RESENTING THE HERO
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1 Rezension
-"Not feeling any uncontrollable urges, are you?” the low voice in my ear teased.
I looked up at the speaker and said, “Huh?”-
Chapter One
Zyklus/Band Source and Shield (1)
Autor Moira J. Moore
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2006
Verlag Ace
ISBN 0-441-01388-0
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 304
Probekapitel vorhanden (extern)
Worum's geht:
Die junge Dunleavy Mallorough ist ein "Shield" - mit ihrer magischen Begabung kann sie einen anderen Magier beschützen, während dieser mit seiner Magie die großen Naturkatastrophen verhindert, die Dunleavys Heimat regelmäßig heimsuchen. Nach einer jahrelangen Ausbildung hofft sie, mit einem netten und bescheidenen "Source"-Magier ein lebenslanges Bündnis eingehen zu können, doch zu ihrem Leidwesen ist es der berühmt-berüchtigte Lord Shintaro Karish, ein Angeber und (Frauen-)Held, der sie auswählt. Während Dunleavy noch mit dem Schicksal hadert, schleppt ihr Gefährte sie schon zu ihrer ersten Aufgabe: Sie sind der größten und gefährlichsten Stadt des Kontinents zugeteilt worden, wo ganze acht Source & Shield-Paare ihren Dienst tuen, um Stürme, Erdbeben und Flutkatastrophen abzuhalten. Dunleavy, die viel lieber ein ruhiges Leben an einem langweiligen Ort geführt hätte, kann mit Lord Karish gar nicht gut zusammenarbeiten, als schon das Schicksal zuschlägt: Mysteriöse Kräfte prasseln auf die Stadt High Scape ein und kosten diversen Magier-Paaren das Leben...

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Leicht, locker und lustig - das scheint schon das Titelbild von Moira J. Moores Debutroman zu versprechen. Und wenn man sich keinen Terry Pratchett erwartet und eine Portion "lustig" gegen eine Prise romantische Anflüge austauscht, liegt man damit ganz richtig, hockt allerdings auch zwischen zwei Stühlen, denn für eine Komödie ist die Sache zu ernst, für eine Romanze herrschen - noch? - die ganz und gar falschen Gefühle zwischen den beiden Hauptcharakteren.
Die aus der Ich-Perspektive berichtende Protagonistin Dunleavy wünscht sich nämlich alles andere als einen aufschneiderischen Helden an ihrer Seite, als sie den Dienst beim "Triple S" (Source & Shield Service) beginnt. Triple S schützt mit seinen Magiern die Menschen vor der ihnen feindlich gesonnenen Umwelt - an dieser Stelle klingt ganz leicht ein "Lost Colony"-Thema an: offenbar sind die Menschen einst mit Raumschiffen auf diesem unwirtlichen Planeten voller Naturkatastrophen gelandet.
Vom ersten Augenblick an vertragen sich Dunleavy und ihr Partner bis ans Lebensende, Lord Karish, in etwa so gut wie Hund und Katz. Da liegt die Vermutung nahe, daß sich die Handlung nun im Zusammenraufen der beiden widerstrebenden Naturen ergeht und sich die Helden am Ende in den Armen liegen werden, aber so einfach ist Resenting the Hero dann doch nicht gestrickt, obwohl man zu Beginn recht seifenopernmäßig in die Handlung gezogen wird. Die kurzen Kapitelchen machen allerdings großen Spaß, wenn man gerade in der Laune für eine leichte Lektüre ist, und lesen sich sehr flott und nach der Einstiegsphase auch spannend, selbst wenn man zu wissen glaubt, wie der Hase läuft. Tatsächlich gibt es durchaus einige interessante Wendungen, wenn auch der Schluß samt einem so bösen Fiesling, daß er beinahe an eine Karikatur erinnert, ein wenig übers Ziel hinausschießt.
Wie es bei der Ich-Perspektive recht häufig der Fall ist, leidet auch hier die Hauptfigur bisweilen unter Fehleinschätzungen und wirkt manchmal begriffstutzig - wofür man sie als Leser schütteln möchte. Insgesamt sind die beiden Hauptcharaktere aber lebendig und menschlich gezeichnet, gerade Dunleavy werden auch negative Seiten zugestanden und ihr Hang zum Egoismus dürfte nicht jedermanns Sache sein.
Da das Büchlein relativ dünn und schnell gelesen ist, gibt es bei den anderen Charakteren starke Abstriche, sie bleiben im Hintergrund oder sind sehr formelhaft; und man darf sich gewiß auch keine Wunder an Weltschöpfung und epischer Handlung erwarten. Der "Triple S" bzw. die Magie von Source & Shield ist eine ganz nette Erfindung, und auch sonst sticht die Welt an einigen Stellen ein wenig hervor (zum Beispiel ist man trotz der eher "mittelalterlichen" Anmutung recht frei in Liebes- und Geschlechterdingen), insgesamt bleibt aber alles eher blaß.
Als leichte Unterhaltung liest sich Resenting the Hero aber mit großen Vergnügen - da bleibt nur abzuwarten, ob sich die Dynamik in den Fortsetzungen verliert, und ob die Autorin sich doch noch auf eine "verhinderte Liebesgeschichte" einschwingt oder bei einer interessanten Freundschaft bleibt...
(rezensiert von: mistkaeferl)

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Fazit: Nicht tiefgründig, aber nett gemacht und mit vergnüglichen Ideen.


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