DAS SIEGEL

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Wertung: ø 2 von 5
3 Rezensionen
-Sie waren aufgebrochen als eine bunte Schar von Kreuzfahrern, ungeordnet und beinahe ohne Waffen, arm wie Bettler, denen Mut, Abenteuerlust und Gottvertrauen eine vernünftige Ausrüstung und militärische Wissen ersetzten.-
Erstes Kapitel
Zyklus/Band Historischer Roman
Autor Wolfgang Hohlbein
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1987
Verlag Ueberreuter
ISBN 3-8000-2280-X
Subgenre Pseudo-historisch
Seitenzahl 344
Probekapitel -
Worum's geht:
Am frühen Morgen landet ein Schiff im Hafen von Alexandria. Unter den Gefangenen ist auch der junge Ulrich von Wolfenstein, der als Kreuzfahrer ins Heilige Land ziehen wollte und es nun als Sklave betritt. Er wird zum Mittelpunkt einer Intrige der Tempelritter und Sarazenen, das Schicksal Jerusalems liegt in seiner Hand.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Die Kreuzzüge als Hintergrund für eine spannende, schöne Rittergeschichte - sowas wollte ich schon lange mal lesen! Und ich wurde auch nicht enttäuscht...zumindest nicht auf den ersten 200 Seiten. Denn "Das Siegel" ist ein klarer Fall von "starker Beginn - flaches Ende". Am Anfang läßt Hohlbein seine Hauptfigur ein kleines bischen leiden, dann läßt er sie noch ein bischen mehr leiden und dann noch etwas mehr! Sklavenhändler, Haschaschim und Banditen lassen dem bedauernswerten Ullrich kaum Zeit zum Luftholen und Hohlbeins gewohnt-spannender Erzählstil weiss den Leser zunächst einmal eine Zeitlang zu fesseln. Seine Eigenart jedoch, seinen Geschichen stets die üblichen, magischen und mystischen Zutaten hinzuzufügen, erscheint mir in diesem Falle fehl am Platz! Bei einer historischen Geschichte wirkt das für meine Begriffe einfach unglaubwürdig, vor allem, wenn man gleichzeitig mit dem moralischen Zeigefinder daherkommt. Die Message: "Fanatische Glaubenskriege sind schlimm, n'kay?" zieht sich denn auch wie ein roter Faden quer durch das Buch. Immerhin jedoch sind einige der historischen Persönlichkeiten durchaus gelungen in ihrer Darstellung, allen voran Saladin, der Sultan Ägyptens und Syriens (anm. eigentlich "Salah ad-Din"). Zum Schluß wird es dann aber ganz schön unübersichtlich: Jeder intrigiert irgendwie gegen jeden und die Handlung wird zunehmend konfuser. Und phantastischer. Hohlbeins ureigenes Gebiet ist und bleibt nun mal die Fantasy, was man dem "Siegel" auch deutlich anmerkt. Etwas mehr Recherche und etwas weniger Magie hätten dem Werk sicher gutgetan. Was bleibt, ist ein stellenweise durchaus unterhaltsames Buch - aber leider nicht der schöne Ritterroman, den ich mir erhofft hatte.
(rezensiert von: mieserkleinerOrc)
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Fazit: Kurzweilige Unterhaltung, die dem geschichtlichen Hintergrund der Kreuzzüge aber nicht gerecht wird.



weitere Rezensionen:

Das Siegel:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Die Welt der Kreuzzüge wird in dem Buch Das Siegel vor den Augen des Lesers ausgebretet. Ulrich, ein eher ärmlicher Junge, gerät unerwartet in das Netzspiel von Verrat und Intrigen, welches vielfältig gesponnen ist und so dem Buch auch eine deutlich spürbare Spannung verleiht. Schon zu Beginn der ersten Seiten wird man von den Geschehnissen mitgerissen, die um den Jungen herum statt finden. Leider flacht dieser Antrieb zum Ende hin immer weiter ab; die Schauplätze wechseln nahezu ständig durch unglaubwürdige Rettungsaktionen, die die Geschichte ein wenig überfüllen. Auch die sich nach und nach vollziehende Auflösung der Intrigen und Anliegen der einzelnen Parteien erscheinen vereinzelt nur oberflächlich und grob. Ein unglaublich machtvolles Siegel taucht unvermittelt auf, doch was genau so unglaublich an diesem ist, wird nicht weiter beschrieben. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass die Einigung von Realtität und Fantasy nur schemenhaft gelingt. Die Assassinen werden als düstere Kreaturen der Finsternis beleuchtet, doch erfährt der Leser nichts von ihrem Ursprung, noch von ihren Absichten. Magie wird der Geschichte beigemischt, wodurch man das Gefühl erhält, die Geschehnisse würden förmlich voran gezwungen werden. Weiterhin entwickelt sich der junge Urlich auch kaum; vielmehr stolpert er von einem Vorfall zum nächsten, ohne aktiv an die Handlung anzuknüpfen.
Davon abgesehen bedient der Autor sich einer klangvollen Sprache, die die Spannung nur weiter voran treibt. Die Gefühlslagen und Gedankenwelt des Hauptcharakters werden anschaulich geschildert und beschrieben.
(rezensiert von: morning rain)

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Fazit:
Ein bunt gemischtes Abenteuer, dass ebenso spannend wie künstlich wirken kann.

Das Siegel:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Hohlbeins Templerroman birgt ein Dilemma: Die definitive Geschichte über Verschwörungen unter Templern, Kreuzfahrern und Assassinen ist mit Umberto Ecos Foucaultschem Pendel bereits geschrieben. Daneben wirkt jeder Roman, der sich des Stoffes annimmt, irgendwie fade.
Zudem ist das zentrale Motiv (ein friedenstiftendes Siegel, das der Obhut der Templer anvertraut ist) gänzlich erfunden und steht in keinem Zusammenhang mit der tatsächlichen Geschichte der Ritterorden und der Kreuzzüge. Vielleicht trägt dieser Umstand dazu bei, dass der Handlungsort über den gesamten Romanverlauf so eigentümlich blass und austauschbar bleibt. Auch die Charaktere sind durchweg sehr holzschnittartig gezeichnet.
Zugute halten muss man dem Autor allerdings, dass er die Tempelritter nicht idealisiert. Sie sind weder als Vereinigung esoterischer Tranfunzeln geschildert, wie die Anhänger diverser Verschwörungstheorien uns glauben machen möchten, noch werden sie für eine zweifelhafte Fortschrittsideologie in Anspruch genommen. (Letzteres erklärt sich daraus, dass der Einfluss des Ordens zu einem guten Teil auf internationale Finanztransaktionen zurückging, was ihn zu einer Art Bankhaus machte.) Stattdessen sind die Templer in Hohlbeins Roman im Grunde das, was sie, nachdem sie ihre bescheidenen Anfänge hinter sich gelassen hatten, wohl auch tatsächlich waren: eine Machtinstitution, die hoch spielte, tief fiel und damit eine Zeit lang die Welt in Aufruhr versetzte.
(rezensiert von:Marengo)

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Fazit:
Ein Buch, das leider keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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