DROHENDE SCHATTEN
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4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
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1 Stern = übel
Wertung: ø 4 von 5
4 Rezensionen
-Der Palast bebte immer noch von Zeit zu Zeit, wenn die Erde grollte, wenn sie aufstöhnte, als wollte sie verleugnen, was doch geschehen war.-
Prolog
Zyklus/Band Das Rad der Zeit (1)
Autor Robert Jordan
Original The Eye of the World
Erscheinungsjahr 1990
Verlag Heyne
ISBN 3-453-06579-4
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 510
Probekapitel -
Worum's geht:
Das ruhige und abgelegene Dorf Emondsfeld ist die Heimat von Rand al'Thor und seinen Freunden. In einem Jahr, in dem der Winter nicht vergehen will und seltsame Geschichten an die Ohren der Bewohner dringen, wird der Ort am Vorabend eines Festes Opfer eines grausamen Überfalls durch Trollocs und andere böse Wesen, die so weit im Süden eigentlich nicht anzutreffen sind. Als auch noch eine der nicht gerade mit Wohlwollen bedachten Aes Sedai auftaucht - eine weise Frau mit erheblicher magischer Macht, und diese Rand eröffnet, daß der Überfall einem der jungen Männer im Dorf gedacht war, beschließen er und zwei seiner Freunde, die Heimat zu schützen und mit der Zauberin, die ihre eigenen Pläne hat, zu fliehen.
Doch bis in seine Träume wird Rand verfolgt und sieht sich dort dem dunklen Herrscher Bal'zammon gegenüber, der sich seines Sieges sicher ist...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne (Sammel-Rezension Band 1+2):
Hier beginnt eine der unendlichsten Fantasy-Sagas - und sie beginnt außerordentlich langsam, mit großer Liebe zum Detail und viel Einführung. Die eigentliche Handlung nimmt erst sehr spät ihren Anfang und wird in diesem Band auch nicht wirklich beendet: es ist klar, daß es sich nur um ein erstes Scharmützel handelt, das gegen den dunklen Herrscher geschlagen wird.
Der Autor scheint seine Vorbilder gut zu kennen, und so erinnern vor allem die Aes Sedai stark an die Bene Gesserit aus der Dune-Reihe; während die Fluchtszenen vor dem Myrddraal der Flucht vor den Schwarzen Reitern in Der Herr der Ringe nachempfunden sind. Gerade diese Flucht verleiht der Geschichte allerdings ihre Dynamik, und an diesen Stellen treten Jordans Stärken hervor: Er hat ein großes Talent für Gänsehaut-Momente und kann dies vor allem auch in den Traumszenen ausspielen. Der etwas gehobene Sprachstil macht Laune, und die - wenn auch zum Großteil aus altbekannten Versatzstücken zusammengesetzte - Welt ist bis ins letzte Detail ausgearbeitet und passend.
Das Ende der ersten beiden Bände wirkt zwar etwas schnell abgehandelt und leicht unbefriedigend, weil sicher ist, daß noch mehr nachkommt, und an manchen Stellen ist die Geschichte vorhersehbar (man kann sehr früh erahnen, wer der wichtige und gesuchte der drei Jungs ist), doch ist es allein schon eine Freude, Jordans ausgeklügelte Welt zu erkunden. Die sehr statischen und klischeebeladenen Geschlechterrollen beginnen allerdings irgendwann auf die Nerven zu gehen, und Hauptcharakter Rand wirkt leider eher blaß und langweilig. So sind die besten Szenen unter anderem die, wo sich endlich einmal die Perspektive von ihm wegbewegt.
Alles in allem hinterläßt das Buch recht gemischte Gefühle, da es einerseits eine schöne, tiefgründige Welt porträtiert und eine relativ interessante Handlung bietet, anderseit aber zur Langatmigkeit tendiert.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur deutschen Ausgabe: Sprachlich stark schwankende Qualität, die sprachlich dem Original nicht gewachsen ist. Dafür gibt es auf deutsch mehr als doppelt so viele Bände in den schönsten Bonbonfarben...

