PHÖNIX
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Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
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1 Stern = übel
Wertung: ø 4 von 5
2 Rezensionen
-Ständig fragen die Leute mich: "Vlad, wie machst du das? Warum bist du so gut darin, Leute umzubringen? Was ist dein Geheimnis?" Ich antworte: "Es gibt kein Geheimnis. Das ist genauso wie alles andere auch. Manche verputzen Wände, andere machen Schuhe, ich lege Leute um. Man muß eben sein Handwerk erlernen und üben, bis man gut genug ist."-
Prolog
Zyklus/Band Der Zyklus von Vlad Taltos (5)
Autor Steven Brust
Original Phoenix
Erscheinungsjahr 1990, dt. 2004
Verlag Klett Cotta
ISBN 3-608-93648-3
Subgenre Fun-tasy
Seitenzahl 298
Probekapitel -
Worum's geht:
Vlad sitzt im Keller eines Holzgebäudes in Süd-Adrilankha und versucht, nicht von drei finsteren Kerlen, die er nicht einmal sehen kann, umgebracht zu werden. In dieser ausweglosen Lage schickt er ein Stoßgebet zu seiner Schutzgöttin Verra -und wird erhört. Das ist kein Wunder, denn Verra kann mit Sterblichen nur in Kontakt treten, wenn sie von ihnen gerufen wird. Sie hat diesen Überfall nur inszeniert, um Vlad einen Auftrag erteilen zu können. Er soll König Haro auf der Insel Grünewehr ermorden. Zwar ist die Insel vor Zauberei geschützt, aber trotzdem ist der Auftrag für einen Berufsmörder nicht besonders schwierig auszuführen. Dumm nur, daß Vlad bei der Auftragserledigung über einen mysteriösen Trommler stolpert, was zur Folge hat, daß sich beide in Gefangenschaft wiederfinden. Ungefähr zur gleichen Zeit wird Vlads Frau Clawti in der Heimat als Rebellin verhaftet. Das alles führt auf einigen Umwegen dazu, daß Vlad von zwei unfreundlichen Wachen festgehalten wird, während der Henker die richtige Position sucht, um ihn mit einer extra scharf geschliffenen Axt den Kopf abzuschlagen.
Es sieht ganz danach aus, als müsse Steven Brust sich für seine nächsten Bücher einen anderen Helden suchen…
Die Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Die Stärke dieses Buches ist der Ich-Erzähler Vlad Taltos, der seine Abenteuer mit trockenem, lakonischem Humor zum Besten gibt, dabei aber nie albern wird oder in Gefahr gerät, im Klamauk zu enden. Für Komik sorgt auch Vlads Helfer Loiosh, ein kleiner Flugdrache, dessen Benehmen Ähnlichkeit mit dem der tierischen kleinen Helfer der Helden in den Disneyfilmen aufweist, die meist von Otto synchronisiert werden.
Außerdem gibt es Vlads Frau Cawti, mit der er sich zwar gerade nicht allzu gut versteht, aber trotzdem möchte er nicht, daß sie im Imperialen Gefängnis eingekerkert bleibt. Cawti allerdings möchte das schon, obwohl sie begnadigt wurde, weigert sie sich strikt das Gefängnis zu verlassen, so lange ihre Freunde nicht ebenfalls freigelassen werden. Sture Ehefrauen können ein richtiges Problem sein, da spielt es dann auch keine größere Rolle mehr, daß jemand ein Kopfgeld auf Vlad ausgesetzt hat und er Gefahr läuft, selbst ermordet zu werden.
Da wir gerade über Familienangehörige sprechen: Großväter stellen ein weiteres Problem dar. Vlads Großvater findet den Beruf seines Enkels überhaupt nicht gut. Seit Vlad das weiß, plagt ihn das schlechte Gewissen, weil er sich bezahlen läßt, um Menschen das Leben zu nehmen und vor dem Mord an Haro bekommt er eine moralische Krise.
Das ist alles überhaupt nicht witzig! Komisch ist es allerdings schon und so wird glücklicherweise verhindert, daß Vlad Taltos der erste Auftragsmörder der Literatur ist, über dessen Schicksal der Leser vor Mitleid in Tränen ausbricht, was politisch überaus inkorrekt wäre.
Aber "Phönix" bietet noch mehr als trockenen Humor, es bietet auch Lebenshilfe.
Haben Sie sich schon einmal klar gemacht, auf wie viel verschiedene Arten Sie sterben können? Vlad erzählt davon: Jedes einzelne ihrer lebenswichtigen Organe kann auf hundert verschiedene Arten versagen, unzählige Krankheiten warten darauf, Ihnen den Garaus zu machen, sie können von Tieren gerissen werden, sie können das Opfer von Naturkatastrophen werden, kleine Mißgeschicke, tragische Unfälle lauern bei jedem Schritt, den Sie machen und haben Sie eine Ahnung, wie viele Menschen es darauf abgesehen haben, Sie absichtlich um die Ecke zu bringen? Wie alt sind Sie? Siebzehn, achtundzwanzig oder sogar schon über vierzig und Sie leben noch???? Wenn Sie diesen Abschnitt des Buches gelesen haben, dann werden Sie nie wieder morgens muffelig im Bett liegen und den Tag verfluchen, weil Sie einer langweiligen Arbeit unter einem miesen Chef nachgehen müssen. Sie werden fröhlich aus dem Bett springen, das Fenster aufreißen, den Tag begrüßen und glücklich sein, daß Sie LEBEN.
Was kann man von einem Buch mehr verlangen???
P.S. Spannend ist Phönix natürlich auch. Sie werden nie darauf kommen, welches Geheimnis sich hinter dem Trommler verbirgt.
(rezensiert von: Top Dollar)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fool on the Hill

