FAHRENHEIT 451

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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-Es war eine Lust, Feuer zu legen.
Es war eine eigene Lust, zu sehen, wie etwas verzehrt wurde, wie es schwarz und wie es zu etwas anderem wurde. -
1
Zyklus/Band -
Autor Ray Bradbury
Original Fahrenheit 451
Erscheinungsjahr 1953, dt. 1962
Verlag Heyne
ISBN 3-453-16412-1
Subgenre Utopischer Roman
Seitenzahl 170
Probekapitel -
Worum's geht:
Guy Montag ist Angehöriger des staatlichen Ordnungsdienstes. Seine Aufgabe ist es, versteckte Bücher und Schriften aufzustöbern und zu verbrennen, denn für den Staat, der über Bücher absolute Kontrolle ausüben will und keine Privatssphäre duldet, sind Bücher eine gefährliche Quelle subversiver Gedanken und aufrührerischer Ideen.
Bislang hat Guy Montag seinen Dienst pflichtgetreu getan, ohne sich viel Gedanken um sein Tun zu machen. Als er der schönen Clarisse begegnet, lernt er eine andere Welt kennen: eine Welt der Fantasie, der Sprache und des Gefühls.
Guy Montag beginnt über die Trostlosigkeit der Wirklichkeit nachzudenken, in der er lebt und die er schützt, und wird zum Rebellen gegen den Staat....

Warum's so gut ist:
Fahrenheit 451 ist eines der bekanntesten Bücher von Ray Bradbury und beschreibt in einem erschreckendem Szenario die Welt, wie sie einmal aussehen könnte: Bücher sind verboten, die Menschen sind nur noch leere Hüllen, die durch ihr Leben laufen ohne wirklich zu leben, der Staat kontrolliert alles und versucht die Bewohner durch permanente Überwachung und vorgetäuschtes Lebensglück zu unterdrücken. Was zunächst wie eine Mischung aus Brave New World und 1984 klingt (tatsächlich findet man einige ähnliche Ideen in den beiden großen Antiutopien), entwickelt sich rapide zu einer beklemmenden und apokalyptischen Vision, die mit einem großen Knall endet.
Einige kleine Schwierigkeiten gab es jedoch: Den Stil von Bradbury fand ich manchmal etwas holprig und schwer zu lesen. Wenn man sich gerade in die Welt eingefunden hat, passiert etwas, was die gewohnte Welt des Protagonisten zusammebrechen lässt, oder das Buch ist zu Ende. Trotzdem verschlingt man diese 170 Seiten regelrecht, weil der Autor durch immer neue Ideen einen Spannungsbogen über das ganze Buch halten kann.
Das wirklich Unheimliche ist aber, dass man heute die Entwicklungen, die dem Szenario zugrunde liegen, schon sehen kann: der Siegeszug des Fernsehens z.B., von Bradbury schon in den 50er Jahren vorhergesehen. Dass wir vielleicht auf genau die Zukunft zusteuern, vor der Bradbury warnt, ist durchaus möglich. Daran erkennt man wirklich gute Literatur.
Gott sei Dank kann man das Buch zuklappen, ein schales Gefühl aber bleibt.
(rezensiert von: Sam)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Kys

Fazit: Erschreckendes Zukunftsszenario mit kleinen Schönheitsfehlern, keine Lektüre für zwischendurch.


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