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1 Rezension
-Es war ein düsterer Ort, an dem sich Largos, Herr über Bewohner und Ländereien des Drachenlandes, aufhielt.-
Zyklus/Band Das Schattenland (1)
Autor Bastian Baumgart
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2008
Verlag Schweitzerhaus Verlag
ISBN 978-3-939475-27-9
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 495
Probekapitel -
Worum's geht:
Am Anfang steht die Freundschaft zweier jungen Männer oder besser noch Jugendlicher, die allerdings recht plötzlich aus ihrer Abenteuerromantik herausgerissen werden, weil der König tödlich verwundet nicht mit, sondern auf dem Schild in seine Burg gebracht wird. Arxor muss noch vor seiner Volljährigkeit Aufgaben übernehmen, für die er eigentlich nicht reif ist. Sein Freund Schasar wird vom Königsberater und Meistermagier Dahlgor in die Obhut genommen und eine Ausbildung beginnt, bei der Schasar nicht die Fortschritte macht, die er machen will. Doch dann findet er bei einem Streifzug durch die verborgenen Gänge der Königsburg einen Raum, der durch Zauberei verborgen war, was einer Initiation gleich kommt, denn nun erst beginnt seine Schulung richtig. Die Zeit ist allerdings knapp, denn der König war auf er Insel des Elfenheiligtums verwundet worden bei einem verzweifelten Abwehrkampf gegen die Schatten, die zum ersten Mal seit Jahrhunderten aus der Verbannung zurück gekehrt waren und die Wälder der Elfen mit Feuer und Tod überrollen. Nichts kann sie aufhalten außer einem Bündnis der Völker, wie in alten Tagen, doch der letzte Krieg dieser Art liegt über 400 Jahre zurück und das alte Bündnis ist nur noch ein Hauch einer Erinnerung.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Auffallend ist die gepflegte Sprache mit relativ vielen Genitivkonstruktionen, eher unüblich in einem Land, in dem der Schatten über diesem Fall liegt, denn bekanntlich ist der Dativ dem Genitiv sein Tod. Versprochen wird von der Hochschulzeitung der RWTH Aachen "ein Fantasylroman mit philosophischem Tiefgang", sicher nicht zu Unrecht. Natürlich wird das eine oder andere Klischee bedient, kommt doch so ziemlich alles vor, was Tolkien und Nachfolger an Fabelwesen und fremden Rassen entwickeln konnten, doch die Welt mit ihren zwei Sonnen ist ungewöhnlich. Auch bei den Drachen weiß man nicht so recht, ob sie mehr Tier oder doch intelligent sind. Der Hauptgegner bleibt lange im Dunklen, zudem hat er wohl Probleme mit seiner physischen Repräsentanz, was ihn jedoch nicht hindert, sehr wirkungsvoll einzugreifen. Vor diesem Hintergrund spielt sich dann auch noch ein nahezu klassisches Ödipusdrama ab (die Mutter fehlt allerdings (noch)).
Die Bündnistreue der verschiedenen Völker wird immer wieder betont, doch auch immer wieder unterlaufen durch Verrat und Selbstsucht. Bis zur letzten Seite weiß man nicht so ganz genau, wer jetzt eigentlich auf welcher Seite steht, obwohl die Rollen recht klar verteilt zu sein scheinen. Da die berühmte Prophezeiung mit im Spiel ist, scheint das Schicksal der Protagonisten determiniert zu sein, lässt aber nach der Aussage der Geister jenseits der Schwelle des Todes Entscheidungsfreiräume für individuelles Handeln. Insofern ist kein Schema ganz festgelegt und man kann mit Spannung erwarten, wie die Geschichte weitergehen wird, denn sie endet relativ offen, obwohl der große Showdown nicht ganz am Ende steht, so dass ein Abspann ähnlich wie bei Raymond Feist Platz findet, wo der siegreiche Held am Ende noch die Zuckerstücke verteilt und die Welt neu ordnet. Hier allerdings bahnt sich gerade in dieser Episode ein menschliches Drama erster Größenordnung an, das eben das Ende öffnet, und eine große Liebe erfährt eine außerordentlich tragische Komponente.
(rezensiert von: wolfcrey)


Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Der Drachenbeinthron

Fazit: Ein tolles studentisches Debüt.


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