Fazit: Eine gelungene Parodie auf die Detektivromane der Schwarzen Serie, diesmal aus der Sicht des Killers erzählt.



weitere Rezensionen:

Phönix (Besucherrezension):
Worum's geht:
Vladimir Taltos, kurz Vlad, ist ein Berufskiller. Aber der Prolog des Buches deutet schon an, dass diese Episode in Vlads Leben bald beendet sein könnte. Er will uns davon berichten, wie er das letzte Mal einen Mord begangen hat.
Und Vlad hat Probleme: seine Frau verabscheut die Arbeit die er tut - dabei war sie früher selbst eine gefürchtete Auftragsmörderin - und scheint ihn außerdem nicht mehr zu lieben. Viel lieber gibt sie sich der Revolution gegen das Imperium hin und führt die Truppen des Revoluzzers Kelly an. Da nimmt Vlad einen Auftrag der Dämonengöttin Verra an und von da an überschlagen sich die Ereignisse. Er überwirft sich mit seiner Organisation, dem Jhereg, und macht sich nicht unbedingt Freunde dabei.

Warum's so gut ist:
Endlich wieder Spannung pur. Steven Brust hetzt Vlad durch diesen Roman als würde es kein Morgen geben. Und am Ende glaubt man fast selbst, dass es keinen Morgen mehr für Vlad geben wird. Die Langeweile aus Band vier ist gewichen und macht einer neuen Geschichte Platz, die sich so langsam entfaltet. Vlad verändert sich - findet zu sich selbst. Was sich in Band vier ja schon angedeutet hat, aber da war es eher störend, weil es einfach langweilig beschrieben war. In "Phönix" entwickelt sich Vlad, er erfährt viel über sich und sein Leben und seine Frau Cawti und seinen Großvater, aber nicht alles gefällt ihm. Vlads Entwicklung geschieht für den Leser nachvollziehbar und schlüssig aus der Geschichte heraus (anders als in Band vier), so findet man auch wieder einen "Draht" zum Protagonisten. Und Vlad tut, was er tun muß, und am Schluß zieht er seine Konsequenzen.
Ich bin gespannt, wie Steven Brust die Geschichte weiter spinnen wird. Er hat hier, zumindest was das Leben Vlad Taltos angeht, einen schönen Cliffhanger geschaffen. Glücklicherweise erscheinen die Nachfolgebände in Deutschland halbjährlich, da muß man nicht so lange auf die Fortsetzung warten.
Alles in allem ein schönes Buch. "Phönix" versteht man übrigens nur, wenn man die anderen Werke des Zyklus von Vlad Taltos gelesen hat. Ich habe "Phönix" in nur zwei Tagen verschlungen und warte auf mehr!
(rezensiert von: rajue)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Vlad Taltos legt sich mit dem Jhereg an und trifft ein einem Band dreimal die Imperatorin - da entwickelt sich was!

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