an dieses Menschheitsdokument nicht zu übersehen. Der große Gegenspieler Melech-Arez (=Luzifer und Schöpfer einer aus dem Ruder gelaufenen Evolutionslinie) bleibt als Person ebenfalls verborgen, hat aber in Sethur einen Protagonisten, der in seinem Namen handelt. Der Stab Haschevet, das Symbol der Macht der Richter, hat einen Knauf mit den vier Gesichtern des Viergetiers (Adler, Stier, Löwe, Mensch), die Zeitrechnung in Neschan erinnert mit ihren fast 5000 Jahren sehr an den jüdischen Kalender, um nur einige Parallelen zu benennen.
In Reflektionen oder Lehrgesprächen, die der junge Yonathan über sich ergehen lassen muss, werden zentrale moralische Impulse vermittelt. Auch Jonathan profitiert davon, denn einen Teil dieser Weisheit bringt er in unsere Welt und setzt sie heilbringend um. Die wechselseitige Identifikation ist so groß, dass es zu einer direkten Begegnung beider Zwillinge kommt und Jonathan muss dazu den Rollstuhl verlassen. Was daraus wird, bleibt zunächst offen.
Ein nicht unbeträchtlicher Reiz der Gesamthandlung liegt im Reisemotiv. Sie findet äußerlich statt, um den Stab zum letzten Richter zu bringen, ist aber auch eine Selbstfindung und Entwicklung Yonathans, der mehrfach als 7. Richter angesprochen wird, dies nicht glauben kann und sich maximal als Bote versteht.
Insgesamt ist die Handlung vielgestaltig von den Motiven her, im Verborgenen Land treten gute und böse Baumwesenheiten auf (die Anleihe an Tom Bombadil ist nicht zu übersehen, die Variante aber neu), ein ganzer Subkontinent ist nahezu herme-tisch abgeschlossen und muss trotzdem durchquert werden. Klar, dass die Gefahren immens groß sind, aber Helfer sind auch zugegen. So finden beide Mächte immer in ein Gleichgewicht - das Böse wird nicht besiegt, hat nur Teilniederlagen und der Stab wandert unaufhaltsam, wie es scheint.
(rezensiert von: wolfcrey)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein Jugendbuch der Extraklasse, spannend, motivierend.

Die Träume des Jonathan Jabbok:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich dieses Buch zum Geburtstag geschenkt bekam und ich wusste ehrlich gesagt zu Anfang auch nichts damit anzufangen. Als eingefleischte Hohlbein-Leserin wollte ich nie andere Fantasy-Romane an mich ranlassen, aber als ich aus Langeweile doch zu dem Wälzer griff, packte es mich auf merkwürdige Art und Weise.
Ich war verzaubert von dem kleinen Jonathan, der aus seinem scheinbar tristen Leben flieht, um sich mit Hilfe seiner Phantasie eine gänzlich neue Welt zu erschaffen - eine Welt, in der er laufen kann und aufrechten Ganges viele Abenteuer erlebt.
Fast möchte man Mitleid mit Jonathan haben, dem das Leben in seinem Rollstuhl zu eng wird, wenn da nicht seine zauberhafte Phantasie wäre, mit der er sich selbst zu retten weiß.
Am Ende, das muss ich zugeben, war ich ein wenig enttäuscht. Ich mag keine offenen Enden - und war mir nicht bewusst, dass es noch weiter geht. Allerdings habe ich bis heute nicht weiter gelesen.
(rezensiert von: lele)


Die Träume des Jonathan Jabbok:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Die Träume des Jonathan Jabbok sind in einem herrlichen Buch beschrieben.
Ralf Isau schafft es, Neschan (die Traumwelt) lebendig zu werden. Zu keinem Zeitpunkt kommt auch nur der Hauch von Langeweile auf. Im Gegenteil, ständig gibt es Komplikationen mit den Bösen oder auch mit der realen Welt.
Es ist eine ziemlich coole Idee, dass Isau Jonathan (den Echten) bei Yonathan (seinem Traumbruder) erscheinen lässt, damit Jonathan Yonathan helfen kann. Noch viel cooler ist die Diskussion, wenn Jonathan Yonathan erklärt, dass Yonathan nur ein Traum ist, den der behinderte Jonathan träumt, um seine Behinderung zu verschmerzen. Leider sieht Yonathan das ganz anders. Da er nämlich schon mal von Jonathan geträumt hat und sich sehr real fühlt, ist klar, dass er wirklich ist und Jonathan nur ein Traum ist. Sehr witzig geschrieben.
Überhaupt hat R. Isau einen Schreibstil, der trotz aller Dramatik immer auch ein wenig witzig ist, was die ganze Geschichte auflockert.
Die Träume des Jonathan Jabbok mag ein Jugendbuch sein, aber es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und jeden einzelnen seiner 5 Sterne redlich verdient. Und ich brenne darauf, den zweiten Teil zu lesen.
Und das ist alles, was ich dazu zu sagen habe.
(rezensiert von: Voluntas libera)


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