ALS DER WEIHNACHTSMANN VOM HIMMEL FIEL

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1 Rezension
-Sternschnuppe war unsichtbar wie alle Weihnachtsrentiere - unsichtbar und verfressen.-
Julebukk fällt vom Himmel
Zyklus/Band -
Autor Cornelia Funke
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1994 (neu: 2001)
Verlag Dressler
ISBN 3-7915-0461-4
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 176
Probekapitel -
Worum's geht:
Niklas Julebukk, jung, schlank und bartlos, ist Weihnachtsmann. Einer von vielen. Als sein Rentier Sternschnuppe ausbüxt, landet sein Wohnwagen samt Weihnachtsengeln und - kobolden auf der Erde. Leider hat er noch ein viel größeres Problem: Als letzter Weihnachtsmann von sieben, die sich nicht Waldemar Wichteltods moderner Konsumweihnacht angeschlossen haben, sondern die Wünsche der Kinder auf alte Weise erfüllen, wird er vom Weihnachtsrat gejagt...

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Weihnachtsgeschichten bergen oft die Gefahr, dass sie zu süßlichem Kitsch geraten können. Diese hier aber ganz und gar nicht. Julebukk ist kein dicker, alter, weiser Mann mit langem Bart, sondern ein junger mit Idealen. Er möchte nicht, dass Weihnachten zu einer Maschinerie verkommt, in der nur noch das Geld was zu sagen hat. Sein größtes Anliegen ist es, die wirklichen Wünsche der Kinder zu erfüllen. Es schneien lassen zum Beispiel, wozu er seine Schneemaschine benötigt. Ein bisschen zaubern kann er schon, die meiste Arbeit müssen aber seine Engel und Kobolde übernehmen. Die beiden Weihnachtsengel Mathilde und Emanuel sind alles andere als heilig und ätherisch, erscheinen eher als witzige, kleine dicke Kerlchen, die in die Rolle von Julebukks Eltern geschlüpft sind. Seine Weihnachtskobolde schimpfen und fluchen, was das Zeug hält, halten gerne ein Schläfchen und arbeiten sowieso nur, wenn man sie zweimal darum bittet. Gemeinsam mit Rentier Sternschnuppe sorgen diese auch für die meisten Lacher. ">Es wird, Kleister, Leim und Rentierdreck, wirklich Zeit, Julebukk!< Fliegenbart rülpste und nahm sich einen Keks."
Die menschlichen Hauptfiguren Ben und Charlotte wachsen einem nicht ganz so ans Herz wie sonst bei Funke, dazu fehlt ihnen einfach das gewisse Etwas. Irgendwie wirken die Kinder oft etwas blass und langweilig, weil sie - im Vergleich zu dem spannenden Wohnwagengrüppchen um Julebukk - einfach zu wenig Humor und Farbe haben.
Die Zuneigung des Lesers gehört in dieser Geschichte nun mal eindeutig dem Weihnachtsmann und seiner Anhängerschaft: Niklas Julebukk ist unbeschwert, freundlich, hat einen Hang zu übermäßigem Kaffeekonsum und lässt schon mal für ein gutes Abenteuer die Gefahr außen vor. Dafür kriegt er regelmäßig eine Rüge von seinen Engeln, während die Kobolde rülpsen und Sternschnuppe, das verfressene Rentier, glücklich schmatzt. So herrlich real und witzig war selten eine Weihnachtsgemeinschaft!
(rezensiert von: Schattenhaar)

Wertung
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Fazit: Trotz etwas blasser Kindergestalten ein Buch voller liebenswerter und unvergesslicher Charaktere.


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