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3 vorhanden

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Detailiert und kunstvoll ausgearbeitet - und kommt deswegen nur langsam in Fahrt.



weitere Rezensionen:

Die Suche nach dem Auge der Welt (gelesen wurde die Sammelausgabe der Bände 1+2, ISBN 3-492-79981-0):
Worum's geht:
In Emondsfelde ist Schafschur. Während Egwene Wasser schleppt und den Gesprächen einen Sinn abzuhorchen sucht, sind die Jungs beim Scheren, unter anderem Rand, Perrin und Mat. In einer Pause erzählt Rands Vater eine Geschichte, wie vor über 3000 Jahren der Dunkle König die Welt berührte, die damals über eine heute völlig unbekannte Technik verfügte. In einer letzten verzweifelten Schlacht besiegte Lews Therin, genannt 'Der Drache' den Dunklen König und setzten ihn in Shayol Ghul gefangen. Und die Raben beobachteten die Szene, doch nur Egwene bemerkte es.
Jahre später bereitet sich die Dorfgemeinschaft auf das Bel Tine Frühlingsfest vor und Tam und Rand al'Thor bringen Most und Schnaps ins Wirtshaus, wie jedes Jahr. Ein schwarzer Reiter verfolgt sie, doch nur Rand kann ihn wahrnehmen. Im Dorf beim Abladen der Fässer hört er von Mat, dass dieser ebenfalls den Reiter gesehen hat - und dann treffen erste Besucher ein: ein Gaukler, ein Händler, eine vornehme Dame mit ihrem Begleiter ist schon da. Lady Moiraine schenkt jedem der Jungen eine Silbermünze für ihre Dienste, die sie verbinden wird. Auch der Schmiedelehrling Perrin hat den Reiter erblickt und besitzt ein Silberstück, doch die junge Seherin Nynaeve ahnt etwas und hat sie unter Beobachtung.

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Der Anfang der Geschichte ist episch in die Breite gezogen und doch nicht einschläfernd. Daran wird das Erzähltalent des Autors deutlich!
In vielen Fantasy Erzählungen wird der jeweilige Schreiber mit J.R.R. Tolkien verglichen, hier ist die Gegenüberstellung nicht zu hoch gesetzt. Kennt man Tolkien, wird man Ähnlichkeiten bemerken. Das 'Tal der Zwei Flüsse' hat Ähnlichkeiten mit dem Auenland und die Gemeinschaft auf der Flucht landet in Baerlon in einer Schenke und entgeht dort knapp einem Anschlag der finsteren Mächte. Auf dem Weg verfolgen sie schwarzgewandete Reiter. Dies sind nicht alle Parallelen. Aber die Erzählung ist dann doch so eigenständig, dass man über derartige Vergleichselemente auch hinweglesen kann.
Stückchenweise wird der Leser in die komplexe Welt eingeführt und erhält die nötigen Informationen, so wie die Jungen auch, die lange nicht wissen, warum sie der Dunkle König verfolgen lässt. Allen gemeinsam ist das Alter und eine latente übersinnliche Begabung, die aber bei Männern nicht hervorbrechen darf, denn sie führt in den Wahnsinn. Die spirituelle Macht der Welt ist zweigeteilt und Saidin, die männliche Seite, ist verdorben. Hingegen wird Saidar, die weibliche Seite, von den Aes Sedai gehütet, gelehrt, geschult. Man sieht hier zurecht Yang und Yin, nicht nur im Symbol.
Einen Hauch Aufmerksamkeit verdient der Reihentitel selbst: Das Rad der Zeit = Kalachakra nennen die Tibeter eines ihrer bedeutendsten Sandmandalas. Hier bleibt für Assoziationen jeder Raum offen. Auch Carlos Castanedas letztes Buch trägt den Titel Das Rad der Zeit.
Die Prophezeiung spricht von einer Entscheidungsschlacht am Ende des Weltenzyklus, zu der aber der Drache wiedergeboren sein muss. Die Aes Sedai durchstreifen die Welt, denn die Geburt war vorhergesagt worden, aber der Dunkle Herrscher hat in den Raben nicht nur seine Augen. Von den Mächten der Finsternis gejagt, sind die Gefährten auf der Flucht, jedoch andere wie die weißgekleideten 'Kinder des Lichts' (als Militärorden eine Parodie der Tempelritter) hetzen ihrerseits die Aes Sedai. Jahrtausendelang wurden Vorurteile gehegt und vermehrt, wobei oft die Wahrheit auf der Strecke blieb. In Geschichten und Legenden wird von der alten Zeit erzählt - eine Aufgabe des Gauklers, der nicht nur ein Talent hat. Die geschilderte Gesellschaft hat etwas sehr traditionelles, das lange Zeiträume übersteht. Die technische Vergangenheit, deren Artefakte überall auf der Welt zu finden sind, bleibt unerreicht, aber auch unvergessen.
In der uralten Ruinenstadt Shadar Logoth wird die Gruppe dreigeteilt und von da an werden getrennte Handlungsstränge erzählt. Das seherische Naturtalent Nynaeve ringt mit der geschulten Magierin Moiraine um den rechten Erkenntnisweg, Perrin entdeckt seine Begabung, mit dem Geist der Wölfe zu kommunizieren, nur Rand und Mat erleben mit dem Gaukler zusammen nahezu 'normale' Abenteuer. Doch sie haben die Münzen nicht mehr, mit denen sie die Aes Sedai wahrnehmen kann.
Die Schwierigkeiten steigern sich immer mehr, doch finden die Erzählstränge am Schluss wieder zusammen. Es gibt bis dahin nur eine Teillösung (sonst wären Fortsetzungen überflüssig) und auch nur eine Teilentwicklung der Charaktere. Dies lässt hoffen.

Zur Paperback-Ausgabe:
Die Neuausgabe des Zyklus hebt die Trennung in Teilbände auf, wie sie den letzten Jahren in vielen Verlagen überhand genommen hat. Der Text orientiert sich im Umfang an der amerikanischen Originalausgabe, vermehrt um die 12 Jahre später erschienene Vorgeschichte. Die bisherige Taschenbuchedition bei Heyne und jetzt bei Piper trennt diesen Band recht sinnvoll mit der Spaltung der Gruppe in Shadar Lo-goth, aber erst im Komplettband wird die komplexe Struktur der Erzählung so richtig deutlich. Es ist ein echter Gewinn gegenüber der Bruchstückedition. Man kann auf die Folgebände nur positiv gespannt sein.

Beschreibungen an anderer Stelle:
Eine sehr ausführliche, kapitelweise Inhaltsbeschreibung liegt bei www.radderzeit.de
(rezensiert von: wolfcrey)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Epische Fantasy von bester Qualität.

Drohende Schatten:

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Die erste Ausgabe des unendlich erscheinenden Gesamtzyklus (27 Bände) besticht zunächst durch eine ausgiebige Charaktereinführung, sowie durch einen sehr ausführlichen Einblick in eine Welt, in der sich Männlein und Weiblein anscheinend nicht ganz so wohlwollend gesinnt sind. Die eigentliche Handlung wird zunächst nur langsam angekurbelt, Längen beim Lesen entstehen jedoch nie. Beim Lesen verschmilzt man regelrecht mit der beschriebenen Umgebung und hat stets das Gefühl neben den Protagonisten zu stehen und das Geschehen aus nächster Nähe zu beobachten. Schon früh manifestieren sich Sympatien ggf. Antisympatien zu bestimmten Charakteren, von denen die meisten den Leser noch in späteren Bänden begleiten. Leider erscheint die Hauptperson "Rand" anfangs noch eher langweilig und zu farblos. Viele Nebencharaktere gewinnen dafür jedoch schnell an Ausdruck und Wesenszügen. Die Schreibweise Jordans beschränkt sich in diesem Band noch auf eine gewisse Linearität, da er den Personen keine unterschiedlichen Handlungszweige zuweist. Dies erleichtert natürlich den Einstieg in die neue Welt, da man nicht mit abstrakten Verästelungen in der Erzählweise überfordert wird. Ich hatte großen Gefallen an diesem Erstlingswerk eines großen Zyklus, und war gespannt auf die nächsten Bände. Leider war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst, dass Das Rad der Zeit ab später folgenden Bänden große Schwächen im Spannungsbogen aufweisen wird, und Jordan den Gesamtzyklus zu einer Art "Fantasy-Daily-Soap" verkommen lassen wird. Schade für diesen doch sehr gelungenen Auftakt...
(rezensiert von: Chillarr)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Willkommen in der neuen Welt eines großen (sehr großen) Zyklus...

Drohende Schatten:

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Zur Information will ich vorausschicken, zum Zeitpunkt dieser Kritik habe ich 4 Bände des Zyklus gelesen. Meiner Meinung nach klasse geschrieben. Alle Elemente einer guten Geschichte sind enthalten. Die Charaktere werden ausführlich vorgestellt und interessant eingeführt. Sicher finden sich viele Elemente anderer Fantasy-Romane wieder, aber ich denke, das geht einem nach dem Lesen mehrerer Bücher eines Genres immer so. Diesen ersten Band sehe ich als fast reinen Einführungsband. Es passiert zwar eine ganze Menge, aber hauptsächlich wird in die Geschichte und die Welt, in der sie spielt, vorgestellt und ausführlich beschrieben. Ich mag die Idee hinter der Geschichte (ok, es ist wie eigentlich immer der Kampf Gut gegen Böse) und wie die verschiedenen Charaktäre zusammengeführt werden und die unterschiedlichen Zielsetzung sich nur nach und nach herauskristallisieren. Trotz einiger Versatzstücke, die man aus anderen Romanen kennt, finde ich für mich auch viele neue Ideen verabreitet. Das Buch hat keine Längen und es passiert dauernd etwas, das möchte ich positiv herausheben.
(rezensiert von: Crawgator13)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein gelungener Auftakt zu einem Zyklus.

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