FLUß AUS BLAUEM FEUER
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2 Rezensionen
-Ein Käfer von der Größe eines Lieferwagens rumpelte gemächlich am Ufer entlang, der Pavian neben ihr sang ein Lied, und Renie lechzte nach einer Zigarette.-
Kapitel 1, Tiefe Wasser
Zyklus/Band Otherland (2)
Autor Tad Williams
Original River of Blue Fire
Erscheinungsjahr 1998, dt. 1999
Verlag Klett-Cotta
ISBN 3-608-93422-7
Subgenre Phantastik
Seitenzahl 781
Probekapitel -
Worum's geht:
Nachdem Renie, ihr Begleiter !Xabbu, Orlando und Fredericks und fünf weitere Personen mit der Hilfe des mysteriösen Mr Sellars die virtuelle goldene Stadt betreten haben, sind sie im Otherland-Netzwerk gefangen und müssen gleich in die nächste simulierte Welt fliehen. Verfolgt von der "Bruderschaft des Grals", einer Gemeinschaft steinreicher, alter Männer, die das Otherland aufgebaut haben und vor Eindringlingen schützen wollen, realisieren sie, dass man im Otherland im Gegensatz zu gewöhnlichen Computerwelten durchaus sterben kann. Später gelangen die Gefährten über einen Fluss, der die verschiedenen virtuellen Realitäten miteinander verbindet, in immer weitere Welten. In jeder tragen sie einige wichtige Informationen zusammen, wobei sie allerdings nicht nur den verschiedensten Gefahren ausgesetzt sind, die von den Simulationen selbst und ihren Verfolgern ausgehen, sondern sich auch noch mit einem verrückten Killer in ihrer Mitte auseinandersetzen müssen.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Nach dem Auftakt im ersten Band beginnt nun die eigentliche Geschichte um das Otherland. So findet der Hauptteil der Handlung nicht mehr im "Real Life", sondern in den fantastischen Welten des Netzwerkes statt - hier stellt Tad Williams sein Einfallsreichtum unter Beweis und keiner Welt mangelt es an Details. Obwohl die Komplexität auch hier oft verwirrend wirkt, zumal einige neue agierende Charaktere eingeführt werden, kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Die Gefährten kommen in ihrer Suche nach Antworten nur langsam weiter, wenige Fragen werden beantwortet, viele neue entstehen. Insgesamt kann man nur sagen: ein Glück, dass bereits alle vier Bände erschienen sind, und man nicht Monate auf den nächsten warten muss.
(rezensiert von: Arha)

zur deutschen Ausgabe: übersetzt von Hans-Ulrich Möhring

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Wraeththu/Wraeththuu (ÜB)

Fazit: Neuartig, komplex, leicht unübersichtlich.



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Fluß aus blauem Feuer:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Der zweite Teil der Saga ist zu 80 Prozent im Otherland-System angesiedelt, da die Handlungsträger sich nicht
mehr ausstöpseln können und erkennen, daß ihre Rückkehr in die reale Welt von der Entschlüsselung der Netzwerkgeheimnisse abhängt.
Das bedeutet auch, daß die Reisenden nicht sterben dürfen, was allerdings innerhalb der todbringen "Spielwelten" so wahrscheinlich ist wie eine russisch-amerikanische Freundschaft.
Das simple Konzept funktioniert: Die Reisenden, allen voran die Gruppe um Renie und Xabbu!, rutschen von einer Traumwelt in die nächste und setzen Stück für Stück das Puzzle um Otherland zusammen; die Verbindungsportale liegen in Nähe des titelgebenden, blauen Flusses, der alle Zonen durchfließt; die Fädenzieher im Hintergrund bekommen langsam ein Gesicht und der Leser genug Informationen, um selbst das Rätselraten zu eröffnen.
Um die Möglichkeiten seiner Idee zu verdeutlichen, scheut Williams nicht davor zurück, auch die absurdesten Simwelten zu erschaffen, was den einen oder anderen Leser möglicherweise überfordern dürfte. Erscheint die abenteuerliche Tour de Force der auf Millimetergröße geschrumpften Helden durch eine Graslandschaft in ihrer Detailtreue noch faszinierend, mutet die 100seitige Durchquerung einer Comic-Sim-Küche doch etwas albern an.
Dennoch, im Kontext des vierbändigen Gesamtkunstwerks ist diese Verrücktheit ein wesentlicher Aspekt, der die Ungeheuerlichkeit des Otherland aufzeigt. Denn wie krank ist es, so Williams, seine eigene Realität zu verleugnen und sich eine Existenz nach Lust und Laune zu kreieren? Sicher ist, daß moralische Maßstäbe in diesem Fall neu definiert werden müssen, weil das Thema aktueller denn je ist und der Schritt zur Realisierung eines "echten" Otherland innerhalb der nächsten Jahrzehnte durchaus plausibel erscheint.
Niemals verläßt den Leser das Gefühl des unterschwelligen Grauens, welches sich neben der Gestalt Dreads nun auch in der markerschütternden Erscheinung Felix Jongleurs präsentiert.
Der Autor hat zudem seinen Spaß an Parodien klassischer Fantasyliteratur und verwöhnt den vielseitigen Leser mit interessanten Eigenvarianten von z.B. Baums Zauberer von Oz oder Wells` Krieg der Welten, aber auch äußerst realistisch anmutenden Sequenzen wie Jonas` Aufenthalt in der Steinzeit.
Williams gebührt wirklich Respekt: allein aus den "Netfeed" Nachrichten, die jedes neue Kapitel einleiten, würden andere ein ganzes Buch machen; die Otherland-Reihe ist komprimierte Phantasie...
(rezensiert von: Thanatos)

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