Worum's geht:
Professor Lidenbrock, Dozent für Mineralogie, stößt in
einer alten, isländischen Handschrift auf eine Notiz, die in Runen
verfaßt wurde und die Anweisung enthält, wie man zum Mittelpunkt
der Erde gelangen kann. Man muß an einem bestimmten Tag im Jahr
auf dem Gipfel des Sneffels Yocul, einem Vulkan in Island, stehen und
von dort soll der Abstieg zum Erdmittelpunkt möglich sein. Für
Professor Lidenbrock und seinen Neffen Axel gibt es nun kein Halten mehr
und sie machen sich auf den beschwerlichen Weg nach Island, um den Spuren
des Mannes zu folgen, der vor Jahrhunderten die geheimnisvolle Botschaft
in dem Buch hinterlassen hat
Sie treffen im Innern der Erde auf Labyrinthe, reißende Ströme
und auf merkwürdige Pflanzen. Sie finden einen Ozean, und sie treffen
auf Lebewesen, die auf der Erdoberfläche längst ausgestorben
sind. Nach langer, mühevoller aber auch erfahrungsreicher Wanderung
stoßen sie auch wieder auf die Spuren des Forschers, der sie in
das unterirdische Labyrinth geführt hat
|
|
|
|
Warum's so gut
ist:
Steig hinab in den Krater Sneffels Yocul; welchen der Schatten des
Scartaris vor dem ersten Juli liebkoset: Kühner Wanderer: Und du
wirst zum Mittelpunkt der Erde gelangen: Das habe ich vollbracht. Arne
Saknussemm. Mit dieser Weisung beginnt für Professor Lidenbrock
und seinen Neffen Axel das größte Abenteuer ihres Lebens:
Der sonst so steife Professor ist ganz aus dem Häuschen, als er in
einer alten, isländischen Handschrift, die er in einem kleinen Laden
aufgestöbert hat, auf ein fleckiges, lose in dem Buch steckendes,
altes Pergament stößt. Offensichtlich ist es eine Notiz, allerdings
mit Runen geschrieben. Er und sein Neffe entziffern mit Feuereifer die
Botschaft und finden heraus, daß es sich um einen "Wegweiser"
handelt, geschrieben von einem Forscher mit Namen "Arne Saknussemm",
wie man zum Mittelpunkt der Erde gelangen kann
Nach Wochen intensiver Reisevorbereitungen brechen sie auf in Richtung
Island zum Sneffels Yocul, einem Vulkan, um Arne Saknussemm, der diesen
Weg vor Jahrhunderten beschritt, ins Innere der Erde zu folgen
Eine Frage an dieser Stelle: Gibt es eigentlich jemanden, der die Reise
zum Mittelpunkt der Erde nicht kennt? Zumindest einen der zahlreichen
Filme hat man doch gewiss schon gesehen
wenn nicht, sollte man das
schnellst möglich nachholen, (vor dem Filmgenuß empfehle ich
allerdings zunächst die Lektüre
diese Reihenfolge sollte
man meistens einhalten :-)
), denn dieses Werk gehört zu den
Grundfesten der phantastischen Literatur.
Der Roman erschien in Frankreich erstmals im November 1864, die dt. Erstausgabe
wurde ca. 1873 oder ´74 auf den Markt gebracht, und ist deshalb
in einem in der damaligen Zeit gebräuchlichen, Deutsch verfaßt.
Bei den neueren Übersetzungen hat man zwar versucht, den Satzbau
dem heutigen Sprachgebrauch anzupassen, aber trotzdem liest sich ein Roman
von Jules Verne immer noch sozusagen "ein wenig angestaubt"
und dadurch eben nicht so flüssig. Man muß sich erst "einlesen",
aber wenn man das geschafft hat, erwartet einen eine abenteuerliche und
spannende Geschichte, bei der keine Langeweile aufkommt. Allerdings brauchen
Vernes Romane immer ein wenig "Anlaufzeit". Er hält sich
gern mit genauen bis detaillierten Beschreibungen wissenschaftlicher Tatsachen
und Phänomene auf. Das geht schon mal so weit, daß er genau
auflistet, was zu einer ordentlichen Forschungsexpedition an Ausrüstung
gehört (und das kann dauern
). Wenn aber Professor Lidenbrock,
sein Neffe Axel und ihr (oberirdischer) Führer und späterer
(unterirdischer) Begleiter, der Isländer Hans Bjelke, ins Erdinnere
absteigen, kommt "Fahrt" in die Geschichte. Sie stoßen
auf auf der Erdoberfläche längst ausgestorbene Tiere, finden
einen unterirdischen Ozean, müssen sich durch einen gefahrvollen
Wald kämpfen, der aus riesenhaften Pilzen besteht
Mehr als
einmal kommen sie gerade noch mit dem Leben davon, bis sie nach langer
unterirdischer Wanderung wieder an die Erdoberfläche befördert
werden
(rezensiert von: Katerchen)
|
|
|