DER SOHN DES ZAUBERERS
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2 Rezensionen
-Wenn Nick Stixby sich nicht immer so gelangweilt hätte oder wenn er kein Zauberer gewesen wäre, dann hätte er es vielleicht geschafft, sich ausnahmsweise mal keinen Ärger einzuhandeln.-
1. Kapitel
Zyklus/Band Der Sohn des Zauberers (1)
Autor Stephen Elboz
Original A Handful of Magic
Erscheinungsjahr 2000, dt. 2003
Verlag Fischer Schatzinsel
ISBN 3-596-85126-2
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 254
Probekapitel -
Worum's geht:
England zur Zeit Königin Victorias. Nick Stixby kann zaubern seit er drei Jahre alt ist. Das ist nicht verwunderlich, entstammt er doch einer Zaubererfamilie: sein Vater ist der persönliche Zauberdoktor Königin Victorias und ihres Enkels Henry, Nicks bestem Freund. Henry ist ein kränklicher Junge, der trotzdem unternehmungslustig ist und mit Nick und seiner Bande herumzieht, um Abenteuer zu erleben. So machen sich die Jungen eines Abends auf, um sich die neu eingetroffenen Werwölfe im Tower anzusehen. Dort geschieht etwas Schreckliches: Henry wird von einem Werwolf gebissen. Königin Victoria ist so wütend und besorgt, daß sie Nicks Vater entläßt und es Stafford Sparks überläßt, Henry zu behandeln. Stafford Sparks ist der Königliche Superintendent des Wissenschaftlichen Fortschritts und kann Zauberer nicht leiden. Er schwört auf Elektrizität, Gas und Dampfmaschinen, deshalb behandelt er Henry mit Elektroschocks. Nick muß zur Strafe bei seiner Tante Pearl wohnen, die den mutterlosen Jungen richtig erziehen soll. Als Nick Henry hilft, der Elektroschock-Behandlung zu entrinnen, geraten beide in große Gefahr.

Die Bibliotheka Phantastika-Redaktion verleihtSterne:
Der Sohn des Zauberers gehört eindeutig nicht zu den Schnellschüssen, die geschrieben wurden, weil sich Geschichten über junge Zauberer zufällig gerade gut verkaufen. Stephen Elboz kann schreiben. Geschickt vermischt er geschichtliche Fakten und Personen wie Das große Feuer von London, Königin Victoria und Premierminister Gladstone mit fiktiven und phantastischen Elementen und verleiht damit der Handlung wie den Protagonisten Authentizität, so daß der Leser keine Mühe hat, zu glauben, daß im neunzehnten Jahrhundert in England Zauberer und Hexen auf Besen oder Teppichen flogen und die Dunkelheit mit Glühbällchen vertrieben, bevor sich der technische Fortschritt immer mehr durchsetzte. Nicks Vater sieht diese Entwicklung in einem Gespräch voraus: "Weißt du, was ich manchmal glaube, Herbert? Manchmal glaube ich, es wird in der Zukunft keinen Platz mehr geben für die Zauberei - und ich spreche nicht einmal von der fernen Zukunft. Wir selbst werden es noch erleben, daß wir vom Fortschritt verdrängt werden, und es gibt nichts, was irgendeiner von uns dagegen tun könnte."…Das Problem mit diesen Zeiten, Herbert, ist, daß alle immer das wollen, was neu und aufregend ist. Zauberei wird als umständlich und altmodisch betrachtet - warum sich mit einigen wenigen begnügen, die mit besonderen Gaben gesegnet sind, wenn es doch Elektrizität, Gas und Dampfmaschinen für jeden gibt? Ich kann mir nicht helfen, aber ich mache mir Sorgen, daß die Zauberei mehr und mehr als etwas von anno dazumal betrachtet werden wird…" Hier kämpfen nicht gute Zauberer gegen böse, sondern Menschen mit besonderen Gaben, die an Traditionen hängen, gegen einen Mann, der seine verbrecherischen Ziele mit Hilfe von Wissenschaft und Technik erreichen will. Das ist ein Grund, warum dieser Roman so interessant ist und erwachsene Leser dürfen gerne einmal darüber nachdenken, was Elboz ihnen zwischen den Zeilen mitteilen möchte.
Aber natürlich ist Der Sohn des Zauberers in erster Linie ein Kinderbuch und es bietet alles, was junge Leseratten von einem guten Roman erwarten dürfen: Spannung, Humor und eine phantasievoll gestaltete Welt. Für Spannung sorgt der unsympathische Stafford Sparks, der Henry mit Elektroschocks quält und auch sonst äußerst finstere Pläne schmiedet. Außerdem gibt es noch einen mysteriösen Schulinspektor, der wie ein Hundefänger durch die Straßen zieht und Kinder in einem Fahrzeug verschwinden läßt, das wie ein Leichenwagen aussieht. Tante Pearl, die ziemlich exzentrisch ist, aber das Herz auf dem rechten Fleck hat, ist für die komischen Szenen zuständig, jedenfalls dann, wenn sie nicht gerade ihrem Neffen aus einer brenzligen Situation heraushelfen muß.
(rezensiert von: Top Dollar)

