SHADOWPLAY
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Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-The older ones in the household had hunted the missing boy for an hour without result, but his sister knew where to look.-
Prelude
Zyklus/Band Shadowmarch (2)
Autor Tad Williams
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2007
Verlag Orbit
ISBN 978-1-84149-292-6
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 656 (641 ohne Glossar)
Probekapitel -
Worum's geht:
Das Buch schließt lückenlos an den ersten Teil der Reihe an und berichtet sowohl vom Schicksal der aus Southmarch Vertriebenen als auch derjenigen, welche sich immer noch dort aufhalten. Neben dem Schwerpunkt von Brionys Flucht und Barricks und Vansens Erkundung des Feenlands werden in vielen Handlungssträngen die Schicksale von vielen bereits bekannten und ein paar bisher unbekannten oder noch nicht kennengelernten Personen beschrieben. So erfährt der Leser zum Beispiel etwas vom Schicksal König Olins, während er nach wie vor auch über Chert und Qinnitan auf dem Laufenden bleibt.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezensionen):
Meine Meinung zu dem Buch ist ziemlich zwiegespalten. Zum einen vermag es Tad Williams natürlich zu erzählen, was er auch mit diesem Buch wieder beweist. Zum anderen gibt es aber auch eine Reihe von Kritikpunkten, die meinen Gesamteindruck trüben.
Beginnen wir mit den positiven Aspekten: Tad Williams Stil vermittelt einem die Welt, die er beschreibt, und die Charaktere in ihr sehr gut, so dass man keine Probleme damit hat, schnell wieder in die Geschichte einzusteigen, selbst wenn man in der Zeit zwischen den Bänden einige Details oder Namen vergessen haben sollte. Auch sind einem eigentlich alle Charaktere recht sympathisch oder wenn sie es einmal nicht sind, so doch zumindest interessant.
Nachdem also die Grundvoraussetzungen für ein gutes Buch erfüllt sind, kommen die Schwachstellen im Detail zum Vorschein. So weist auch dieses Buch eine etwas geruhsame Geschwindigkeit der Handlung auf. Für deutlich über 600 Seiten ist am Ende des Buches rückblickend nicht wirklich sehr viel geschehen. Insgesamt wirkt die Handlung zwar etwas schneller als beim ersten Teil, aber letztlich wird auch in diesem Buch sehr viel geredet und angedeutet, aber wenig geschieht wirklich. Das liegt sicherlich auch an der sehr großen Zahl von Charakteren, die Williams auftauchen lässt. Dabei nutzt er sie aber nicht als eine Art Stein in einem großen Mosaik, sondern behandelt jeden einzelnen wie den Hauptcharakter einer eigenen Geschichte, was den Fluss des Buches logischerweise bremst.
Neben der Geschwindigkeit ist die Klischeehaftigkeit ein großer Kritikpunkt. Man hat zum einen das Gefühl als habe Williams von allerlei Geschichten, die ihm gefallen haben, Schnipsel genommen und sie zu seiner eigenen Geschichte verknüpft. Und diese Geschichte folgt leider viel zu sehr eingefahrenen Pfaden. Hier eine Weissagung, dort ein Orakel und am Ende werden sie wahrscheinlich alle Recht haben. Bis dahin hat man aber nicht den blassesten Schimmer, sondern wünscht sich manchmal nur, es würde endlich mal konkret werden. In anderen Punkten hingegen ist das Konkrete zu festgefahren: Die Bösen sind natürlich böse und die Guten müssen leiden. Wenn jemand stirbt, wird vorher mit zehn Zaunpfählen gewunken, dass da was im Busch ist, so dass es sogar der Charakter selbst merkt und zum Glück noch die für seine Begleiter notwendigen Vorkehrungen trifft. Manche Sachen fügen sich einfach zu glatt ineinander ein, obwohl sie teilweise doch recht weit hergeholt sind. Aber schließlich folgt die Geschichte ja einer oder mehrerer Prophezeiungen.Als abschließenden und besonders störenden Punkt empfinde ich übrigens die Tatsache, dass Williams jeden (wirklich JEDEN) Handlungsstrang mit einem Cliffhanger enden lässt.
Trotz dieser teilweise recht störenden Kritikpunkte schafft es Williams aber mit seinem sehr guten Stil, mich von einer schlechteren Bewertung abzuhalten.
(rezensiert von: Calavera)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Ein sehr ansprechender Stil tröstet einen über Schwächen der Erzählung hinweg.


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