CORWIN VON AMBER

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Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 4 von 5
3 Rezensionen
-Nach einer Zeit, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, zeichnete sich das Ende ab.-
1. Kapitel
Zyklus/Band Amber-Zyklus (1)
Autor Roger Zelazny
Original Nine Princes in Amber
Erscheinungsjahr 1970, dt. 1977
Verlag Heyne
ISBN 3-453-30432-2
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 220
Probekapitel -
Worum's geht:
Ein Mann erwacht im Krankenhaus und muß feststellen, daß er weder weiß, wie er dort hingekommen ist noch warum man ihn unter Beruhigungsmittel gesetzt hat.
Binnen kurzer Zeit ist er in ein Spiel des Verrats, der Intrigen und der Macht verwickelt, indem es letztendlich nur um eines zu gehen scheint: die Krone der vielleicht einzigen wirklichen Welt Amber zu erringen.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Der Amber Zyklus gehört meines Erachtens in jedes Bibliothek der phantastischen Literatur. Die Idee der unendlichen Parallelwelten (Schatten) vermag den Leser/die Leserin zu fesseln. Hinzu kommt das Intrigen- und Ränkespiel und der gut gewählte Blickpunkt aus der Ich-Perspektive.
Zelanzny bedient sich bei seiner Erzählung hemmungslos aus dem Fundus der Vergangenheit. Da werden Figuren, Namen und Orte der Artus-Sage, Shakespeares, Fragmente der nordischen Mythologie etc. genommen und in die Geschichte eingebunden. Dies ist jedoch in weiten Teilen gelungen.
Die Akteure verwenden zum großen Teil moderne Umgangssprache, was aber nicht störend ist, da sie zur Geschichte paßt. Der Erzählstil ist flott mit ein bis zwei Längen im ersten Band. Der Spannungsbogen vom Beginn bis zum Schluß des ersten Bandes ist gut gestaltet. Die Ausgestaltung der Figuren wird durch die Sichtweise des Hauptakteurs beschränkt, so daß man sich auf seine Einschätzung und Beobachtung verlassen muß.
Die Aufmachung bleibt leider hinter dem Inhalt zurück. Weder gibt es ein Personen- oder Sachglossar noch erscheint das Coverbild der deutschen Erstausgabe recht zum Inhalt zu passen. Auch ist zu kritisieren, daß Zelanzny - ähnlich wie viele andere männliche Fantasyautoren - Probleme mit der Darstellung weiblicher Figuren hat. Beide Punkte haben zu einer
Abwertung um insgesamt einen Punkt geführt.
(rezensiert von: Dworkin)
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2 vorhanden
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert und bietet spannendes Lesevergnügen.



weitere Rezensionen:

Corwin von Amber:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Unbestritten ein Klassiker des Fantasygenres.
Aber das alleine entschuldigt die offensichtlichen Schwächen nicht.
Der Stil ist einfach nicht mein Ding. Zügig und schnörkellos bis hin zur telgrammhaftigkeit. Das ist mir zu wenig für einen Fantasyroman und ist auch meilenweit entfernt von den modernen Standards des Genres. Die Story um eine Paralellwelt, in der die neun Prinzen von Amber um die Herrschaft streiten, kämpfen und intrigieren, ist sicher nicht schlecht. Außerdem ist das Paralellweltkonzept sehr interessant und wirksam umgesetzt, weil es Zelazny immer wieder auf geniale Art und Weise gelingt, die gegenseitige Durchdrungenheit von realer und so genannter "Schattenwelt" zu vermitteln. Auch die eine oder andere Idee ist gut (so z.B. ein tarotähnliches Kartenspiel, in dem die Hauptpersonen die Trümpfe darstellen und mit dessen Hilfe sie untereinander kommunizieren und sogar ihren Aufenthaltsort wechseln können), aber, wie gesagt, dieser Stil, der immer nur ganz statisch von einem Ereignis zum nächsten, von einer Handlung der Hauptperson zur nächsten fortschreitet, langweilt mich.
Fantasy mit typischem siebziger Jahre Flair, würde ich sagen.
Erwähnenswert vielleicht noch, dass das Ganze in der Ich-Perspektive erzählt wird (die man aber auch schon besser ausgeführt erleben durfte - vgl. z.B. Robin Hobbs ersten Band der Legende vom Weitseher).
(rezensiert von: V. Groß)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Wer auf eine zügig erzählte Story ohne große Umschweife wert legt, sollte es mal versuchen.

