DAS WUNSCHTAL

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 3.25 von 5
2 Rezensionen
-"Kassa sieben besetzen", und wieder zurück zwischen die Kassen, Drahtkörbe entladen, Äpfel, drei um neunundachtzig, Ananas-Stücke im Sonderangebot, eine halbe Gallone fünfundsiebzig, vier, und eins ist fünf, danke, von zehn bis sechs, sechs Tage die Woche; und er machte seine Arbeit gut.-
1. Kapitel
Zyklus/Band -
Autor Ursula K. Le Guin
Original The Beginning Place
Erscheinungsjahr 1980, dt. 1984
Verlag Heyne
ISBN 3-453-21385-8
Subgenre Phantastik
Seitenzahl 205
Probekapitel -
Worum's geht:
Hugh ist Kassierer in einem Supermarkt und lebt ein mehr als eintöniges Leben unter der Fuchtel seiner Mutter, die den jungen Mann nicht gehen lassen will und ihm seine Ausbildung zum Bibliothekar verwehrt.
Eines Tages findet Hugh bei einem Spaziergang im Wald ein Tor, daß an einen anderen Ort führt. Bald schon geht er jeden Tag an jenen fremden Ort und genießt dort die Natur, und die Tatsache, daß kaum Zeit vergeht, während er sich dort aufhält. Doch dann begegnet er Irene, einem Mädchen aus seiner Stadt, daß den fremden Ort schon seit Jahren kennt. Irene ist nicht erfreut über den zusätzlichen Besucher, führt ihn aber schließlich widerwillig zu den Bewohnern der Welt hinter dem Tor. Die einfachen Menschen warten auf einen Retter, und glauben ihn in Hugh zu erkennen...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Ein Tor von unserer in eine andere Welt, in der es dann Abenteuer zu bestehen gilt, gibt es in vielen Fantasy-Romanen, und so wähnt man sich in Ursula K. Le Guins Wunschtal schnell auf bekanntem Grund und Boden. Doch bleibt die phantastische Welt hinter dem Tor im Wald stets flach, sie entwickelt keinerlei Tiefe, und ihre Bewohner scheinen dünn wie Briefmarken. Während man am Anfang des Buches noch darauf wartet, daß sich größere Zusammenhänge in der ursprünglichen Phantasie-Welt auftun, wird zum Ende hin klar, daß es sich dabei lediglich um ein Konstrukt außerhalb unserer Realität handelt, in dem sich die beiden Helden der Geschichte - Hugh und Irene, aus deren Sicht abwechselnd erzählt wird - bewähren können, um schließlich nach ihrer Rückkehr den Mut zu haben, ein neues Leben anzufangen. Denn beiden geht es vor ihrem Besuch in der Anderswelt vergleichsweise schlecht, und sie bringen nicht die Kraft auf, diesen Zustand zu ändern. Erst, nachdem sie den Kampf in der anderen Welt bestanden haben und sich gegenseitig unterstützen, können sie auch ihr "hiesiges" Leben meistern und brauchen die Anderswelt folglich nicht mehr.
Die Phantasiewelt wird hier leider zum Mittel zum Zweck degradiert und ist auch ein wenig lieblos umgesetzt - natürlich kann man auf 200 Seiten keine sonderlich ausgefeilten Dinge erwarten, aber man fragt sich am Ende des Romans dennoch zwangsläufig: Soll es das jetzt wirklich gewesen sein?
Positiv fällt hingegen Le Guins Sprache auf, die den Protagonisten aus unserer Welt angemessen relativ modern ist und sich deutlich vom Großteil der Fantasy abhebt. Auch mit der Sprache der Anderswelt-Bewohner hat sich Le Guin viel Mühe gegeben und viel Aufhebens darum gemacht, was angesichts der Tatsache, daß der Rest dieser Welt bloß angezeichnet ist, besonders hervorsticht. Ein Buch, das man unbedingt gelesen haben muß, wird Das Wunschtal deshalb trotzdem nicht.
(rezensiert von: mistkaeferl)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Der Blumenkrieg

Fazit: Kurze und schmerzlose Läuterung der Helden in der Anderswelt ohne daß es den Leser mitreißt.



weitere Rezensionen:

Das Wunschtal (Besucherrezension):
Warum's so gut ist:
Wenn man einen Fantasy-Zyklus mit einigen Bänden liest, wie ich gerade, und sich mal von dem Zyklus entfernen oder sagen wir erholen möchte, kann ich jedem dieses Buch von Ursula K. LeGuin empfehlen. Die Geschichte über ein geheimes Tal in einer anderen Zeit steht für sich allein und kann gut zwischendurch gelesen werden. Es dauert auch nicht lange bis der Leser das Ende der spannenden Geschichte um Hugh und Irene erreicht hat. Die Handlung verläuft gerade bis zum Ende, ohne Überraschungen, ist aber spannend und langweilt nicht. Ich habe sie gerne gelesen. Die Autorin schreibt in einem einfachen Stil, der nicht sonderlich kompliziert ist, daher lässt es sich wirklich gut lesen. Man taucht in die Welt des Wunschtals von LeGuin ein, verweilt dort eine kurze Zeit und verlässt es dann wieder ohne große Wehmut, was das Buch aber nicht schlecht macht. Eben ein Buch für das kleine Lesevergnügen ohne großen Tiefgang und komplexer Welt.
(rezensiert von: Krycek)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Guter "Stand Alone" Fantasy Roman; Schöne Geschichte für zwischendurch!

©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum