DER MAGISCHE STEIN
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Wertung: ø 3.75 von 5
3 Rezensionen
-In klaren Winternächten habe ich manchmal Berge bestiegen, nur um den Sternen näher zu sein.-
1
Zyklus/Band Das Valashu-Epos (1)
Autor David Zindell
Original The Lightstone
Erscheinungsjahr 2001, dt. 2003
Verlag Blanvalet
ISBN 3-442-24980-5
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 1085
Probekapitel -
Worum's geht:
Vor vielen Jahrtausenden, so sagen es die Legenden der Menschen, brachte Elahad, der König des Sternenvolkes den Lichtstein nach Ea, in die Welt der Menschen. Der Stein ermöglicht seinem Besitzer unermesslich große Macht, doch der Stein ging vor Jahrhunderten verloren und nun sucht Morjin, der Herr der Lügen, den Stein, um mit seiner Hilfe die Welt zu unterwerfen. Doch auch Valashu, Prinz eines der letzten freien Königreiche Eas, macht sich, unterstützt von seinen treuen Gefährten, im Auftrag des Königs von Tria, auf die Suche nach dem Lichtstein.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Sieben mutige Gefährten, ein jeder mit eigenen Fähigkeiten, machen sich auf die lange und gefahrvolle Suche nach einem mächtigen, lange verschollenen magischen Artefakt, mit dem die Welt entweder zum Guten oder zum Bösen gewendet werden kann, verfolgt von den grausamen Schergen des finsteren Herrschers, der diesen sensationellen Lichtstein gerne für sich allein hätte. Hach, wie schön, eine klassische Queste! Was, das haben Sie schon tausendmal gelesen, so circa in jedem zweiten Buch mit der Aufschrift "Fantasy"?
Für alle, die sich dem ersten begeisterten Seufzer nicht anschließen können und die nicht von ganz allein Valashu und seine Getreuen auf die Suche nach dem Lichtstein begleiten möchten, hier also ein paar Gründe, weshalb sich ein Blick in diese potentielle Ansammlung von Fantasy-Klischees dennoch lohnt:
David Zindell hat eine ganze Menge Inhalt in seinen Roman gepackt - auf über tausend Seiten ist damit fast zu rechnen. Dabei ist vor allem die innere Entwicklung seiner Helden interessant, allen voran Valashu, der die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt. Valashu ist ein widerwilliger Held, eher ein Philosoph denn ein Schwertschwinger, und sowohl in seine Überlegungen als auch in die "Heilsgeschichte" der Welt Ea hat der Autor eine Menge ethischer Fragestellungen und auch einen religiösen Hintergrund gepackt, der von vielfältigen Inspirationsquellen spricht und durchaus zum Mitdenken anregt, die Geschichte aber zum Glück nie überrollt, sondern angenehm begleitet. Dabei hat sich Zindell nicht dogmatisch bei einer Lehre bedient, sondern verschmilzt östliche und westliche Weisheiten - der Lichtstein etwa ist ganz klar an den Heiligen Gral angelehnt, wohingegen das Warten der Welt auf den sogenannten Maitreya dem Buddhismus entnommen wurde, um nur wenige Beispiele anzuführen - das ganze Werk ist durchzogen von Anspielungen auf diverse Lehren und Legenden.
Trotz der actionreichen Questengeschichte ist die Handlung eher von Ruhe bestimmt, und einige Längen sind nicht zu verleugnen. Zindell läßt so gut wie nichts unerzählt, so beginnt das Buch erst einmal mit einer 200seitigen Reise durch diverse kleine Königreiche, wo gegrüßt, übernachtet und überstürzt am Morgen geflohen wird (weil der Schwerenöter unter den Gefährten sich mit der Schwester/Nichte/Tochter des jeweiligen Burgherren vergnügt hat), beinahe jede Rast und Mahlzeit darf der Leser sozusagen in Echtzeit miterleben. Das Tempo ändert sich auch später kaum, nur nimmt mit Beginn der Queste auch die Handlung an Fahrt auf, und dann macht man auch gerne mal eine kleine Pause mit...
Sprachlich lohnt sich Valashus Queste allemal - Zindell versteht es, beinahe poetische Töne anzuschlagen (die auch in der deutschen Übersetzung zu finden sind) und passend zu den oft ins Transzendente reichenden Inhalten kann man sich davon als Leser wunderbar bezaubern lassen.
Wer sich also an der fehlenden Originalität nicht stört - denn wie der Hase laufen wird, ist nicht weiter schwer zu erraten - und wer vom Umfang des Buches und der entprechenden Ausführlichkeit der Erzählung nicht abgschreckt wird, der sollte Valashus Queste eine Chance geben - unter den gegebenen Umständen ist das Buch dann eher eine Offenbarung als eine Enttäuschung.
(rezensiert von: mistkaeferl)
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2 vorhanden