Corwin von Amber:
Worum's geht:
Ein Mann erwacht in einer Klinik, die Beine in Gips und ohne Gedächtnis, aber vollgepumpt mit Drogen. In einer kurzen Wachpause kommt er soweit zu sich, dass er an Befreiung denkt und handelt. Carl Corey wurde von seiner Schwester eingeliefert, die ihn jedoch Corwin nennt, als er sie aufsucht, und sie ist der einzige Zugang zu seinem Gedächtnis. Im Gespräch erwirbt er sich Facette um Facette aus seiner Vergangenheit, denn Florimel ahnt nichts von der Totallöschung. Im Schreibtisch entdeckt Corwin ein eigenartiges Tarot-Set. Die Trümpfe zeigen Männer und Frauen, die ihm seltsam vertraut vorkommen - und dann ihn selbst: Er hat seine Brüder und Schwestern gefunden und Amber, eine merkwürdige Stadt mittelalterlichen Gepräges. Der Anruf von Random bringt Bewegung in die statische Situation. Einen Tag später kommt dieser an, verfolgt von einer ganzen Gruppe bewaffneter Männer, die den Geschwistern einen heftigen Kampf liefern. Corwin entdeckt verborgene Kräfte und Talente an sich und Nichtmenschliches an den Gegnern, was seine Verwandten gar nicht zu wundern scheint. Als ihn Random zu einer Fahrt nach Amber einlädt, verändert sich mit jedem Meter die Welt und Corwin wird Zeuge einer Fähigkeit die Realität zu manipulieren, die er sich in den kühnsten Träumen nicht auszumalen vermochte, aber langsam ahnt er, dass er selbst dies ebenfalls einmal konnte. Auf dem ‚Muster', einem magischen Labyrinth, gewinnt er den Kampf gegen sich und erwirbt alle seine Fähigkeiten zurück. Der Teleport nach Amber bringt einen ersten Schlagabtausch mit dem Bruder Eric, der dem Weg zum Thron bereits viel näher ist als Corwin - denn König Obereon ist verschwunden.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):

Die Angehörigen des Königshauses von Amber, der einzigen realen Welt unter Myriaden von Parallelwelten, haben alleine die Fähigkeit, durch diese Welten zu wandern, durch die Schatten. Die Erde, auf der Corwin ohne Erinnerung an die Herkunft seit der Pest in London lebte, also über 300 Jahre lang, ist nur eine dieser Schattenwelten. Der Ich-Erzähler Corwin reißt den Leser stets ins Zentrum der Handlung und seiner Gefühle. Doch die sind selten positiv, denn kein Bruder traut dem anderen und Rücksichtslosigkeit ist das Lebensmotto der Familie, gepaart mit wechselnden Allianzen.
Die Schicksalsschläge läutern Corwin nach und nach, was ihn langsam sympathischer macht. Trotzdem bleibt er ein eher dunkler Charakter, gekleidet in Schwarz und Silber.
Ein wesentliches Motiv spielen die Tarotkarten, vor allem die besonderen Trümpfe, die der Magier Dworkin malte und die für die Prinzen Dimensionstore sind, die sie betreten können. Gefechte werden mit Schwert und Magie ausgetragen. Aus der Darstellung der Geisteskämpfe erkennt man Zelazny als exquisiten Kenner ritueller Magie. Im Rückblick erst lässt sich ermessen, wie stark seine Geschichten die Szenerie der Fantasy generell befruchtet haben. Das immer wieder auftauchende ‚Muster' ist ein tödliches Labyrinth mit der Qualität, dem, der es bezwingt, magische Fähigkeiten zu geben, die Gabe zwischen den Schattenwelten zu wandern. Die Anspielung auf die Labyrinthe als steingewordene Einweihungswege ist deutlich.
Eine großartige Kampfszene spielt auf der mannbreiten Riesentreppe in der Steilwand des Berges Kolvir nach Amber, die Stufe für Stufe erobert werden muss. Gewinnt ein Verteidiger, geht's einen Schritt nach unten, gewinnt ein Angreifer, einen nach oben. Zelazny spielt diese Gefecht aus bis zum buchstäblich letzten Mann von Tausenden von Angreifern. Bleys fällt und Corwin wird eingenetzt als letzter. Damit beginnt sein Leidensweg, mit ausgeglühten Augäpfeln blind im Gefängnis, am Rand des Wahnsinns, der ihn läutert. Als er schließlich entkommt, ist er verwandelt.
Es gibt kleine sprachliche Schwächen, die Schilderung weiblicher Charaktere ist sehr verhalten, fast prüde. Die Geschichte ist männerdominant und lässt manchmal etwas Pfadfinderkodex durchschimmern. Trotzdem gehört sie eindeutig zu den Klassikern und Marksteinen der Fantasyliteratur (auch wenn die erste deutsche Ausgabe unter dem Zeichen Science Fiction firmierte). P.S.: Man sollte das Crowley-Tarot kennen!
(rezensiert von: wolfcrey)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein Klassiker mit magischen Karten.

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