THE BASTARD KING
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1 Rezension
-Once upon a time, a long time ago, the kingdom of Avornis had two kings at the same time. King Lanius was the son of a king, the grandson of a king, the great-grandson of a king and so on for a dozen generations. King Grus was the son of Crex the Unbearable.-
Prologue
Zyklus/Band The Scepter of Mercy (1)
Autor Dan Chernenko
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2003
Verlag Roc
ISBN 0-451-45967-9
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 494
Probekapitel -
Worum's geht:
Der alternde König Mergus freut sich darüber, endlich einen Thronfolger zu haben. Doch um den Knaben zu legitimisieren, muß er seine Konkubine zur siebten Ehefrau nehmen, was nicht den Vorstellungen des Klerus entspricht. Und kaum hat der alte König das Zeitliche gesegnet, geht das Gerangel um den Thron los: Lanius, sein Sohn, wird von vielen nicht als rechtmäßiger Erbe angesehen, und so sitzt bald ein Regent nach dem anderen auf dem Thron.
In all den Jahren kümmert sich niemand besonders um die außenpolitschen Belange des Königreiches - es drohen Überfälle aus dem kriegerischen Thervingia, aber vor allem die seit Jahrhunderten bestehende Bedrohung durch den gefallenen Gott, der die Völker an der Südgreneze von Avornis unterworfen hat. Kapitän Grus, ein beliebter Kommandant, ist immer wieder der Mann der Stunde, der die Bedrohungen scharfsinnig zurückschlägt...

Biblotheka Phantastika verleihtSterne:
Chernenkos Ansätze in diesem Buch wären nicht einmal so übel: Es geht um herrlichstes Throngerangel, wo man doch eigentlich lieber die außenpolitische Lage betrachten sollte - George R.R. Martin läßt grüßen. Interessant und neu ist dabei die Konstellation auf dem Thron. Plötzlich nimmt Kapitän Grus seine Chance wahr, und das traditionsreiche Avornis hat unerhörterweise zwei Könige. Mehr schlecht als recht arbeiten sie zusammen, um der Bedrohung durch die Feinde und vor allem den gefallenen Gott, der in den beiden Königen offensichtlich ernstzunehmende Feinde sieht, entgegen zu treten. Doch ihre Zusammenarbeit ist von Mißtrauen geprägt, sie haben vollständig unterschiedliche Charaktere und verbringen einen Großteil ihrer Zeit damit, sich vor einem Putsch des jeweils anderen zu schützen.
So weit, so interessant. Leider hat Dan Chernenko das Ganze mit relativ wenig Sprachgeschick und einer unglaublich langen Anlaufphase umgesetzt. So besteht der Roman eigentlich nur aus lose aneinandergehängten Szenen, und man hat höchst selten den Eindruck, daß etwas wirklich Wichtiges geschieht. Da plätschern verschiedene Schlachten über Jahre verteilt vor sich hin, ein paar kleine Aufstände und Thronintrigen, aber ein großer Zusammenhang zeichnet sich nicht ab. Im Prinzip läßt sich die Handlung mit "Hätten wir doch das Szepter der Gnade, dann könnten wir dem Verbannten Gott eins damit überziehen" zusammenfassen. Leider hat der Gott das Szepter vor langer Zeit schon an sich gebracht, und seine Wiedereroberung wird wohl die Handlung der Folgebände bestimmen. In diesem Band wird allerdings hauptsächlich gejammert, und das langweilt auf knapp 500 Seiten teilweise gehörig, zumal es Chernenko nicht gelungen ist, seiner Welt viel Farbe zu verleihen. Gesellschaft, Kultur, Religion und Magie - all das wird wenn überhaupt nur sehr vage angedeutet, aber Avornis und seine Nachbarreiche erhalten keine eigene Atmosphäre.
Vor allem zu Beginn des Romanes gibt es dann auch noch etliche sprachliche Patzer: Ständig fällt der Autor aus der Perspektive, obwohl er ganz offensichtlich bemüht ist, perspektivisch zu schreiben (abwechselnd aus der Sicht von Lanius oder Grus). Unschöne Satzwiederholungen geben sich die Klinke in die Hand, und an ein paar Stellen kommt der Verdacht auf, Herr Chernenko wäre vielleicht kein englischer Muttersprachler.
Spannung wird vor allem durch den charakterlichen Konflikt der beiden Könige aufgebaut, und das wäre sogar ganz unterhaltsam zu lesen. Doch mit all diesen Schwächen reicht es nicht aus, um wirklich Lust auf den Folgeband entstehen zu lassen - schade um die gute Geschichte...
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur englischen Ausgabe: Eigentlich wäre der Stil recht leicht zu lesen, aber manchmal holpern die Sätze dermaßen, daß man sie einige Male lesen muß, um einen Sinn aus ihn zu quetschen...

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Interessante Ansätze versanden in einer blassen Welt und ungeschickten Erzählweise.


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