DER FLUCH DER STADT

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1 Rezension
-Im grauen Licht, das den noch fernen Morgen versprach, war der Prophet zur äußeren Mauer Sardopolis emporgestiegen.-
1. Die Belagerung
Zyklus/Band Kurzgeschichte (in: Die Zaubergärten)
Autor Henry Kuttner
Original Cursed by the City
Erscheinungsjahr 1939, dt. 1978
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 27
Probekapitel -
Worum's geht:
Der mächtige Feldherr König Cyaraxes erobert die alte Stadt Sardopolis, raubend und mordend ziehen seine Truppen durch die Stadt. Den alten König tötet der Eroberer schnell, seinen Sohn, den Prinzen Raynor, dagegen will er vor sich auf dem Boden kriechen sehen - nachdem die Folterkammer am Prinzen ausprobiert wurde. Es geht aber eine alte Prophezeiung, die besagt, daß wenn der Silberthron Sardopolis' fällt, der alte Fluch aus dem Wald kommen wird - und ER wird allen das Verderben bringen...
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Das Geschehen findet wohl auf einer Anderswelt statt, doch es werden verschiedene Anleihen der Antike miteinander vermischt. Cyaraxes und sein Feldzug erinnern ein wenig an Persien, Sardopolis, der Fluch und seine Wächter deutlich an Griechenland und Sardopolis Gott Ahmon ein wenig an den ägyptischen Sonnengott Atum. Der See der Schatten dagegen scheint ohne derartige Anbindung zu sein.
Magische Elemente scheint es in der Welt nicht so viele zu geben, doch die auftretenden beeinflussen die Geschichte beträchtlich. Zum einen ist König Cyaraxes einen Dämonenpakt eingegangen, der ihn stets vorantreibt und auf der anderen Seite ist der Fluch, der in das Tal des Schweigens gebannt wurde. Während der Fluch letztlich wie eine Mischung aus griechischem und cthulhoidem Mythos scheint, ist der Dämonenpakt faustionisch.
Figuren treten recht viele auf, die aber meist nur knapp charakterisiert werden. Cyaraxes reut den Pakt; er war einst ein edler Herr und manchmal kann er noch für kurze Augenblicke gnädig sein - dann tötet er ohne zu foltern. Vor allem zeichnet ihn aber sein enormer Überlebenswille aus. Raynor ist dagegen langweilig - er ist ein stolzer Krieger. Die Anderen können aufgrund der übermächtigen Situationen, in die sie geraten, kaum Charakter zeigen, was bei dieser Geschichte aber auch nicht stört.
Der Plot geht ins epische, denn die "Helden" wollen den Fluch auf den Feind - und die Überlebenden der Stadt loslassen, was gewaltige Vernichtung bedeuten würde, schließlich gelang es einst nur mit göttlicher Macht, den Fluch zu bannen. Der Weg dorthin erinnert allerdings sehr an Sword & Sorcery - Schleichen, Fechten, Rennen, Reiten, alles außerordentlich physisch, gekoppelt mit fast permanenter Bedrohung. Auch wenn die Geschichte mit nichts bahnbrechend Neuem aufwarten kann, so ist sie doch sehr spannend erzählt, was der Autor durch die rasante Handlungsgeschwindigkeit und die vielen kleinen Überraschungen erzielt. Sehr unterhaltsam.
Der Stil ist dem Verlauf sehr angemessen, die Sätze fließen angenehm dahin und vermögen das Geschehen recht eindringlich zu schildern. Leider gibt es aber einen längeren Dialog, in dem die Sprechenden sich gegenseitig an Altbekannten erinnern.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Der Versuch, König Cyaraxes zu vernichten, heißt den alten Fluch zu befreien; Sword & Sorcery mit epischem Plot und einem Hauch Cthulhu-Mythos.


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