SIR APROPOS OF NOTHING
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1 Rezension
-As I stood there with the sword in my hand, the blade dripping blood on the floor, I couldn't help but wonder if the blood belonged to my father.-
Chapter 1
Zyklus/Band Sir Apropos (1)
Autor Peter David
Übersetzung Herr Apropos von Nichten
Erscheinungsjahr 2001
Verlag Pocket Books
ISBN 0-7434-1234-6
Subgenre High Fantasy/Fun-tasy
Seitenzahl 647
Probekapitel -
Worum's geht:
Apropos ist das Produkt der Vergewaltigung seiner Mutter durch einen der angeblich ach so edlen Ritter, und er haßt den in seinen Augen verlogenen Stand aus ganzem Herzen. Er wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, sein einziger Freund ist der gutmütige Tacit, den Apropos aber über kurz oder lang auch verachtet, weil er ständig den Helden gibt und andere rettet. Apropos ist eher feige, und da er ein verkrüppeltes Bein hat, ist es meistens seine spitze Zunge, die ihn aus brenzligen Situationen befreit.
Aber körperliche Gebrechen und niedere Geburt hindern ihn nicht daran, über viele Umwege dennoch zum Knappen aufzusteigen und letztendlich von König Runcible für eine besondere Mission ausgewählt zu werden - insgeheim ist er aber immer auf der Suche nach seinem unbekannten Vater und nach Rache für seine Mutter...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Mit geschickter Zunge ist es Sir Apropos selbst, der dem Leser seine Abenteuer schildert, und über so manchen seiner Witze kann man durchaus schmunzeln. Die klassische Ritterwelt wird recht respektlos durch den Kakao gezogen, wobei sich der Autor immer einer leicht anachronistischen Sprache bedient und gerade eben die Kurve kriegt, nicht zu flapsig zu werden. Immerhin gibt Apropos selbst zu, daß er manchmal ganz schöne Kalauer hinlegt. So weit, so gut, wird anfangs in Rückblenden der Werdegang des Apropos erzählt, was an dieser Stelle vielleicht ein etwas langer Ausflug abseits der Haupthandlung ist, der sich allerdings im weiteren Verlauf noch auszahlt. Apropos' Weg zum Knappen ist zwar ungewöhnlich, aber dennoch vorhersehbar, und auch als Knappe erlebt er typische Ritterabenteuer: Turniere, Schäferstündchen mit holden Maiden und derlei weiteres. Apropos holde Maiden: Vor allem zu Beginn des Romans kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß der Autor das weibliche Geschlecht im Allgemeinen für geistig minderbemittelt hält, und es gibt eigentlich im ganzen Buch auch nur eine Ausnahme (und die ist auch nicht ganz sauber...). Natürlich lebt ein lustiger Ritterroman auf weiter Strecke von Klischees, aber daß nahezu jede auftretende Frau ein williges Dummerchen ist, hätte es wohl nicht gebraucht, um den Spaßfaktor zu erhöhen.
Ungefähr zur Hälfte des Buches beginnt dann Apropos' große Aufgabe und Peter David macht nahezu eine Kehrtwendung von einer manchmal etwas lauen Parodie zu einem großartigen Abenteuer mit vielen überraschenden Wendungen. Es bleibt zwar nach wie vor witzig, aber Apropos wandelt sich vom eher unsympathischen, egoistischen und feigen Tropf zu jemandem, der immerhin hin und wieder eine gute Tat in Betracht zieht. Allerdings gibt es zum Ende hin zweimal einen sehr harten und ungemütlichen Aufprall auf Tatsachen, die sich in einem ernsteren Buch besser machen würden und so gar nicht zur locker flockigen Umgebung passen wollen (König Meanders Geschichte und der eigentliche Clou am Ende des Buches).
Alles in allem liest sich das Buch locker und flüssig weg, man stolpert über einige liebenswerte Figuren und kann immer wieder herzlich auflachen und auch über einige Ideen staunen (wiederum König Meander beispielsweise).
(rezensiert von: mistkaeferl)

zur englischen Ausgabe: Liest sich leicht und flüssig, aber ab und an gibt es einen vertrackten Wortwitz.
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Die Brautprinzessin

Fazit: Eine manchmal etwas unausgegorene Parodie auf das klassische Ritterabenteuer.


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