Worum's geht:
In dem zauberhaften Land Xanth besitzt jeder Mensch, jede Pflanze, jedes
Tier, ja sogar jeder Stein Zauberkraft. Hat ein Mensch bis zu seinem 25.
Lebensjahr noch keine eigene Zauberkraft entwickelt, so muss er ins Exil.
So ergeht es auch dem jungen Bink, der kurz vor seinem 25. Geburtstag
steht. Bevor er ins Exil geht, begibt er sich auf die Suche nach dem guten
Magier Humphrey, der ihm dabei helfen soll, sein Zaubertalent zu entdecken.
Jedoch verläuft dieses Abenteuer ergebnislos und Bink wird ins Exil
geschickt. Dort lernt er die Frau Chamäleon und den bösen Magier
Trent kennen. Zusammen verbünden sie sich, um wieder nach Xanth zu
gelangen. Nach vielen aufregenden Abenteuer entdeckt Bink, dass viele
Dinge nicht immer so sind wie sie scheinen. Dies gilt für den bösen
Magier, für Chamäleon und insbesondere für ihn selbst.
Denn der angeblich magielose Bink besitzt einen Zauber, der sich sogar
mit den großen Magiern messen kann.
|
|
|
|
Warum's so gut
ist:
Die Reise nach Xanth ist auf jeden Fall für den Leser ein Erlebnis
besonderer Art. Das Buch strotzt vor Zauberwesen, Fantastischem und Magie.
Und dieses Mal nicht auf herkömmliche Weise. Der Autor hat hier auf
standardisierte "Fantasie" verzichtet. Somit sucht man in Xanth
vergeblich nach Zwergen, Elben, Trollen oder Orks. Einzig die Zauberer
und Drachen sind geblieben. Hinzu kommen neue bzw. alte Zauber- und Fabelwesen,
wie die Basilisken, Zentauren, Manticoren oder Meerjungfrauen. Ebenso
macht es richtig Freude, die merkwürdigsten Dinge in Xanth zu entdecken,
wie den Ölfassbaum, Bierfassbaum oder Deckenbaum, die genau das hergeben,
was ihr Name sagt. Also alles in allem Magie und Utopie der besonderen
Art.
Utopisch deshalb, weil P. Anthony in diesem Roman Xanth in unserer Welt
einbindet. So ist Xanth nichts weiter als eine - durch ein Schutzschild
abgesperrte - Halbinsel irgendwo auf der Erde. Der Autor versucht für
alle Dinge, die in seinem Roman vorkommen, eine Erklärung zu finden,
die sich dann schon mal etwas in die Länge ziehen können. So
ist eine Manticora nicht einfach nur ein seltsam aussehendes Wesen, welches
einfach da ist, sondern es wird ermittelt, weshalb sie so aussieht und
wieso sie in Xanth lebt. Dass die Menschen und Lebewesen Magie besitzen,
nimmt der Autor auch nicht
so ohne weiteres hin. Etwas müßig wird erkundet, warum das
so ist. Jedoch ist bis zum Ende die endgültige Lösung nicht
klar. (Vermutlich wird im 2. Band "Zauber-Suche" näher
darauf eingegangen.)
Oftmals kamen mir Passagen im Buch eher reingequetscht vor. So befinden
sich die Helden plötzlich in einem schweren Kampf und genauso plötzlich
ist dieser dann auch irgendwann vorbei und die Handlung setzt genau da
wieder ein, wo sie endete bevor es zum Kampf kam. Es wird dann noch kaum
bis gar nicht mehr darauf eingegangen. Auch holt der Autor für eine
Sache weit aus und schließlich hat er es sehr eilig, sie abzuhaken.
So jagt hier, in einem unermüdlichem Tempo, ein Ereignis das nächste,
vollgespickt mit ziemlich verknoteten Erklärungen. Ab und zu wird
der Leser mit einem Fremdwort konfrontiert und ist gezwungen im Wörterbuch
nachzuschlagen. (Ging mir jedenfalls so :o)
Zuletzt noch ein großes Minus für die Übersetzung - die
Grammatik lässt mehr als einmal wirklich zu wünschen übrig.
Man hätte vielleicht den einen oder anderen Bandwurmsatz weglassen
können.
(rezensiert von: Tinchen)
|
|
|