THE EYE OF THE WORLD
zur Übersicht über den ganzen Zyklus
HIER

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 3.25 von 5
3 Rezensionen
-The palace still shook occassionally as the earth rumbled in memory, groaned as if it would deny what
had happened. Bars of sunlight cast through rents in the walls made motes of dust glitter where they yet hung in the air.-
Chapter 1, The Stooge
Zyklus/Band The Wheel of Time (1)
Autor Robert Jordan
Übersetzung Drohende Schatten, Das Auge der Welt
Erscheinungsjahr 1990
Verlag Orbit
ISBN 0-812-51181-6
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 800
Probekapitel -
Worum's geht:
Das ruhige und abgelegene Dorf Emond's Field ist die Heimat von Rand al'Thor und seinen Freunden. In einem Jahr, in dem der Winter nicht vergehen will und seltsame Geschichten an die Ohren der Bewohner dringen, wird der Ort am Vorabend eines Festes Opfer eines grausamen Überfalls durch Trollocs und andere böse Mächte, die so weit im Süden eigentlich nicht anzutreffen sind. Als auch noch eine der nicht gerade mit Wohlwollen bedachten Aes Sedai - eine weise Frau mit erheblicher magischer Macht - auftaucht und Rand eröffnet, daß der Überfall einem der jungen Männer im Dorf gedacht war, beschließen er und zwei seiner Freunde, die Heimat zu schützen und mit der Zauberin, die ihre eigenen Pläne hat, zu fliehen.
Doch bis in seine Träume wird Rand verfolgt und sieht sich dort dem dunklen Herrscher Bal'zammon gegenüber, der sich seines Sieges sicher ist...

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Hier beginnt eine der unendlichsten Fantasy-Sagas - und sie beginnt ganz langsam, mit großer Liebe zum Detail und viel Zeit für die Einführung in Welt und Figuren. Die eigentliche Handlung nimmt erst sehr spät ihren Anfang und wird in diesem Band auch nicht wirklich beendet: es ist klar, daß es sich nur um ein erstes Scharmützel handelt, das gegen den dunklen Herrscher geschlagen wird.
Der Autor scheint seine Vorbilder gut zu kennen, und so erinnern vor allem die Aes Sedai stark an die Bene Gesserit aus der Dune-Reihe; während die Fluchtszenen vor dem Myrddraal der Flucht vor den Schwarzen Reitern in Der Herr der Ringe nachempfunden sind. Gerade diese Flucht verleiht der Geschichte allerdings ihre Dynamik, und an diesen Stellen treten Jordans Stärken hervor: Er hat ein großes Talent für Gänsehaut-Momente und kann dies vor allem auch in den Traumszenen ausspielen. Der gehobene Sprachstil und die - wenn auch zum Teil aus altbekannten Versatzstücken zusammengesetzte - Welt ist bis ins letzte Detail ausgearbeitet und passend.
Das Ende dieses Bandes wirkt zwar etwas schnell abgehandelt und leicht unbefriedigend, weil sicher ist, daß noch mehr nachkommt, und an manchen Stellen ist zumindest in diesem Band die Geschichte vorhersehbar (man kann sehr früh erahnen, wer Rand ist), doch ist es allein schon eine Freude, Jordans ausgeklügelte Welt zu erkunden. Die sehr statischen Geschlechterrollen beginnen allerdings irgendwann auf die Nerven zu gehen, und Hauptcharakter Rand wirkt leider eher blaß und langweilig. So sind die besten Szenen unter anderem die, wo sich endlich einmal die Perspektive von ihm wegbewegt.
Alles in allem hinterläßt das Buch recht gemischte Gefühle, da es einerseits eine schöne, tiefgründige Welt porträtiert und eine relativ interessante Handlung bietet, andererseits aber zur Langatmigkeit tendiert.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur englischen Ausgabe: Nicht ganz einfach - ein wortreicher Stil.

