DER KAMPF UM DAS HERZLAND
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1 Rezension
-Es ist für jeden gut zu wissen, wer einen führt, zumal auf einer Reise mit unbekanntem Ziel und ungewissem Ausgang.-
Prolog
Zyklus/Band Die Wölfe der Zeit (2)
Autor William Horwood
Original Seekers at the Wulfrock
Erscheinungsjahr 1997, dt. 1999
Verlag Piper
ISBN 3-492-26538-3
Subgenre Animal Fantasy
Seitenzahl 621
Probekapitel -
Worum's geht:
Matthias Wald, der Sohn des "Menschen" und ein Schamane, erlebt die Reisen der Wölfe der Zeit und gerät immer mehr in ihre Geschichte, die gleichzeitig die Geschichte seines Vaters ist:
Während Klimt und sein Rudel das Herzland verteidigen und auf die Rückkehr ihres Gottes Wulf warten, werden die madjarischen Wölfe unter ihrem Anführer "Führer" immer dreister und zahlreicher. So bricht Klimt mit seinen beiden mittlerweile fast schon erwachsenen Söhnen Solar und Lunar - einer davon ist der wiedergeborene Wulf - schweren Herzens nach Kasachstan auf, um Verbündete zu finden.
Zur selben Zeit zerstören sich die Menschen mit Kriegen und Seuchen selbst, und die Natur erobert das Land in einem langsamen Kampf zurück...

Warum's so gut ist:
Vom ersten auf den zweiten Band der Wölfe der Zeit gibt es einen starken Bruch in der Geschichte - man merkt sehr deutlich, daß ein Stück fehlt, bzw. nicht so ausführlich erzählt wurde, wie eigentlich geplant. Alles, was im ersten Band langsam und bedächtig aufgebaut wurde, geht hier trotz der mehr als 600 Seiten plötzlich ganz schnell über die Bühne, und zwar erst in den letzten 50 Seiten des Buches. Es braucht also nicht zu verwundern, wenn die Versprechen aus dem Vorgänger von den Wolfsmythen und der Rückkehr der "Wolfheit" nicht gehalten werden - die Auflösung der Geschichte ist vergleichsweise unspektakulär. Wie bereits gehabt ist es Horwood auch hier nicht gelungen, seinen Protagonisten eindrucksvolle Persönlichkeiten zu verleihen. Auch die auftretenden Menschen sind relativ stereotyp - der Böse ist sozusagen das Böse an sich, der Gute der geistige Nachfahre und Vorläufer aller Schamanen.
Das Buch beginnt weit in der Zukunft, als die Wölfe schon wieder die Herrschaft ergriffen haben und von den Menschen nur noch vereinzelte Stämme und Vagabunden geblieben sind; und es rollt die Geschichte der Wölfe der Zeit dann von hinten auf.
Das bedrückende Zukunftsszenario - wie Europa aus der relativ teilnahmslosen Sicht der Wölfe in Anarchie und Vernichtung verfällt - gehört zu den gelungenen Elementen des Buches. Generell bekommt man ein wenig den Eindruck, Horwood liegen eher die negativen Aspekte; der menschliche Antagonist ist ein Perversling, daß einem das Würgen kommt und mit dem Monster-Wolf Führer ist eine erstaunlich anrührende und stimmige böse Figur gelungen.
Die schöne Wolfs-Mythologie verdient ebenso Beachtung, aber all das kann dem Buch nicht die Dynamik geben, die es gebraucht hätte. So sind nur einige wenige Szenen wirklich mitreißend und insgesamt gesehen wirken die beiden Bände über die Wölfe der Zeit mit ihren gut Tausend Seiten dann doch ein wenig aufgeblasen für die Tatsache, daß alles bloß in einen Kampf und eine nicht ganz überzeugende"Schicksalsszene" gipfelt.
(rezensiert von: mistkaeferl)

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Fazit: Schöne Details in übertrieben ausgedehnter Umgebung.


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