DER THRON DER LIBELLE

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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-»Da siehst du, wie weit du mit deiner famosen Technik kommst«, erwiderte Kara verärgert. Sie gab sich Mühe, das Wort möglichst abfällig auszusprechen. »Wenn man sie einmal wirklich braucht, funktioniert sie nicht!«-
14
Zyklus/Band Fortsetzung von: Die Töchter des Drachen
Autor Wolfgang Hohlbein
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1991
Verlag Bastei Lübbe
ISBN 3-404-20306-2
Subgenre Science Fantasy/ High Fantasy
Seitenzahl 667
Probekapitel -
Worum's geht:
Zehn Jahre nach dem letzten Angriff durch feindliche Drachen herrscht nach langer Unruhe endlich Frieden. Nach Meinung der Bürger von Schelfheim sind Angella, Kara und ihre Drachenreiter ohne weiteren Nutzen, denn die Gefahren scheinen gebannt. Doch dann häufen sich unerklärliche Phänome: Auf dem Land erscheinen giftige Seen aus dem Nichts, geheimnisvoller Staub tötet alle Menschen über 30 Jahre und in einem Landstrich hört es seit Monaten nicht auf zu regnen. Während die Drachenreiter die Phänome untersuchen, stellt sich heraus, dass dies nur die Vorboten einer weitaus größeren Gefahr sind, die nicht nur Schelfheim, sondern den ganzen Planeten bedroht.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Ganz im Stil des Vorgängers (Die Töchter des Drachen) gehalten, entwickelt der Autor auch hier wieder einen spannenden Roman, der überraschend tiefgründig wird. Was vor 1100 Seiten als eine eher mittelalterliche anmutende Drachengeschichte beginnt, endet hier als Kampf zwischen Natur und Technik, Drachen gegen Maschinen, Veränderung gegen Erhaltung. Ich war besonders überrascht, dass der Roman in eine völlig andere Richtung steuert, als man es zunächst erwartet. Wer nur ein bißchen Abenteuer mit ein paar exotischen Tieren erwartet, wird enttäuscht bzw. überwältigt von der Tiefe, die der Autor in dieses unscheinbare Buch packt. Drachen spielen zwar eine wichtige Rolle, aber nicht die entscheidende. Vielmehr wird die Entwicklung eines ganzen Volkes erzählt, die Geschichte der Erde, wie sie vielleicht ablaufen könnte. Unglaublich detailreich lässt Hohlbein eine Welt entstehen, die auf den ersten Blick fremd und bizarr erscheinen mag, bei genaueren Hinblick aber gar nicht so abwegig wirkt.
Die Handlung ist wider erwarten gut durchdacht und strukturiert, sie enthält kaum Längen und hält sich nicht mit unwichtigen Nebenaspekten auf. Kleinere Schwächen wie z.B. die vielen kleinen "Zufälle", mit denen Kara wieder einer tödlichen Gefahr entgeht, stören zwar etwas, dafür wird man diesmal mit einem starken Finale belohnt. Die letzten vierzig Seiten sind hier das wichtigeste, denn sie lassen die beiden Romane erst im richtigen Licht erscheinen. Sie krempeln die Geschichte nochmal fast völlig um.
Alles in Allem zwei wunderbare Bücher, die so ganz anders sind als das, was man sonst von Hohlbein kennt.
(rezensiert von: Sam)

Wertung
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Fazit: Interessante, gut durchdachte Geschichte über eine erschreckende mögliche Zukunft; Hohlbein in Bestform.


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