TALIESIN. SÄNGER UND SEHER
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1 Rezension
-Nicht länger will ich die Verlorenen beweinen, die in ihren Wassergräbern ruhen.-
I
Zyklus/Band Die Pendragon-Saga (1)
Autor Stephen Lawhead
Original Taliesin
Erscheinungsjahr 1987, dt. 1995
Verlag Piper
ISBN 3-492-03716-x
Subgenre Epik
Seitenzahl 475
Probekapitel -
Worum's geht:
Die Insel Atlantis ist dem Untergang geweiht, doch die Könige und Zauberer dieses hohen Volkes wollen die Wahrheit nicht sehen. Die Königstochter Charis, die über den Verlust ihrer Mutter betrübt ist und zu ihrer Stiefmutter Lile und ihrer Halbschwester ein gespanntes Verhältnis hat, wir Stiertänzerin. Durch ihre Einsicht wird ihre Familie als nahezu einzige vor dem Untergang bewahrt und kann sich mit Schiffen auf eine kühle Insel im Norden flüchten, wo die Atlanter versuchen, wieder Fuß zu fassen. Auf derselben Insel wächst das Findelkind Taliesin auf und bringt seinem Ziehvater, dem walisischen König Elphin, Glück. Taliesin wird der größte Barde seiner Zeit, und es ist ihm vorbestimmt, Charis zu treffen. Doch über ihrer Beziehung steht kein guter Stern...

Warum's so gut ist:
Hier liegt der erste Band einer eigenwilligen Nacherzählung des Artusmythos, in den alle möglichen und unmöglichen anderen Sagen mit eingeflossen sind: von Altantis (was eher dem antiken Sagenkreis zuzuordnen ist) bis zur walischen Geschichte über den Barden Taliesin. Vor allem was Atlantis betrifft, ist diese Verschmelzung nicht unbedingt gut gelungen. Die eigentliche Artusgeschichte wird hier wenn überhaupt nur von sehr weit hinten vorbereitet.
Die Parallel-Erzählung über die beiden Hauptpersonen Taliesin und Charis wirkt stellenweise sehr konstruiert und vor allem von einem Atlantis-Untergangs-Mythos erwartet man sich etwas mehr als ein paar laue Intrigenspielchen. Die Charaktere sind insgesamt nicht gut ausgearbeitet, da werden einige Klischees bedient und sogar Charis und Taliesin bleiben recht flach. Mäßige Spannung und sprachliches Mittelmaß runden diese nicht unbedingt überzeugende Vorstellung ab. Interessant ist auch der - im Gegensatz zu Marion Zimmer Bradleys Avalon-Bücher - positive Umgang mit dem Christentum: Hier geht es nicht um die Konkurrenz verschiedener Weltordnungen, sondern hauptsächlich um persönliche Feindschaften.
Für Fans der Artussage mag das ja ein neuer Zugang sein, ansonsten gibt es eine ganze Menge unterhaltsamerer Fantasy-Romane.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur Übersetzung: Relativ gelungene Übersetzung. (übersetzt von Frieder Petersen)

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Fazit: Eine Variante des Artusmythos -weit hergeholt und ohne Feuer.


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