THE SCREWTAPE LETTERS

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1 Rezension
-In the heat of composition I find that I have inadvertently allowed myself to assume the form of a large centipede. I am accordingly dictating the rest to my secretary.-
Screwtape Letter 22
Zyklus/Band Screwtape
Autor C.S. Lewis
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1942
Verlag Harper Collins
ISBN 0006280609
Subgenre Phantastik
Seitenzahl 175
Probekapitel -
Worum's geht:
Während des 2. Weltkrieges wird der Dämon Wormwood, der soeben das Tempter's Training College absolviert hat, beauftragt, die Seele eines jungen Mannes für die Hölle zu gewinnen. Leicht überfordert mit dieser Aufgabe, wendet er sich vertrauensvoll an seinen Onkel Screwtape, der in der Hölle den Posten eines Untersekretärs bekleidet. Dieser übermittelt Wormwood wohlmeinende Ratschläge in Briefform. Der Grünschnabel scheint nicht zu merken, dass die Zuneigung seines Onkels nicht ganz uneigennützig ist…
Lesen können wir Screwtapes Korrespondenz, weil sie auf unbekannten Wegen in menschliche Hände geraten ist.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
The Screwtape Letters ist sicherlich Lewis' bekannteste und beliebteste belletristische Arbeit für Erwachsene. Lewis selbst mochte den Briefroman allerdings nicht besonders. (Lewis' Kollege Tolkien wurde ziemlich ärgerlich, als er dies hörte, denn der Roman ist JRRT gewidmet!) Das erklärt, warum Lewis nicht, wie ursprünglich geplant, weitere Screwtape-Romane verfasste. Außer den Letters gibt es nur noch die kurze Festrede Screwtape Proposes a Toast.
Es fällt mir nicht schwer, die Ansicht des Autors zu teilen. Screwtapes Briefe ermöglichten es Lewis, all das, was er an der modernen Welt hasste und verachtete, in einem gewaltigen Rundumschlag zur Hölle zu verdammen. Das reicht von Lebensphilosophie und Historismus bis hin zur Reformpädagogik. Dass Lewis das Auftreten sämtlicher Denkströmungen, die er ablehnte, auf satanischen Einfluss zurückführt (wenn auch nur in einer Fiktion), wirft kein gutes Licht auf den alten Jack, und macht die Lektüre der Screwtape Letters nicht gerade angenehm. The Great Divorce und die Cosmic Trilogy zählen zu meinen Lieblingsbüchern; die Letters gehören nicht dazu. Vielleicht liegt hier auch der Grund für Lewis' Abneigung gegen seinen eigenen Roman, von den diesbezüglichen Ausführungen im Nachwort mal abgesehen.
Nichtsdestotrotz ist Screwtapes Welt brillant ausgedacht. Sie ist streng bürokratisch aufgebaut. Es gibt eine Polizei, einen Geheimdienst und sogar eine philologische Abteilung, die auf der Erde für Sprachverwirrung sorgt. Angesichts der heutigen Verwendung von Vokabeln und Schlagwörtern wie Friedenssicherung, innere Sicherheit, Präventivmaßnahme und Krieg gegen den Terror kein allzu abwegiger Gedanke. Lewis' Hölle wimmelt von fettgefressenen, selbstzufriedenen Funktionären und jungen Intriganten, die sich gegenseitig voller Gier belauern. Natürlich erfahren wir dies alles aus Screwtapes Korrespondenz, es wird also nicht näher beschrieben. Dennoch ist es gerade die in solchen Details steckende Fabulierfreude, die The Screwtape Letters trotz allem lesenswert macht.
Die Sixtieth Anniversary Edition kommt mit den Briefen und Screwtape Proposes a Toast in einem Band.
(rezensiert von: Marengo)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Die Fans werden Screwtapes Briefe weiterhin mögen, für mich aber ein beklagenswerter Ausrutscher von einem Autor, der's besser wissen müsste.


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