DIE RINGE DER MACHT

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1 Rezension
-Als Magister Adrion Lerch, der Kustos des Ffolksmuseums von Elderland, bekanntgab, daß er zum fünfzigsten Jahrestags seines Wirkens das Amt an eine jüngeren abzugeben gedenke, schwirrte die Luft auf dem großen Markt zu Aldswick von Gerüchten.-
Zyklus/Band -
Autor Helmut W. Pesch (mit Host von Allwörden)
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1998
Verlag BasteiLübbe
ISBN 3-404-20333-x
Subgenre Epik
Seitenzahl 496
Probekapitel -
Worum's geht:
Fern im Westen und weit entfernt von den grossen Städten des Imperiums liegt Elderland, die Heimat des friedliebenden Ffolks. Dieses kleine und ruhige Volk lebt dort weitgehend unabhängig und unberührt von den grossen Ereignissen im Reich. Doch eines Tages tauchen plötzlich wieder längst vergessene Schatten der Vergangenheit auf - ausgerechnet an den Küsten Elderlands. Für Kimberon Veit, den jungen Ffolksmann und Kustos des Museums zu Aldwick beginnt somit ein gefährliches Abenteuer: denn ihm und seinen Gefährten obliegt es nun die Nachricht des Angriffes der Dunkelelben in das Imperium zu tragen und den Kaiser zu warnen. Auf ihrer langen und gefahrvollen Reise gelingt es den Freunden dabei so manchens Geheimnis zu lüften und schliesslich die Mysterien der Vergangenheit des Ffolks zu ergründen, am Anfang und am Ende der Zeit.

Warum's so gut ist:
"Die Ringe der Macht" ist gewiss kein Buch, das überraschen oder neue Pfade beschreiten will. Wie der Autor, der in Fachkreisen als grosser Tolkien-Kenner und Fantasyexperte gilt und bereits einige theoretische Werke auf diesem Gebiet veröffentlicht hat, im Vorwort selbst schildert, handelt es sich bei diesem Buch eher um eine Art Experiment in Sachen Fantasyerzählung, um eine Homage an Auoren wie JRR Tolkien, eine Entdeckungsreise in die Wirkungsweisen und Mechanismen der Reiche der Fantasy, als um die bewusste Erzeugung eines inovativen Romanes.
Eben dieser Anspruch, dieses absichtliche und gezielte Rückbesinnen und sich beziehen auf bekannte Inhalte und Ideen ermöglicht es dem Erzähler völlig unbefangen und frei mit eben diesen Inhalten und Ideen zu verfahren. Entstanden ist so - ohne dies eigentlich zu beabsichtigen - ein grossartiger Fantasyroman. Die Liebe zur Thematik und eine gewisse sprachliche und erzählerische Begabung, großes Einfühlungsvermögen und eine gehörige Portion Humor gestatten es Pesch und seinem Co-Autor eine ungekünstelte, liebevolle und ambitionierte Geschichte zu erzählen, eine ‚neue alte Welt' zu erschaffen, die gerade aufgrund ihrer offensichtlichen Rückbezüge und Anleihen, den Mut bereits Dagewesenes und Wohlbekanntes aufzunehmen und spielerisch zu verarbeiten, frischen Wind in das leider oft übermässig und verkrampft um Inovation bedachte Genre zu blasen.
Mag sich auch für manchen "Die Ringe der Macht" als pures Abkupfern bekannter Autoren ausnehmen - was den Leser dahinter erwartet ist ein charmantes und wohlüberlegtes Jonglieren mit den Grunthemen und -Gedanken der klassischen High Fantasy. Trotz aller Anleihen und Referenzen bleibt stets die eigene Erfindungsgabe, das schöpferische Element des Autors bestehen. Ein rundum geglücktes Experiment.
(rezensiert von: Azzie)

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