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His dark Materials/His Dark Materials (ÜB)

Fazit: Spannende und humorvolle Mischung aus Zauber- und Kriminalgeschichte, gedacht für Leser ab 10.



weitere Rezensionen:

Der Sohn des Zauberers:
Worum's geht:
Im düsteren London Königin Viktorias, in dem der finstere königliche Ratgeber Sparks die Zauberei verbieten und durch Elektrizität ersetzen will, lebt der junge Zauberer Nick Stixby. Der beste Freund des Prinzen Henry ist ein rebellischer Junge mit großem Talent, einem chaotischen Zimmer und einem zärtlichen fliegenden Teppich. Als der stets kränkliche Henry dem leichtfertigen Nick nacheifert und dummerweise ins Werwolfgehege der Königin stürzt, nimmt der böse Sparks das zum Anlass, noch rigoroser gegen die Zauberer vorzugehen. Doch in Wirklichkeit verfolgt er einen unglaublich fiesen Plan …

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Halbwüchsige Zauberer haben es heutzutage schwer. Sie müssen nicht nur ihre Freunde retten, gegen Finsterlinge agieren und sich gegen fürsorgliche Tanten behaupten, sondern auch gegen die literarische Konkurrenz bestehen. Obwohl Nick die Aufgaben in seiner Welt mit Bravour löst, gelingt ihm Letzteres leider nicht. Die Geschichte beginnt recht witzig, vermag dann jedoch nicht zu halten, was sie verspricht. Man hat das Gefühl, das meiste zu kennen – Fledermäuse, die Botschaften überbringen, z.B. – und anderswo besser unterhalten worden zu sein. Das viktorianische London bleibt blass, das einzig Eindrucksvolle ist der rege Luftschiffverkehr, und die schmutzigen Straßenkinder vermögen weder Mitleid noch Neugier zu wecken. Über die verschiedenen Zünfte der Zauberer (die „Mondscheiner“ reparieren beschädigte Sprüche, das klingt doch eigentlich interessant) hätte ich gerne mehr erfahren, aber auch das kommt nur am Rande vor. Der Fokus der Geschichte liegt auf Nick und seinen Heldentaten, aber dadurch gehen leider fast alle interessanten Nebenfiguren unter. Die nichtmenschlichen gefallen noch am meisten – so der umarmungswütige Teppich und der verspielte Wasserspeier Balthasar – aber weder Nicks Freunde noch seine Feinde konnten mich überzeugen. Die größte Enttäuschung: Henry wird zwar von einem Werwolf gebissen, aber vergeblich habe ich darauf gewartet, dass er nun selbst zu einem Werwolf mutiert oder irgendetwas in der Art passiert. Schade!
(rezensiert von: Herbstkind)

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Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Schöner Anfang und ein paar vielversprechende Ideen, doch leider versickert alles und vermag nicht wirklich zu fesseln.

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