DIE GEWEHRE VON AVALON

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1 Rezension
-Ich stand am Ufer an der Küste und sagte: "Leb wohl, Schmetterling!", und das Schiff wendete langsam und glitt wieder ins tiefe Wasser hinaus. Ich wusste, dass es an den Steg des Leuchtturms von Cabra zurückkehren würde, denn jener Ort lag den Schatten nahe.-
1. Kapitel
Zyklus/Band Amber-Zyklus (2)
Autor Roger Zelazny
Original The Guns of Avalon
Erscheinungsjahr 1972, dt. 1977 (Sammelband: 1995)
Verlag Heyne
ISBN 3-5453-31271-6
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 217
Probekapitel -

Worum's geht:
Corwin wandert nach vierjähriger Blindheit durch die Schatten, weg von Amber und erreicht sein Ziel nicht. Er findet jedoch an anderem Ort einen Schwerverletzten und bringt Lance auf die Burg von Ganelon. Unterwegs tötet er zwei Riesenkatzen, die ihn 'Wegbereiter' nennen bevor sie in Flammen aufgehen. Ganelon nimmt Corwin auf. Er trainiert verbissen in allen Waffengattungen und gesundet allmählich. In den Gesprächen mit Ganelon wird sein Ziel offenbart: Avalon. Von dort her stammt auch der Ritter, bestreitet zur Zeit aber auf dieser Welt einen verzweifelten Kampf gegen die Wesen des dunklen Kreises, der sich immer mehr ausbreitet. Allmählich ahnt Corwin, dass dies eine Folge seines Fluches über Bruder Eric ist, der ihn blenden ließ. Lorraine bringt ihm Annehmlichkeiten eines anderen Lebens wieder nahe, dann allerdings kommt es zum entscheidenden Gefecht. Die dunklen Kreaturen werden besiegt, aber auch Corwins Identität wird offenbart und die Seherin Lorraine geht ihrem Schicksal entgegen, das sie vorausgesehen hatte: dem Tod. Nach diesem Zwischenspiel machen sich Ganelon und Corwin endgültig auf den Weg nach Avalon oder einer Parallelwelt, die sehr ähnlich ist und geraten in den nächsten Krieg, den der Protektor gegen Wesen einer anderen Welt führt. Auch hier hat der Fluch seine schwarze Spur hinterlassen, doch der Protektor hat den Sieg errungen, als Corwin ankommt - und entpuppt sich als Benedict, älterer Bruder und Meisterfechter. Lorraines Verlust öffnet Corwin für die Annäherung Daras, die sich als Enkelin Benedicts ausgibt, aber etwas gänzlich anderes ist und ohne Einweihung auf dem Muster Ambers durch die Schatten wandern kann. Hier entwickelt sich ein Konflikt, der Corwins Pläne erschwert, denn nur in Avalon gibt es den Stoff, der im Herzen Ambers explosiv verbrennt und mit dessen Hilfe Waffen modernster Art gebaut werden sollen. Ambers Prinzen jedoch haben Waffenstillstand beschlossen, um der Gefahr aus dem Chaos gemeinsam zu begegnen und Corwin hat nicht nur Eric gegen sich, denn Amber kämpft mit dem Rücken an der Wand und gegen die Zeit.

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Wenn der erste Band das Motiv von Corwins Verbannung hatte, dann der zweite das seines langen Weges nach Hause, durch die Schatten und gegen viele Widerstände, auch selbst erzeugte. Dabei kommen aber neue Parteien ins Spiel, von deren Existenz niemand wusste. Dara scheint hierzu zu gehören und sie plant die endgültige Vernichtung Ambers.
Ein zweiter großer Bogen ist die Polarität mit Amber als Zentrum des Kosmos und den Burgen des Chaos auf der anderen Seite. Die schwarze Straße nach Amber mündet dort und gibt absonderlichen Mächten den Zugang frei. Die biblische Schöpfungsgeschichte beginnt mit Chaos, aus dem ein Kosmos herauspräpariert wird. Dieses Bild setzt Zelazny auf seine Weise um und das Königshaus von Amber mit insgesamt vier sichtbar werdenden Generationen hat deutliche Anklänge an den griechischen Götterhimmel. Zudem werden die Prinzen in diversen Schattenwelten wie Götter verehrt und haben entsprechende Eigenschaften, Bruderzwist eingeschlossen.
Die mehrfache Reise durch die Schattenwelten ist ein sprachliches Kaleidoskop, dessen einzelne Fragmente innere Bilder auslösen können, die in den entsprechenden Farben explodieren. Lässt man sich darauf ein, dann ist es schon eine Fahrt besonderer Art, manchmal auch eine Höllenfahrt, wie Corwin es selbst nennt. Im Stil der Zeit könnte man es auch als Textvariante eines LSD-Trips bezeichnen.
Mit Ganelon hat Corwin einen Begleiter wie einen Schatten, der nicht von seiner Seite weicht, aber noch wenig Eigenleben entwickelt, obwohl seine erzählte Geschichte anderes belegt. Seine Rolle bleibt noch verhüllt. Auf der Erde knüpft Corwin an seine Vergangenheit an, in der er ohne Gedächtnis war. Auch dieser Faden bleibt offen und der Protagonist hat noch längst keinen Überblick über die komplexer werdenden Zusammenhänge. Von der Erzählperspektive her erfährt der Leser nur das, was der Ich-Erzähler erlebt, seltener, was er verbirgt - und Corwin ist nicht gerade mitteilsam.
Auch wenn das Buch einen gewissen Abschluss hat, ist die Verbindung zu Band 1 sehr eng und die zum Folgeband ebenfalls. Es ist ein Vorteil, fünf Bände im Buchblock zu haben. Der Verlag hat die Sonderausgabe nicht verändert. Das Druckbild (inklusive mancher Fehler) blieb erhalten und wurde von den Einzelbänden übernommen, nur die Seitenzählung wurde angepasst.
(rezensiert von: wolfcrey)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Ein Klassiker mit magischen Karten.


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