EINE WOCHE VOLLER SAMSTAGE
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Wertung: 5 von 5
1 Rezension
-Es war Samstagmorgen und Herr Taschenbier saß im Zimmer und wartete.-
Samstag, der 5. Mai
Zyklus/Band Das Sams (1)
Autor Paul Maar
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1973
Verlag Oetinger
ISBN 3-7891-1952-0
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 160
Probekapitel -
Worum's geht:
Herr Taschenbier ist ein schüchterner, ängstlicher, aber auch ein sehr freundlicher Mensch, der Streit haßt. So ist es für seine Vermieterin Frau Rotkohl und seinen Chef Herrn Oberstein ganz leicht, ihn zu tyrannisieren. Am Samstag, den 5. Mai, geht Herr Taschenbier spazieren, weil Frau Rotkohl sein Zimmer putzen möchte und ihn deshalb lautstark schimpfend aus dem Haus getrieben hat. An der nächsten Straßenecke sieht er einen Menschenauflauf. Viele Leute stehen um etwas herum, das sehr ungewöhnlich aussieht. Es ist klein, hat feuerrote Haare, eine kurze Rüsselnase, einen grünen dicken Bauch, die Hände und Arme eines Kindes, Füße wie ein Frosch und es hat das ganze Gesicht voller blauer Punkte. Es macht freche Gedichte und will niemandem sagen, wie es heißt. Da hat Herr Taschenbier eine Idee: Am Sonntag schien die Sonne, am Montag kam Herr Mon, am Mittwoch war Mitte der Woche, am Donnerstag donnerte es, am Freitag hatte er frei und heute ist Samstag. Dieses Wesen kann also nur ein Sams sein, logisch. Herr Taschenbier hat richtig geraten und deshalb ist er ab sofort der Papa vom Sams, das ihm nun überall hin folgt. Die beiden verstehen sich bald prächtig. Aber Frau Rotkohl, Herr Oberstein und ein paar andere unfreundliche Zeitgenossen erleben bald ihr blaues Wunder.

Warum's so gut ist:
Das Sams ist genau so, wie ein Kind sein soll. Es hat immer gute Laune, es fürchtet sich vor niemandem, läßt sich nicht einschüchtern, schimpft zurück, wenn mit ihm geschimpft wird, hat keinen Respekt vor falschen Autoritäten und es macht freche Bemerkungen. Zu seinem Papa, Herrn Taschenbier, ist es aber keineswegs frech und es beschimpft ihn auch nicht. Das hat seinen Grund: Herr Taschenbier ist nämlich nett und das Sams ist nur frech zu Menschen, die das auch verdienen. Wenn Frau Rotkohl sich über Herrn Taschenbier ärgert, dann nennt sie ihn "Flaschenbier", also nennt das Sams die Vermieterin mal "Frau Blaukohl" oder "Frau Grünkohl", was der natürlich überhaupt nicht gefällt, ihr aber recht geschieht. Das Sams entlarvt hohle Phrasen, indem es alles wörtlich nimmt, was gesagt wird: Wenn der Verkäufer sagt, der Kunde sei König, dann will das Sams eine Krone und möchte mit "Majestät" angesprochen werden. Das Sams richtet nur dann ein Chaos an, wenn es selbst oder Herr Taschenbier vorher gönnerhaft oder respektlos behandelt wurde oder ausnahmsweise einmal, als Herr Taschenbier es wünscht.
Befehlen läßt sich das Sams nichts, es sitzt nicht still, weil Herr Taschenbier dies will, wünscht er hingegen, daß es still sitzt, dann ist das Sams plötzlich ganz folgsam. Daran erkennt der geübte Pädagoge, daß das Sams bestimmt nicht gut, aber auf alle Fälle richtig erzogen ist. Um ehrlich zu sein: Eigentlich hat es mehr mit den blauen Punkten in seinem Gesicht zu tun, daß das Wünschen mehr nützt, als das Befehlen. Aber der Rezensent könnte wetten, daß die Methode zu wünschen anstatt zu befehlen, bei richtigen Kindern auch wirkt.
(rezensiert von: Top Dollar)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Urmel

Fazit: Vom Sams lernen, heißt lachend Selbstbewußtsein lernen.


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