THE PRINCE OF SHADOW
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1 Rezension
-"Llesho! Has anyone seen Llescho!"-
Chpater 1
Zyklus/Band Seven Brothers (1)
Autor Curt Benjamin
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2001
Verlag Daw Books
ISBN 0-756-40054-6
Subgenre High Fantsy
Seitenzahl 512
Probekapitel -
Worum's geht:
Der junge Sklave Llesho ist einer der besten Perlentaucher der Perleninsel, doch erinnert sich noch an die Zeit vor seiner Versklavung, als er der Herrscherfamilie von Thebin angehörte, eines Landes, das von den grausamen Harn unterjocht wurde. Llesho wurde von seinem Lehrer Lleck in die Sklaverei begleitet, und als dieser stirbt, erscheint Llesho sein Geist - so erfährt der Junge, daß seine sechs Brüder noch am Leben sind. Fortan ist es sein Plan, seine Familie wiederzuvereinen und sein Königreich zurückzuerobern. Als Sklave sind die Chancen allerdings gering, daher versucht Llesho, ein Gladiator zu werden, um so von der Perleninsel fortzukommen und die Suche nach seinen Brüdern aufnehmen zu können. Doch die Gladiatorenschule ist hart, und nebst einigen Freunden, die sich seiner als Lehrer annehmen, findet Llesho dort auch Feinde, vor allem den finsteren Aufseher Markko...

Bibliotheka Phantastika verleihtStern:
Curt Benjamin, das ist das ungelüftete Pseudynom eines Autors, der bereits in anderen phantastischen Subgenres veröffentlicht hat - und hat man sich eine Weile durch The Prince of Shadow gequält, kommt einem der ein oder andere Gedanke, wie die Entscheidung für das Pseudonym zustande gekommen sein könnte. Viel tiefer kann das Niveau nämlich nicht sinken...
Der Beginn von Lleshos Befreiungskampf - das ganze Drama wird noch zwei weitere Bände lang andauern - ist eine uninspiriert heruntererzählte Ereigniskette, in der die Figuren durch diverse Abenteuer und Schicksalsschläge bugsiert werden. Allen voran natürlich der Protagonist Llesho, von dem sich die Handlung nie sehr weit entfernt - vermutlich zum Bedauern eines jeden Lesers: Der kleine Held - der jüngste von sieben Brüdern, ausersehen, seine Familie zu vereinen und seine Heimat von den bösen Harn zu befreien - wird zwar als Kriegertalent und strategisches Mastermind der Rückeroberung Thebins beschrieben, nur daß darauf keine Taten folgen; während der ganzen Handlung wird Llesho von anderen geführt, angeleitet und muß niemals eine Entscheidung alleine fällen.
Der widersprüchlichen und wenig nachvollziehbaren Hauptfigur steht auch die Gesamthandlung in nichts nach: Ein krude zusammengezimmertes Nichts an Geschichte mit unlogischen Lösungen am laufenden Meter: Damit der Plot überhaupt weitergetrieben werden kann, erhält Llesho von beinahe jeder Person, der er begegnet, Hilfe - und das nicht zu knapp, er wird sozusagen durch die Geschichte getragen. Für diese übermäßige Unterstützung des Helden von allen möglichen und unmöglichen Seiten erhält man zwar auf der letzten Seite noch eine aus dem Hut gezauberte Erklärung, die einen aber nicht über die spannungslähmende Gewißheit hinwegtrösten kann, daß in jeder Zwangslage des Helden ein wohlmeinender Unterstützer herbeieilen wird.
Eine Struktur in der Handlung - durch die Suche nach den sechs Brüdern würde man immerhin eine erwarten - ist nicht vorhanden, und all das wilde Herumgereise wird sprachlich auch noch sehr ungeschickt präsentiert. Kein einziges Mal schafft Benjamin es, die Distanz zwischen Figuren und Leser zu überbrücken, und das epische Ambiente leidet gehörig unter Passagen, die in ausgesprochen modernem Stil formuliert wurden.
Allerdings gibt es immerhin nicht viel Ambiente zu verschenken, richtiges Eastern-Gefühl kommt eigentlich nur beim Blick auf das Titelbild auf. Benjamin hat zwar keinen Hehl darauf gemacht, daß sein Land schwer von den Kulturen des fernen Ostens - in erster Linie Japan und China - beeinflußt ist, aber es will sich beim Lesen kein Bild einstellen, keine kulturellen Eigenheiten kommen zur Sprache und nicht einmal die Landschaft oder die Herrschafsverhältnisse werden klar dargestellt - da müssen "Wald", "Berge" und "Steppe" ausreichen, der Rest ist der Phantasie des Lesers überlassen. So bleibt es bei einem äußerst vagen Fernost-Brei mit auf der Erde agierenden Göttern, Drachen und Kampfkunst.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Wertung
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Fazit: Ohne anständigen Plot, Charaktere und Atmosphäre - Langeweile bis zur letzten Seite.


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