DAS NETZ DER SCHATTENSPIELE

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Wertung: ø 4.75 von 5
4 Rezensionen
-Die Tür zum Chaos war nur angelehnt. Von Salomon fehlte jede Spur. Unfassbar! Stella starrte ungläubig auf den Spalt, der ihren Blick wie magisch anzog.-
Zyklus/Band -
Autor Ralf Isau
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1999
Verlag Ueberreuter (geb. Thienemann)
ISBN 3-522-17257-4
Subgenre Phantastik, Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 524
Probekapitel -
Worum's geht:
Stella Kalder räubert in Papas Computerbereich ein neues Spiel, das noch nicht ganz fertig gestellt ist, sozusagen eine Beta-Version mit Bugs. Das Spiel stellt selbständig Kontakt zum Internet her und in der Folge ereignen sich Computerzwischenfälle weltweit. Als sich die NSA für die Familie Kalder zu interessieren beginnt, nicht ganz uneigennützig, wie sich später herausstellt, wird aus dem Spiel schnell Ernst. Stella geht mittels eines Intruder genannten Geräts, das eine Hirn-Computer-Kopplung herstellt, auf Virensuche (eigentlich Lindwurmsuche) im Internet.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension) :
Das Buch fängt an wieso manches gute Computerspiel und auch handlungsmäßig mit einem Computerspiel, das ganz schnell zu einem Supervirus mutiert. Die Protagonistin ist ein sechzehnjähriges, spätpubertierendes und intellektuell frühreifes Mädchen, das besser als zwölfjährige geschildert sein sollte. Dann wäre vieles stimmiger gewesen. Die Erklärungen des Vaters, eines Workaholics in Form eines Informatikprofessors, sind zu trivial für das Alter. Der Abstand zu einer Achtzehnjährigen zu klein. Ansonsten erfährt man als Leser so nebenbei wirklich viel über die Strukturen des Internet. Auch 5 Jahre nach Erscheinen der Hardcover-Ausgabe ist das TB hier nicht veraltet (Firewall ist trotzdem keine Feuerwand, sondern, wenn man's schon übersetzt, eine Brandschutzmauer - im Bild bleibt der Autor seiner Übersetzung treu und schildert die Firewall als oben auf der Krone brennende Stadtmauer, die bis in die Tiefen ihres Fundaments hinein glüht).
Die Geschichte ist außerordentlich spannend und in weiten Teilen auch aus einem Guss. Manchmal hat man aber als Leser das deutliche Gefühl, als habe eine zweite Person hineingepfuscht, als Lektor, als Ghostwriter oder wie auch immer. Wenn Prof. Kalder seiner sich mit traumhafter Sicherheit im Internet bewegenden Tochter Erklärungen über Computer, ihre Grundlagen, Kryptographie usw. abgibt, dann gibt es einen deutlichen Stilbruch. Diese Passagen passen nicht zum Rest des Buches. Sie sind zu trivial und enthalten auch noch Fehler. Biometrie ist etwas anderes als ein Augenscan (den Unterschied kennt jeder Jugendliche nach 30 Minuten Halflife). Die Angaben zur Schlüssellänge am Ende des Buches bzw. die Zeiten zur Berechnung sind nach fünf Jahren seit Erscheinen der Originalausgabe veraltet. Im Prinzip basiert das Codebrechen auf der Zerlegung großer Zahlen in Faktoren. Ein 56-Bit-Schlüssel wird von einem Standard-PC in wenigen Sekunden geknackt. 90 Dezimalstellen, also etwa 300 Bit entsprechen einer Tagesleistung. Der Interessierte findet entsprechende Programme auf der Website des Rezensenten.
Menschliche Klone sind in der Science Fiction Szene nichts neues, ebenso wenig Cyborgs und vernetzte Gehirne. Isau hebt sie aber sehr realistisch ins Bewusstsein, denn zur Abfassungszeit des Buches ist aus Science Fiction auf diesem Sektor Realität geworden.
Trotz dieser kritischen Randbemerkungen ist das Buch ein gelungenes Werk, spannend und weiter zu empfehlen.
(rezensiert von: wolfcrey)
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Otherland/Otherland (ÜB)
Phantastische Geschichten

Fazit: Ein sehr spannendes, hart an der Grenze zur Realität liegendes (Jugend?)-Buch


weitere Rezensionen:

Das Netz der Schattenspiele:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension) :
Ralf Isau hat eine Gabe. Er schreibt nicht nur äußerst spannende und vor allem fantastische Jugendromane, sondern schafft es auch immer, jedem Buch eine eigene Note zu geben. Ein Thema, das den Leser hinterrücks zum Nachdenken bringt. In diesem Buch geht es um das Internet und die Technik und wie weit man damit gehen darf. Ohne eine Moral aufdrängen zu wollen, bewegt dieses Buch zu eigenen Gedanken und das ist wohl das Beste, was man neben einem spannenden Leseabenteuer kriegen kann.
Ich liebe Ralf Isaus Bücher, dieses hier auch. Mein Liebling ist zwar immer noch das "Museum der gestohlenen Erinnerungen", aber auch das "Netz der Schattenspiele" hat es geschafft, sich in mein Gedächtnis zu brennen und mir neben vielen Computervokabeln auch noch eine Menge Lesespaß gebracht. Und so sollte es auch sein.
(rezensiert von: Wendy)

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Fazit:
Das Cyberspace mal anders.


Das Netz der Schattenspiele:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Ralf Isau ist mittlerweile ein populärer Autor und wird seinem Ruf als "Meister des modernen Fantasy" auch hier wieder voll gerecht. Die Geschichte ist packend, man kann sich in alle Personen hineinversetzen.
Ralf Isau verbindet mühelos, wie es scheint, die verschiedenen Welten miteinander. Während Stella durchs Internet als eine Art Fantasywelt reist, wird einem dabei nebenher bewusst, wie dieses Netz der Netze funktioniert und wie technikabhängig Menschen sind.
Das Buch ist, obwohl es als Jugendbuch veröffentlicht wurde, durchaus auch ein spannendes Leseerlebnis für erwachsene Leser.
(rezensiert von: Kilian)


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Das Netz der Schattenspiele:
Worum's geht:
Ein Vater, der nur noch für seine Computer lebt. Eine Mutter, die eine Auszeit macht. Eine Englischlehrerin, die beinahe die Nerven verliert. Das ist das Leben von Stella. Bis sie einmal im Büro ihres Vaters, das zu betreten er ihr eigentlich verboten hat, ein noch unfertiges Computerspiel findet, das sie fasziniert und gefangen nimmt. Bis das Spiel ausser Kontrolle gerät.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):

Anfangs, als ich von diesem Buch hörte, und davon, dass es von Computern handelt, da ließ ich es lieber links liegen, denn ich mag diese Bücher im Allgemeinen nicht. Doch schliesslich nahm ich es doch in die Hand, und war gleich von ihm gefesselt.
Es ist sehr spannend geschrieben, und hat nicht sehr viel mit Computern zu tun. Man wird in die Welt des Internets entführt, man beginnt, es zu verstehen. Auf eine sehr angenehme Art und Weise. Man fiebert mit Stella und ihrem Vater mit, man weint und lacht mit ihnen. Ein echt gutes Buch.
(rezensiert von: Domino)


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Fazit: Ein superstarkes Buch - nicht nur für Computerfreaks.


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