SEIDE UND SCHWERT
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Wertung: ø 3.75 von 5
3 Rezensionen
-Sie war als Menschenmädchen unter Drachen aufgewachsen. Aber erst an dem Tag, als die Drachen aus der Welt verschwanden, wurde Nugua bewusst, wie sehr sie sich von ihnen unterschied.-
Zyklus/Band Das Wolkenvolk (1)
Autor Kai Meyer
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2005
Verlag Loewe
ISBN 3-7855-5741-8
Subgenre Kinder- und Jugendbücher, Pseudo-historisch
Seitenzahl 407
Probekapitel -

Worum's geht:
Niccolo lebt auf den Wolken, zusammen mit einer kleinen Schar von Auswanderern, die dank einer Erfindung Leonardo da Vincis dort ihre Wohnstatt errichtet haben. Doch plötzlich funktionieren die Äthermaschinen nicht mehr, und die Wolkensiedlung strandet auf den hohen Gipfeln über China. Nach langem Hin und Her wird Niccolo ausgesandt, auf der Welt unten nach Hilfe zu suchen, bevor sich die Wolken ganz auflösen und die Stadt dem Untergang geweiht ist. Doch die Länder auf der Erde sind voller Gefahren, und so erlebt Niccolo ein Abenteuer nach dem anderen.
In China lebt Nugua, ein Mädchen, das von Drachen aufgezogen wurde. Seit die Drachen verschwunden sind, ist sie auf der Suche nach ihnen...

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Kai Meyer, der in seinen Jugendbüchern schon mehrfach internationale Überlieferungen und Sagen herangezogen und diese Elemente zu etwas Neuem verbunden hat, als wäre er der deutsche Neil Gaiman, hat für seine neueste Reihe Das Wolkenvolk vor allem die chinesische Kultur als Inspiration genutzt. Und weil ein Themenkreis für Meyers aufwendige Gebilde nicht ausreicht, ist das Wolkenvolk ein über China gestrandeter Haufen von Italienern unter Führung der Medici, die dank einer Erfindung Leonardo da Vincis zweihundert Jahre lang auf verfestigten Wolken mit den Luftströmen um die Erde gereist sind.
Abwechselnd erzählt Meyer von den Fährnissen der sinkenden Wolkenstadt, zu deren Rettung der junge, schüchterne Freigeist Niccolo ausgesandt wird, und von China, wo das eigensinnige Mädchen Nugua die verschwundenen Drachen sucht - unschwer zu erraten, daß sich die Helden treffen und ihre Questen zusammenzuhängen scheinen.
Die Abenteuer führen quer durchs Land und erfordern allerlei Gefährten, wobei hier Rätselhaftigkeit bei allen Nebenfiguren Programm ist, keiner stellt sich als das heraus, was er anfangs zu sein scheint. Vom unsterblichen Streiter und der überirdischen Schönheit bis hin zum komischen Feigling und der spröden Kämpferin ist alles vertreten. Trotz dieser Fülle sind viele Charakterbeziehungen vorhersehbar und stereotyp. Ein Jugendbuch ist vielleicht nicht der Ort für hochdifferenzierte Motivationen und "graue" Charaktere, doch so starr hätten die Rollen nicht von Anfang an festgelegt sein müssen. Es mag auch daran liegen, daß für diese doch recht kurze Auftakt-Geschichte zu viele Figuren eingeführt werden, so daß nicht einmal der bemitleidenswerte Tolpatsch Feiqing genügend Zeit hat, wirklich die Sympathie des Lesers zu erwerben.
So wird auch Mythos um Mythos bemüht, sämtlichen Vorstellungen genügt, die man gemeinhin mit dem fernen Osten verbindet, und phantastische Schauplätze rasen am Leser vorbei. Dementsprechend huscht alles nur kurz durch's Bild, und die Helden müssen um keine wirklichen Lösungen kämpfen, denn ein spektakuläres Problem wird einfach vom nächsten (ab)gelöst.
Die Achterbahnfahrt durchs mythische China liest sich aber trotz allem äußerst angenehm, denn Kai Meyer erzählt stilvoll und, bis auf einige Patzer (schade zum Beispiel, daß man jungen Lesern realisieren als "wahrnehmen" statt "wahr machen" vorsetzt), sehr flüssig.
Der Versuch, möglichst viel vom Zauber Chinas einzufangen, ist leider nur in einzelnen Szenen gelungen - und wenn man dort einen Hauch davon erfährt, merkt man, daß das Konzept eigentlich aufgehen hätte können. Nach einem offenem Ende und nun, da alle Figuren bereit und mitten in der Handlung stehen, vielleicht im zweiten Band ohne die Hektik von Seide und Schwert?
(rezensiert von: mistkaeferl)

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2 vorhanden

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Der Geist des Speers

Fazit: Zu vollgepackt mit Charakteren, Schauplätzen und Abenteuern - Atmosphäre und Tiefe bleiben auf der Strecke.



weitere Rezensionen:

