 |
|||
 |
|||
 |
|||
 |
|||
 |
|||
 |
|||
 |
|||
 |
|||
 |
|||
 |
|||
 |
|||
 |
|||
 |
|||
|
|||
| Berwertungsschlüssel: 5 Sterne = spitze 4 Sterne = gut 3 Sterne = geht so 2 Sterne = unbefriedigend 1 Stern = übel |
|||
1 Rezension
| Zyklus/Band | Kurzgeschichte (in: Die weißen Gestalten) |
| Autor | Arthur Machen |
| Original | Out of Earth |
| Erscheinungsjahr | 1923, dt. 1993 |
| Verlag | - (s. Anthologie) |
| ISBN | - (s. Anthologie) |
| Subgenre | Phantastik |
| Seitenzahl | 10 |
| Probekapitel | - |
Worum's geht:
Dem geneigten Leser wird von einigen sonderbaren Gerüchten erzählt, von denen in letzter Zeit immer wieder geredet wurde - sie haben es sogar bis in die Zeitungen gebracht, als wenn es während des Großen Krieges gegen das Deutsche Kaiserreich nichts Besseres zu berichten gäbe. Und dabei geht es nur um eine Reihe von vagen und unbestimmten Zwischenfällen, in welche sonderbar abstoßende Kinder verwickelt sind…
Dem geneigten Leser wird von einigen sonderbaren Gerüchten erzählt, von denen in letzter Zeit immer wieder geredet wurde - sie haben es sogar bis in die Zeitungen gebracht, als wenn es während des Großen Krieges gegen das Deutsche Kaiserreich nichts Besseres zu berichten gäbe. Und dabei geht es nur um eine Reihe von vagen und unbestimmten Zwischenfällen, in welche sonderbar abstoßende Kinder verwickelt sind…
Sterne:Die Gerüchte stammen aus Wales, einer Gegend, die der fiktive Erzähler sehr schätzt und daher ihren Ruf nicht beschädigen will. Er selbst hat mit seiner Familie an der rauhen und doch schönen Küste im Ort Castell Coch mit der kleinen Bucht, die von den Dünen und roten Sandsteinkliffs mit üppigem Grün umschlossen wird. Die Form des Settings ist hier besonders schwierig zu beschreiben, da der Bericht fast gänzlich ohne dieses auskommt; am treffendsten scheint die Einordnung als Ambiente.
Es gibt nur ein phantastisches Element und auch dieses ist nur schwer einzuordnen, da es nur knapp und vage beschrieben wird; seine Wirkung erhält es gerade durch die geflüsterten Andeutungen und Gerüchte. Sicher aber ist, daß es nicht Teil der natürlichen Ordnung ist; damit gehört es in den Bereich Phantastik/Horror.
Da es sich um eine Form von Bericht handelt, werden die Figuren nicht als potentielle Identifikationsfiguren oder plausible Akteure vorgestellt. Daher ist die Charakterisierung viel knapper und zweckdienlicher - es werden keine lebendigen Figuren, sondern glaubwürdige Zeugen geschildert.
Der Plot gehört zu den Üblichen der Phantastik-/Horrorkurzgeschichten - es wird die Begegnung mit einem unnatürlichen Ereignis geschildert, doch die Form ist höchst ungewöhnlich, denn Machen hält sich eng an die Berichts-Fiktion; auch wenn er Spannungsbogen und dramatische Entwicklung nicht völlig ignoriert, so sind diese doch so subtil eingeflochten, daß sie zunächst kaum auffallen. Die per langsamer Entwicklung der Gerüchte gegebenen Puzzelsteine vordern vom Leser einiges an Mitdenken, damit eine ganze Geschichte daraus wird.
Interessant ist noch die Verknüpfung von Realität und Fiktion: Seinen Bericht leitet der Erzähler damit ein, daß er sehr zurückhaltend bezüglich der Gerüchte sein will, obwohl sie glaubwürdig sind, da seine Geschichte über geisterhafte Bogenschützen, die einer Einheit englischer Soldaten zur Hilfe kamen, für wahr gehalten wurde - damit spielt Machen auf seine Geschichte The Bowmen an, die eine ebensolche Entwicklung genommen hatte.
Die Stilhaltung ist neutral bis empathisch und die Sätze sind zwar von einer gewissen Eleganz, generell jedoch eher schlicht und natürlich, was gut zur Berichtsform paßt.
(rezensiert von: Theophagos)
|
||||||||||||
|
Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...
Fazit: Gerüchte über sonderbares und abstoßendes Verhalten von Kindern werden laut - doch wer kann daran wohl glauben; eine wegen der Berichtsform ungewöhnliche und sehr gelungene Kurzgeschichte aus dem Bereich Phantastik/Horror.