DIE GÖTTIN DER ZAUBERER
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Wertung: 3 1/2 von 5
1 Rezension
-"Wartet Ihr auf jemanden?" "Nein." "Darf ich mich setzen?" "Nein." Der Mann mit dem fleischigen Gesicht öffnete und schloss mehrmals hintereinander den Mund, und unter der Röte, die in seinem Gesicht aufstieg, verblassten die Sommersprossen, welche sich über Nase und Wangen zogen.-
Zyklus/Band Wizard Crystal (2)
Autor Tanya Huff
Original The Last Wizard
Erscheinungsjahr 1988, dt. 2006
Verlag Piper
ISBN 3-492-26587-1
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 379
Probekapitel -
Worum's geht:
Der letzte Zauberer, weiblich, jung, bildhübsch, arbeitslos. Kein Wunder, dass da nur noch Lord Tod als Gesprächspartner übrig bleibt. Doch da wird mitten im Wintersturm ein Schwerstverwundeter in die Schänke getragen. Crystal handelt ihn dem Tod ab und heilt ihn. Danach ist sie tagelang erschöpft, weil sie Jago einen Teil ihrer Lebenskraft überlassen musste. Er und sein Bruder Raulin haben eine Karte mit einem Hinweis auf den Zaubererturm Aryalans. Dieser führt aber zuerst in eine Dämonenhöhle, wo die Seelen vieler Menschen so gefangen und gebunden sind, dass nicht einmal Lord Tod sie zu sich holen kann.
Aber zuvor muss Crystal lernen, mit den Aspekten der sieben Göttinnen umzugehen, aus denen sie gebildet worden war. Denn solange sie eine Lebensaufgabe hatte, war dies kein Problem. Nach Kraydaks Tod aber hat sie keine Ziele und jetzt wollen die Göttinnen zumindest teilweise die Verbindung lösen. In der Dämonenhöhle findet Crystal eine Bestimmung, in den Brüdern neue Partner und in Lord Tod den treuesten Begleiter. Doch dann haben noch andere Mächte aus uralten Zeiten ihre eigenen Pläne.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Das Motiv der multiplen Persönlichkeiten findet sich selten so in der Literatur. Crystal hat bei ihrer Erschaffung sieben Göttinnen integriert, die sich jetzt in Schwäche- oder Krisensituationen als völlig eigenständige Individuen bemerkbar machen und die Regentschaft über den Körper, die Seele und den Geist übernehmen wollen oder sich ganz zu befreien trachten. Doch was bleibt von dem Mädchen, das auch der letzte Zauberer mit neuen Charaktereigenschaften ist, übrig, wenn die Göttinnenaspekte gehen? Als sich dann noch der Tod selbst in sie verliebt, wird die Situation sehr kompliziert. Trotzdem bringt dieser sie mit zwei Abenteurern zusammen, die sich ebenfalls verlieben und dies zudem noch ausleben können. Lord Tod ist nicht physisch, sondern nur ätherisch wahrnehmbar.
Crystal wandert durch die Welt und will Menschen helfen, aber ihre Hilfe wird immer wieder abgelehnt. Damit sie nicht ganz in Depressionen versinkt, suchen die alten unsterblichen Mächte eine Aufgabe für sie, die sie voll und ganz fordern wird. Dabei muss Crystal aber auch eine Lösung für die in sie integrierten Göttinnen finden, deren männliche Gegenstücke von den alten Zauberern vernichtet worden waren.
Man kann das Buch als Fantasy-Geschichte lesen. Es ist aber auch eine Landkarte der sich in der Gegenwart immer mehr dissoziierenden Seelenkräfte. Herr über sie wird man nur, wenn man bewußtseinsmäßig mindestens eine Stufe höher steigt. Im Bild ist dies Crystal, die zur Weltenschöpferin wird, dabei ihre Partner mit besonderen Fähigkeiten zurück lässt. Ihre Erhöhung geschieht nicht egoistisch, sie nimmt die mit ihr Verbundenen mit, letztlich sogar den Tod selbst.
(rezensiert von: wolfcrey)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Aurian

Fazit: Eine lineare, trotzdem vielschichtige Geschichte - lesenswert.


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