Seide und Schwert:
Worum's geht:
Das Mädchen Nugua wächst bei den Drachen auf - einst war sie Opfergabe von Bauern. Mehr weiß sie nicht über ihre Herkunft. Doch dann sind eines Tages alle Drachen verschwunden und Nugua macht sich auf die Suche nach ihnen und den Sommerregenwolken. Hoch oben auf einer Wolkeninsel lebt Niccolo in seinem Haus nahe dem Wolkenrand. Sein Vater Cesare Spini, ein nimmermüder Forscher und Büchernarr, war dem Sog der Tiefe erlegen. Seit Jahrhunderten herrschen die Medici-Herzöge über den Wolken, die stabil zusammengehalten werden, doch dann versagen plötzlich da Vincis Ätherpumpen und die Wolkeninsel beginnt zu sinken. Niccolo kennt als einziger die Sprache der Menschen im Land unter ihnen und erhält den Auftrag, einen Drachen zu suchen, denn Drachenatem ist Äther. Der Luftschlitten landet und zerbricht - Alesia, des Herzogs Tochter, die sie richtig hätte fliegen können, bleibt auf Vaters Befehl zurück, doch Wisperwind rettet Niccolo wegen seiner goldenen Augen: Drachenaugen, Ätheraugen. Allerdings sind ihnen die Raunen, Walddämonen, schon auf der Spur. Im Federflug entkommen sie über die Pfeiler der Riesenbrücke um nur kurz darauf von den Mandschukriegern gejagt zu werden. Alle sind sie auf der Suche nach Drachen, doch der einzige, den sie finden, ist Feiqing, dem das Drachenkostüm auf der Haut festgewachsen ist, weil er den Drachenfriedhof gefunden hatte und einem Drachenfluch zum Opfer fiel.

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Pünktlich zu den großen da Vinci-Ausstellungen würdigt Kai Meyer das Unversalgenie, indem er ihm neue Facetten an Erfindungsgeist zuschreibt: Äthermaschinen. Die chinesischen Kämpferinnen sind eine deutliche Adaption von Tiger & Dragon. Ihr Federflug wird durch langjährige Konzentration erreicht und trägt sie über Baumwipfel und Gebäude. Ist das schon Ideenraub oder einfach eine Variante der alten Sieben-Meilen-Stiefel? Ein buntes Kaleidoskop, im China des 18. Jahrhunderts angesiedelt, entfaltet sich. Jedes Abenteuer bringt neue Gegner und Verbündete mit neuen magischen Qualitäten. Dabei geht die Reise von Ort zu Ort durch China, vagen Hinweisen folgend, unglaubliche Orte suchend. Manche Bündnisse sind trügerisch und führen in ein Dilemma. Aber langsam enthüllen Niccolo und seine engen Gefährten Geheimnisse, die sich um die Drachen ranken. Warum aber lebt der Äther und entwickelt Bewusstsein und Handlungswille? Es werden viele weitgespannte Phantasien aufgezäumt. Die bange Frage entsteht dabei schon: Wird hier der Bogen nicht überspannt? Denn in den beiden Folgebänden wird es erfahrungsgemäß noch Steigerungen geben.
Ein Kaleidoskop enthält Spiegel und die sind bekanntlicherweise zerbrechlich.
(rezensiert von: wolfcrey)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein rasanter Start - übersteigert?

Seide und Schwert:

Worum's geht:
Nie ist Nugua einem anderen Menschen begegnet. Sie wächst als Mädchen unter Drachen auf, bis die Drachen spurlos verschwinden. So beginnt sie ihre lange Suche in den Weiten Chinas. In einer ihr fremden Welt begegnet sie unsterblichen Magiern, fliegenden Schwertkämpfern - und Niccolo, einem Jungen mit goldenen Augen. Auch er ist auf der Suche. Seit Jahrhunderten lebt sein Volk auf einer Wolke, hoch oben in den Lüften. Doch das Wolkenvolk ist vom Untergang bedroht. Niccolo wurde ausgesandt, eine rätselhafte Substanz zu finden, ohne die es auf den Wolken kein Leben geben kann - den Atem der verschollenen Drachen...

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Noch nie habe ich bis jetzt ein Buch von Kai Meyer gelesen, doch ich hörte immer wieder, dass dieser Autor sehr gut ist. Also habe ich mir sein neustes Buch zugelegt: Seide und Schwert. Und es hat sich gelohnt!
Die Hauptperson ist eigentlich Niccolo vom Wolkenvolk, das große Probleme hat: Der Aether, mit dem die Wolken am Himmel bleib und verfestigt sind, ist weg. Sie brauchen neuen. Niccolo erfährt, dass der Aether nichts anderes als Drachenatem ist, also muss er Drachen finden! Kein leichter Auftrag! Es ist also ein Wettlauf mit der Zeit und immer wieder kommen Gefahren dazwischen, z.B. seltsame Kreaturen oder verfeindete Völker. Es wird auch viel von den chinesischen Göttern erzählt, die auch eine große Rolle in diesem Buch spielen, vor allem die Xian, die 8 Halbgötter, sind die wichtigsten Nebenrollen. Nugua zeigt auch eine gewisse Hingabe für Niccolo, das möchte sie aber nicht unbedingt zeigen. Es endet abrupt mitten im Geschehen, was zum Lesen des 2. Bandes anregt, der in den nächsten 2 Jahren erscheinen sollte. Das Buch ist spannend, erklärt ein wenig über den chinesische Glauben und ist auf jeden Fall lesenswert. Man darf gespannt auf den Rest der Trilogie sein!
(rezensiert von: Minkov)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein spannender und aufregender Auftakt einer neuen Trilogie von Kai Meyer! Lesenswert!

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