Wertung
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Story
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The Chronicles of Thomas Covenant/Die Chronik von Thomas Covenant

Fazit: Unoriginelles ansprechend und mit viel lesenswertem Beiwerk serviert.



weitere Rezensionen:

Der magische Stein:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension) :
Auf den ersten Blick sieht die Story recht gewöhnlich aus. Mal wieder ist der Kampf Gut gegen Böse Thema einer Fantasy-Reihe und ähnlich wie im "Herr der Ringe" dreht sich alles um einen magischen Gegenstand, der das Schicksal einer ganzen Welt bestimmt.
Doch Zindell schafft es, die Handlung durch neue Ereignisse und Begegnungen abwechslungsreich und spannend zu halten. Dabei bleibt die Grundstory jedoch immer sehr vorhersehbar. Das Buch ist dennoch zu empfehlen, weil es Zindell in dem philosophisch angehauchten Buch, welches übrigens in der Ich-Perspektive geschrieben ist, gelungen ist, durch sehr lebendig dargestellte Charaktere und Umgebungswelt eine durchaus stimmige und fesselnde Atmosphäre zu schaffen.
(rezensiert von: Rhaegar)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Der Beginn einer neuen Saga, die zwar nicht mit einer aussergewöhnlichen Story, aber mit interessanten Ideen und ausgefeilten Charakteren glänzen kann.

Der magische Stein:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Gleich am Anfang wartet Zindell mit einer Überraschung auf: das gesamte Buch ist in der Ich-Perspektive aus Sicht von Valashu Elahad geschrieben. Zuerst kommt einem das etwas ungewöhnlich vor, aber im Verlauf des Buches stellt man fest, dass auch diese Erzählweise durchaus ihren Reiz hat. So schafft es Zindell, dass trotz der ja logischerweise eingeschränkten Sichtweise nichts an Überblick über das ganze Geschehen verloren geht und man bekommt mit, welche Selbstzweifel und Sorgen den Helden plagen. Die Story selbst ist allerdings weniger innovativ, so kann man, auch wenn man nicht zum harten Kern der Fanatsyszene gehört, sofort einige "Ähnlichkeiten" entdecken. Das Volk der Valari ähnelt von ihrer Selbstisolationspolitik (was um sie herum geschieht, interessiert sie nicht) etwas den Hobbits aus dem Auenland, nur das die Valari im Gegensatz zu den Hobbits ausgezeichnete Krieger sind. Bei der Suche nach dem Lichtstein denkt man beinahe zwangsläufig immer wieder an den heiligen Gral, der Unterschied zwischen beiden ist wirklich marginal. Die Steingesichter kann man auch evtl. mit den Nazgul vergleichen, das Land Sakai mit Mordor und den Lord der Lügen mit Sauron. Die Gemeinschaft der Lichtstein-Suchenden, von denen jeder natürlich eine andere unverzichtbare Eigenschaft besitzt, kommt wohl in ähnlicher Form auch in einem Dutzend anderer Fanatsy-Werke vor.
Das Buch beginnt für meinen Geschmack auch viel zu glatt, Valashu zieht mit ein paar Freunden auf der Suche nach dem Lichtstein und den anderen minderen Steinen (Gelstei genannt) in die Welt und findet unterwegs die restliche Gefolgschaft, die die Gemeinschaft des Rings, pardon, des Lichtsteins vervollständigen. Auf den ersten zwei Dritteln des Buches gibt es zwar auch das eine oder andere Abenteuer, aber man hat irgendwie nie das Gefühl, dass die Situationen sonderlich bedrohlich sind, da einfach alle Gefahren zu glatt gemeistert werden. Demzufolge fiebert man mit den Protagonisten auch nicht richtig mit, weil man sich insgeheim schon im Vorhinein sicher ist, dass eh alles gut ausgeht. Ab dem Tod des ersten Mitglieds der Gemeinschaft (musste die Stelle zweimal lesen, weil ich es nicht glauben konnte) nimmt das Buch jedoch spürbar an Dramatik zu und der Schlussteil ist wirklich ein vorläufiger (ist ja ein Zyklus) Höhepunkt. Den ersten Teil des Buches würde ich deshalb mit 3 benoten, den Rest mit 4-4,5. Vor allem gelingt es Zindell mit dem Ende aber die Spannung für den zweiten Band zu halten.
(rezensiert von: Fortsatz)

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Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Schwacher Anfang, stärkerer Schluss.

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