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

A Song of Ice and Fire/Ein Lied von Eis und Feuer
Memory, Sorrow & Thorn/Die Osten Ard Saga

Fazit: Detailiert und kunstvoll ausgearbeitet - und kommt deswegen nur langsam in Fahrt.



weitere Rezensionen:

The Eye of the World (Besucherrezension):
Worum's geht:
Die kosmische Energie "The True Power" besteht aus einer weiblichen (Saidar) und einer männlichen Hälfte (Saidin). Männer und Frauen, die jeweils eine dieser Hälften magisch nutzen können waren die sogenannten Aes Sedai. Vor 3000 Jahren wurde das Gefängnis des absolut Bösen geöffnet und ein gnadenloser Krieg entbrannte. Der Aes Sedai Lews Therin Telamon (genannt Dragon) versiegelte mit seinen hundert Gefärten das Gefängnis und beendete den Krieg. Aber der letzte Gegenschlag des "Dark One" verseuchte Saidin, so dass alle männlichen Aes Sedai wahnsinnig wurden und die Welt beinahe völlig zerstören. Die Prophezeiungen sagen, dass wenn die Versiegelung des Gefängnisses versagt, The Dragon wiedergebohren wird um die letzte Schlacht gegen das Böse zu kämpfen. Eine Aes Sedai (es gibt jetzt nur noch Frauen) sucht nach dem Dragon Reborn und findet drei junge Männer, an denen auch "das Böse" sehr interessiert zu sein scheint. Von ihrem Heimatsdorf aus machen sie sich gemeinsam auf die Reise um herauszufinden, was sie zu etwas besonderem macht.

Bewertet mitSternen:
Meine Meinung über The Wheel of Time ist gespalten. Einersits handelt es sich ganz klar um Trivialliteratur (wie bei fast jeder Fantasy), d.h. die Charaktere sind gerade im ersten Buch ziemlich flach, Jordan borgt fleißig aus anderen Büchern, allen voran dem Herrn der Ringe, und bei zwischen 700 und 1000 Seiten pro Band gibt es auch immer wieder Längen. Andererseits ist Jordans Gesamtentwurf wiklich großartig. Wie alle Einzelheiten mit einander verwoben sind, Nebensächlichkeiten aus diesem Band drei Bände weiter plötzlich von Bedeutung sind und sich dem Leser immer mehr die Historie des Age of Legends enthüllt, ist wirklich toll gemacht.
Gerade die Idee mit Saidin und Saidar finde ich gelungen, mir gefällt es immer gut, wenn die Handlung sich zu einem großen Teil aus den Eigenarten eines gelungenen Magiesystems ergeben. Außerdem habe ich eine Schwäche für Hauptpersonen, die sich auf dem sicheren Weg zum Wahnsinn befinden ;-).
Der erste Teil der Saga hat seinen eigenen Charme (jedem Anfang ruht ein Zauber inne...), das was The Wheel of Time ausmacht, bekommt man jedoch erst in den folgenden Bänden zu spüren. Dann werden auch die Charaktere tiefer und runder, im ersten Teil leidet man noch unter den vielen ähnlichen Hauptpersonen (vor allem den weiblichen). Toll allerdings, auch im ersten Teil schon, die Schilderung der Reise von Mat und Rand, eigentlich der simpelste Teil der Handlung und nicht gerade selten in der Fantasy, aber hier spürt man besonders deutlich, dass Jordan ein richtiges Erzähltalent besitzt.
Noch etwas zur Sprache: Unbedingt auf Englisch lesen. Die Übersetzung ist grauenhaft und wimmelt nur so von Fehlern. Für durchschnittliche Englischkenntnisse solte Jordans Schreibe kein Problem darstellen.
(rezensiert von: Naegar aus dem Sumpf)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
The Eye of the World zu lesen lohnt sich auf jeden Fall. Spannende und actionreiche Passagen wechseln sich mit ausführlichen Beschreibungen ab, langweilig wird es selten. Aber man kann sich schonmal auf die deutliche Steigerung in den Fortsetzungen freuen.

The Eye of the World (Besucherrezension):
Bewertet mitSternen :
Das Rad der Zeit dreht sich und hinterlässt Erinnerungen, welche zu Legenden und später zu Mythen werden, die dann irgendwann vergessen sind, wenn ein neues Zeitalter beginnt. Es ist der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Dunkel, der das Rad der Zeit dreht.
Dieses Motiv ist eines der ältesten in der High Fantasy und selbst die Idee der ständigen Wiederkehr ist nicht neu, ist sie doch bereits der Grundgedanke von Eddisons großartigem The Worm Ouroboros aus dem Jahr 1926. Dennoch lassen sich vor diesem Hintergrund des ewigen Wechsels fantastische Welten erschaffen. Robert Jordan ist das gelungen, was zum Teil daran liegt, dass er ganz unterschiedliche Gruppen von Mitspielern sich beteiligen lässt, deren Zuordnung zu Gut und Böse von Anfang an unklar bleibt. Das ist eine geschickte Idee, die viel Spannung erzeugt.
Die Hauptfiguren, drei Jungen aus einem von Tiermenschen heimgesuchten Dorf, bleiben aber unscharf, und die sie begleitenden Erwachsenen kommen aus ihren schablonenhaften Rollen ebenfalls lange Zeit nicht heraus. Charakterzeichnung ist keine Stärke von Robert Jordan.
Ebenfalls schlecht ist der Aufbau des Handlungsstranges. Immer wieder bekommt die Geschichte eine unerwartete Wendung, die durch eine Art "Deus ex Machina" hervorgerufen wird, und daher selbst vom intelligentesten Leser nicht erwartet werden kann. Bei George Martin in seinem Zyklus von Ice and Fire kann man lesen, wie so etwas besser gemacht wird.
Entsprechend langweilig sind lange Passagen des Buches, deren Funktion innerhalb der Geschichte nicht immer klar wird. Anleihen bei Tolkien drängen sich überall auf, werden stellenweise zum Ärgernis und haben ihren Höhepunkt in einem Charakter, der dem altbekannten Gollum doch recht ähnlich ist. Es muss zur Ehrenrettung des Autors aber gesagt werden, dass dieser Ausrutscher auf den ersten Band beschränkt bleibt.
Diesen ganz klaren Schwächen stehen zwei Stärken gegenüber, die eine lockere Unterhaltung garantieren. Immer wieder gibt es trotz der nicht immer gelungenen Charakterentwicklung interessante und lebendige Dialoge, oft in Streitgesprächen. Man hat häufiger den Eindruck, dass die Hauptfiguren Kopfgeburten sind, die Neben- und Randfiguren hingegen ein detailreiches Leben führen. Das ganze Buch glänzt überhaupt durch seinen Detailreichtum und seine Fantasie. Die eigentliche Stärke entwickelt es aber in den einzelnen Aktionsszenen. Diese reißen stellenweise wirklich mit und lassen das Buch zum Lesespaß werden. Wenn man die vielen langweiligen Passagen diagonal liest und an den richtigen Stellen in die Handlung wieder zurückfindet, ist das Buch also durchaus vergnüglich.
Die nachfolgenden Bände zwei und drei sind ein wenig besser, aber nicht grundsätzlich anders.
Was bleibt, ist eine spannende Geschichte in einer interessanten Welt mit teilweise flachen Charakteren und langatmigen, an der Oberfläche verbleibenden Beschreibungen. Liebhaber von Atmosphäre und Sprache werden nicht auf ihre Kosten kommen.
Mehr als 3 Sterne hat sich das Buch bei mir nicht erarbeitet, und mehr als die ersten drei Bände hat sich der Rezensent auch nicht angetan. Dazu war die Verlockung anderer Autoren zu groß.
(rezensiert von: boosterpacks)



©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum