Worum's geht:
König Obolus benötigt dringend die Hilfe des Rostigen Robert.
Er hat sein Bett beim Kartenspielen an den Schwarzen Baron, Herrscher
im Land der Sieben Plagen, verloren. Das allein wäre noch nicht so
schlimm, schließlich gibt es noch mehr Betten auf der Welt, aber
in König Obolus' Bett befindet sich ein Geheimfach, in diesem Geheimfach
verbirgt sich die königliche Krone und wer die königliche Krone
am Geburtstag der Königstochter trägt, wird König des Landes.
In elf Tagen feiert Prinzessin Flora Geburtstag. Bis dahin muß der
Rostige Robert das Bett zurückgeholt haben, ohne daß der Schwarze
Baron etwas von der Krone bemerkt. Ritter Robert und sein gewitzter Knappe
Knut reiten los, um das Königreich vor der Herrschaft des Schwarzen
Baron zu bewahren.
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Bibliotheka Phantastika verleiht Sterne:
Benötigt ein König die Hilfe seines tapfersten Ritters, sendet
er einen Boten aus. Der Ritter begibt sich an den Hof, wird vom König
empfangen, kniet ehrfurchtsvoll vor ihm nieder, erhält seinen Auftrag
und reitet von dannen. König Obolus hingegen schleicht vermummt durch
die Wälder (der Geheimhaltung wegen), erklimmt Ritter Roberts Burg
mittels eines Enterhakens, bricht in die Küche ein, erschreckt den
Knappen und läßt sich zum schlafenden Ritter Robert führen.
Ritter Robert, der so unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde, weigert sich
strikt, sich das Anliegen des Königs anzuhören, bis der ihm
und seinem Knappen einen großen Topf Möhrensuppe gekocht hat.
Woraus man ersehen kann, daß es in König Obolus' Reich etwas
anders zugeht als z.B. in Camelot.
THiLOs spielerischer Umgang mit alten Rittergeschichten, Märchen
und Fernsehserien sorgt für ungetrübten Lesespaß. Ritter
Robert ist eine Mischung aus Don Quijote und Halvar von Flake. Er träumt
von ruhmreich bestandenen Kämpfen, die so nie stattgefunden haben
und wenn die beiden in einer brenzligen Situation stecken, dann ist es
stets Knappe Knut, der die zündende Idee hat, wie sie sich retten
können. Und kaum hat Knut dem Rostigen Robert seinen Plan erläutert,
fällt dem Ritter ein, daß er das auch gerade sagen wollte.
Ja, klar! Gemeinsam überwinden Ritter Robert und Knappe Knut jedes
Hindernis und stellen sich jedem Ungeheuer zum Kampf. Stoßen sie
auf eine unüberwindbare Mauer, befiehlt Robert Knut einen Tunnel
zu graben. Knut zieht es allerdings vor, die offenstehende Tür zu
benutzen. Müssen sie einen riesigen Fliegenschwarm besiegen, bastelt
Knut eine ebenso gigantische wie geniale Falle, bei der Pflaumenmus eine
wichtige Rolle spielt. Ritter Robert beschränkt sich darauf, die
Falle zuschnappen zu lassen und sich einen Gürtel zurechtzuschneiden
auf denen er in dicken Buchstaben einstickt: Siebentausend auf einen
Streich. Zusammen kehren die beiden im Gasthaus an der Grense
ein, das einen unheimlichen Bewohner beherbergt, sie vertreiben schwarze
Wolken, bekämpfen ziemlich genau elf ungeheuerliche Ungeheuer und
suchen eine blaßblaue Blume -nein, nicht die der Romantik, sie benötigen
sie um
Das soll hier nicht verraten werden. Skurrile Nebenfiguren
wie eine extrem kurzsichtige Riesin namens Dioptrine und der arme Prinz
Scheusal, der gar nicht so scheußlich ist und eigentlich lieber
Koch wäre und eine höchst eigenartige Variante des Hütchenspiels
runden diese Rittergeschichte der etwas anderen Art ab.
Gedacht für Leser ab 7.
(rezensiert von: Top
Dollar)
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