ZAUBERBANN
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Berwertungsschlüssel:

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Wertung: ø 3 von 5
3 Rezensionen
-Eine Hand wurde auf ihren Mund gedrückt und erstickte ihre Schreie, als sie erwachte. Neben ihr schlief Alun, ahnungslos und still.-
Prolog
Zyklus/Band Die Chroniken des Raben (1)
Autor James Barclay
Original Dawnthief (Teil 1)
Erscheinungsjahr 1999, dt. 2004
Verlag Heyne
ISBN 3-453-53002-0
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 380
Probekapitel -
Worum's geht:
Der Rabe ist eine legendäre Söldnergruppe, die aus einer handvoll Krieger und einem Elfen-Magier besteht. Bei ihrem letzten Auftrag - der Verteidigung einer Burg - geht allerdings einiges schief, und so beschließen die Söldner, in den Ruhestand zu gehen.
Doch hatte der letzte Auftrag mehr Tücken als vorgesehen: In der Burg lag ein schreckliches Geheimnis versteckt und nun sind plötzlich Meuchelmörder auf den Fersen des Raben. Der Magier Denser - eigentlich ein Feind der Veteranen, da er vom gefürchteten Magier-Kolleg Xetesk stammt - macht ihnen ein Angebot, daß sie trotz ihres Ruhestandes nicht ausschlagen können, denn es geht um die Verteidigung ihres Heimatlandes Balaia, das von einem alten Übel bedroht wird. Und so muß der Rabe mit dem wenig vertrauenswürdigen Zauberer zusammenarbeiten, um einen gefährlichen Zauberspruch, mit dem die Feinde geschlagen werden können, zu bergen...

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Sie wünschen sich Fantasy, die man schnell mal an einem Feierabend durchlesen kann? Mit ordentlich Gemetzel drin? Und ohne poetischen Singsang und actionarme Beschreibungen? Willkommen in den Chroniken des Raben...
In einer Fantasy-Welt, die man auch ohne großartige Einführung sofort verstehen kann (und die, nebenbei bemerkt, zumindest in diesem ersten Band wirkt, als wäre sie in einer halben Stunde am Reißbrett entworfen worden) läßt es eine Söldnertruppe ordentlich krachen. Sechs Menschen-Krieger und ein Elfen-Magier sind der Rabe, und der Rabe ist natürlich die beste, moralisch auch noch integre (Schlachten im Kampf : ja - Morden: nein) und bekannteste Söldnertruppe des Landes Balaia. Mit viel Vorstellungskraft kann man sich aus den spärlichen Andeutungen des Autors auch ungefähr ausmalen, wie Balaia so sein könnte, aber viel Energie wurde darauf nicht verschwendet. Elfen? Ach ja, das sind die mit den spitzen Ohren. Nö, sonst haben sie keine eigene Kultur oder Eigenart. Selbst bei den Charakteren hat der Autor so viele Worte gespart, daß man manchmal raten muß, wer von den sieben Kampfmaschinen den letzten coolen Spruch gerade geäußert hat. Aber die Mitglieder des Raben sind ohnehin - auch im wahrsten Sinne des Wortes - austauschbare Figuren. Zusammengebastelt aus ein paar Klischees und selten mal einer netten Eigenheit treten sie in Erscheinung, und am Ende des Buches weiß man kaum mehr über sie als zu Beginn.
Die garstigen Wytchlords, gegen die die Helden in letzter Konsequenz ins Feld ziehen, sind ebenfalls Standardbösewichte aus der alten Zauberkiste - in der Vergangenheit bereits einmal geschlagen, aber nicht totzukriegen und nun auf Rache aus...
Aber all das ist für einen Fantasy-Quickie, der daherkommt wie ein ausformuliertes Rollenspiel, irgendwo noch vertretbar. Leider hat der Autor aber auch sprachlich kein gutes Händchen bewiesen: Sätze wie "Ich habe schon meinen neuen Job als Barkeeper angetreten" und eine ganze Reihe weiterer flapsiger Wendungen haben vielleicht in der humorvollen Fantasy ihre Berechtigung, aber in dieser bierernsten Umgebung, wo der Tod eines Hauptcharakters auch mal in einem kurzen Satz abgehandelt wird, wollen sie nicht so ganz passen.
Ein schnelles, testosterongetränktes Vergnügen ganz ohne künstlerische Kapriolen - wenn man diese Art von Fantasy mag, ist Zauberbann sicher eine interessante Abwechslung zu Drizzt do'Urden oder Druss dem Axtschwinger...
(rezensiert von: mistkaeferl)

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Shannara

Fazit: Anspruchslose Action-Fantasy für den schnellen Ausflug aus dem Alltag zwischendurch.



weitere Rezensionen:

Zauberbann:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Die Idee ist nicht unbedingt sehr originell (eine böse Macht kehrt zurück und muss von den Helden aufgehalten werden), die Welt scheint überhaupt nicht ausgearbeitet zu sein und von den Charakteren erfährt man eigentlich nur den Namen, was zu Anfang den Eindruck erweckt, dass der Autor sich mit seinen Figuren nicht gerade viel Mühe gemacht hat. Schnell wird aber klar, warum man über die Hauptfiguren nur so wenig erfährt, denn diese werden einer nach dem anderen niedergemetzelt, ohne Rücksicht auf Verluste. Da es aber von Anfang an schwer fällt, wirklich eine Verbindung zu dem Buch und seinen Charakteren aufzubauen ist das auch nicht weiter tragisch.
So unoriginell die Idee für die Story auch sein mag, die Figuren des Buches sind schon etwas ungewöhnlich: da haben wir einen Elf, der ein Elf ist weil er spitze Ohren hat und sonst genauso menschlich zu sein scheint wie der Rest. Dann haben wir den Unbekannten, der schon viele Jahre zur Söldnertruppe des Raben gehört und dessen Freunde trotzdem nicht mal seinen
richtigen Namen kennen. Hirad Coldheart der Barbar, der ständig weint und von Selbstzweifeln durchtränkt ist und zuletzt die Brüder Richmond und Talan, die hier und da mal einen Satz sagen und erst in den Vordergrund rücken, wenn bereits fast die Hälfte der Söldnertruppe tot ist. Aber ob diese ungewöhnlichen Figuren die Story unbedingt verbessern wage ich doch zu bezweifeln.
Trotzdem, wer es schafft bis ca. Seite 350 durchzuhalten wird zumindest am Ende mit etwas Spannung und einer ordentlichen Portion Gemetzel belohnt.
(rezensiert von: Styx)

Fazit:
Wer viel Geduld und noch mehr Fantasie hat, könnte dieses Buch mögen.


Zauberbann:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Das erste Buch der Rabenchronik ist sehr temporeich und actionbetont - und für mich das erste Buch seiner Art, das einen derartigen Verschleiß an Charakteren aufweist. Man sollte sein Herz bei diesem Autor also nicht zu sehr an eine Person hängen, es kann gut sein, daß sie das Ende des Bandes nicht erleben wird. Gewöhnungsbedürftig - allerdings für einen Kriegerroman auch mal sehr realistisch, es ist halt ein blutiges Geschäft. Ebenso gewöhnungsbedürftig (aber thematisch gesehen realistisch) geht das Geschehen mit viel Blutvergießen und Beinahe-Todesfällen einher, man wünscht sich irgendwann, den Helden würde auch mal eine andere Lösung einfallen. Aber - ok - sie sind Krieger.
Ein Buch mit solch einer Todes- und Kampfrate paßt überhaupt nicht in meine Leserichtung. Es fällt auch schwer, zu den meisten Charakteren Nähe aufzubauen, da nicht viel über deren Persönlichkeit preisgegeben wird.
Aber trotzdem mag ich das Buch.

Grund 1: Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben. Man muß einfach immer weiterlesen, es geht nicht anders.
Grund 2: Es ist anders als vieles, was man so gemeinhin in der Fantasy findet. Ausufernde blumige Beschreibungen und elitäre Völkerrassen gibt es hier nicht. Der Stil ist richtig minimalistisch. Der Autor zeichnet seine Umgebung und auch seine Charaktere nur mit wenigen Strichen. Und obwohl ich mir wünschte, er würde etwas mehr Zeit darauf verwenden und den Leser mehr in die Köpfe und Herzen der handelnden Personen hineinschauen lassen - es funktioniert auch so. Erstaunlich. Und wo hat man schon mal einen Elfenmagier gesehen, der mit seinen Kriegerkollegen flucht oder jemandem den Mittelfinger zeigt? Das fällt total aus dem Rahmen - und wirkt damit fast schon wieder ironisch-amüsant.
Grund 3: Obwohl Barclay seine Charaktere nur sehr knapp zeichnet, schaffte er es mit einem einzigen Satz, einen der Haupthelden so zu beschreiben, daß ich das Buch haben und seine Geschichte lesen wollte. Außerdem zeigt er die bösen Schwarzmagier, die sonst immer als Sündenböcke für allerlei Unheil und Weltherrschaftssstreben herhalten müssen, von einer etwas anderen Seite. Aber wer weiß, man soll sich dabei nicht zu früh freuen, es ist ja erst Band 1.
Grund 4: Das Cover. Nicht kitschig-bunt und übertrieben reißerisch, sondern schlicht in 2 Farben gehalten - was schönes fürs Auge und fürs Bücherregal.
Es empfiehlt sich, Band 2 gleich zur Hand zu haben, denn der erste Teil endet an einer echt fiesen Stelle.
(rezensiert von: Windfeder)

Fazit:
Temporeiche spannende Lektüre - allerdings ohne allzu viel Tiefgang bei den Charakteren.



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