DER TEUFEL HINTER DEN WÄLDERN

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Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: 3 von 5
1 Rezension
-"Es war als ob er einen Schlag erhalten hätte, und er wusste tatsächlich nicht, dass es ein Pfeil gewesen war; aber er sah sein Gepäck vor sich im Staub liegen und sein eigenes rotes Blut über den Weg rinnen - und für einen Augenblick sah sich der Hausierer, wie er als Junge mit anderen Jungen durch die staubigen Straßen seiner Heimatstadt rannte".-
Prolog
Zyklus/Band -
Autor Gene Wolfe
Original The Devil in a Forest
Erscheinungsjahr 1976, dt. 1980
Verlag Bastei Lübbe
ISBN 3-404-20021-7
Subgenre pseudo-historisch
Seitenzahl 191
Probekapitel -
Worum's geht:
Ein Hausierer wird ermordet aufgefunden, ein Pfeil steckt in seiner Kehle. Dem Abt und den meisten anderen Dorfbewohnern ist klar, dass dahinter nur einer stecken kann: Wat, der mordgierige Wegelagerer, der schon seit Langem die Gegend terrorisiert, und das Gesetz verhöhnt. Der junge Mark, der Lehrling des Webers, soll helfen, den Wegelagerer zur Strecke zu bringen. Doch Mark ist sich zunächst noch gar nicht sicher, auf welcher Seite er eigentlich stehen soll. Unklar ist zudem auch noch, welche Rolle Mutter Clot, die als Hexe verschrien ist, in der ganzen Geschichte spielt. Als schließlich zu allem Überfluss Soldaten in das kleine Dorf einfallen, beginnt für alle ein Kampf ums Überleben…

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Das Gute vorweg: Der Teufel hinter den Wäldern präsentiert sich mit seinen 191 Seiten als verhältnismäßig kurze Geschichte, die sich sehr schnell liest und daher ideal für Zwischendurch geeignet ist. Der Plot ist dabei als nicht besonders anspruchsvoll zu bezeichnen (was allerdings in keinerlei Weise abwertend gemeint ist), man muss daher keine Angst haben, Essentielles zu vergessen, nur weil man ein paar Tage keine Zeit zu lesen hat. So gesehen ist dieses Buch um einiges verständlicher als andere Werke Wolfes, Leser die seinem Stil allerdings generell nichts abgewinnen können, werden aber wohl auch hier keine Freude empfinden.
Inhaltlich befindet man sich weit abseits der "modernen" Erzählungen wie Orks oder Zwerge. Man darf sich keine heroischen Schlachten, Massenmassaker, oder auch nur einen großzügigen Umgang mit Magie oder Fabelwesen erwarten. Der Reiz der Geschichte liegt mehr in ihrer bedrückenden, aber durchaus erfrischend realistischen Welt, die zwar ohne Magie im klassischen Sinne auskommt, dafür aber Übernatürliches wie die Hexe Clot oder den Totenmann aufzuweisen hat. Auch glänzt sie mit starken Charakteren, allen voran dem Abt des Dorfes, der gegen Ende immer mehr zu einer zentralen Figur avanciert.
Dass dem Buch allerdings eine höhere Wertung versagt bleiben muss, hat folgenden Grund:
Leider liegt dem gerade gelobten Realismus auch eine große Schwäche zugrunde. Es fehlt irgendwie das Besondere, das Gefühl, dass bereits auf der nächsten Seite alles anders sein könnte, dass wie in vielen Fantasy-Büchern einfach "alles möglich ist". Letztendlich sind die spannenden Passagen eher rar gesät, und auch das meiner Meinung nach starke Ende kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Der Teufel hinter den Wäldern so gut wie keine Höhepunkte aufweist.
Es wir deshalb nur weniges im Gedächtnis bleiben, ist das Buch erst einmal fertig gelesen und abgelegt.
(rezensiert von: Novize)

Wertung
gesamt
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Fazit: Eine interessante Geschichte, abseits des Mainstreams, leider auch ohne großartige Höhepunkte, für Zwischendurch aber durchaus empfehlenswert.


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