SOLARIS

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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-Um neunzehn Uhr Bordzeit stieg ich, vorbei an den Leuten, die den Schacht umstanden, über die Metallsprossen ins Innere der Kapsel hinab.-
Zyklus/Band -
Autor Stanislaw Lem
Original Solaris
Erscheinungsjahr 1968, dt. 1972
Verlag Heyne
ISBN 3-453-21533-8
Subgenre utopischer Roman
Seitenzahl 284
Probekapitel -
Worum's geht:
Der Psychologe und Astronaut Kelvin erreicht nach langer Reise durchs All eine Raumstation, die den Planeten Solaris zu Beobachtungszwecken umfliegt. In der Station trifft er zwei weitere Astronauten, die das düstere Geheimnis von Solaris zu entschlüsseln versuchen, dabei allerdings schon fast ihren Verstand verloren haben. Und auch Kelvin wird nach kurzer Zeit von äußerst realen Wahnvorstellungen heimgesucht, die aus seiner Erinnerung geboren werden.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Dieses Buch besteht aus einem einzigen monströsen Spannungsbogen, der wie eine unsichtbare Schraubzwinge aus den Seiten emporwächst und Schädel und Nerven des Lesers ganz langsam und lautlos zerdrückt. Zielsicher setzt Lem auf Farbsymbolik, auf schnörkellose, präzise Sprache und eine düstere Atmosphäre. Gleich zu Beginn des Buches wird der Leser im Kopf des Protagonisten eingesperrt und verschmilzt mit dieser tragischen Figur. Wie in einem Traum bewegt Kelvin sich in der sterilen Umgebung des Raumschiffes; die Stille und die emotionale Kälte dringt bis ins Mark. Während die unerklärliche Ereignisse langsam aber unaufhaltsam ihren Lauf nehmen, beginnt man die gigantischen Ausmaße des zunächst noch unterschwellig Bösen langsam zu begreifen - bis es zu spät ist. Bis die Faszination gegenüber diesem montrösen Phänomen über den eigenen Selbsterhaltungstrieb Kelvins hinausgeht und es kein Zurück mehr gibt.
Ein sehr atmosphärischer Klassiker für den etwas anspruchsvolleren Leser, den darüber hinaus auch gelegentliche technische Passagen nicht abschrecken.
(rezensiert von: Thanatos)

Wertung
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