IM ZEICHEN DES EINHORNS

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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-Ich ignorierte den fragenden Blick des Pferdeknechtes, als ich das unheimliche Bündel zu Boden senkte und das Tier in seine Obhut gab.-
Zyklus/Band Amber-Zyklus (3)
Autor Roger Zelazny
Original Sign of the Unicorn
Erscheinungsjahr 1975, dt. 1977 (Sammelband: 1995)
Verlag Heyne
ISBN 3-5453-31271-6
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 168
Probekapitel -

Worum's geht:
Corwin hat sein erstes Ziel erreicht: Er ist in Amber und er ist der erste Anwärter auf den verlassenen Thron, denn sein älterer Bruder Eric ist tot, gefallen bei der Verteidigungsschlacht um die letzte Bastion vor der Stadt. Doch dann bringt er von einem Ausritt einen Toten mit, ein Wesen der Art, die Random bis zur Erde durch die Schatten verfolgten. Und zudem ist dabei noch Caine ums Leben gekommen, womit Corwin in der Klemme sitzt. Bei der Beratung erzählt Random die Vorgeschichte, wie er per Segler durch die Schatten flog und auf einer Welt der fliegenden Felsen landet. Im Zentralturm sitzt Bruder Brand gefangen. Random kämpft verzweifelt, kann aber nicht zu ihm gelangen und muss fliehen. Jetzt wird er von ihm unbekannten Wesen verfolgt, die etwas können, was nur die Prinzen von Amber für sich in Anspruch genommen hatten: die Schatten zu manipulieren, die Parallelwelten zu verschieben. Aus dem Gedankenaustausch erwächst der verzweifelte Plan, alle Geschwister zu versammeln und mit gemeinsamer Kraft den Kontakt zum gefangenen Bruder herzustellen. Diese gelingt, Brand taumelt durch das Dimensionstor und wird heimtückisch von einem Dolch getroffen und schwer verletzt. Kurz zuvor gelang es Corwin, das Muster erneut zu durchschreiten und sich im Zentrum auf das ‚Juwel des Geschicks' einzustimmen, das ein dreidimensionales Muster oder Labyrinth der Ordnung im Chaos darstellt. Dies rettet ihm das Leben, denn als er nach der Rettungstat sein Zimmer betritt, wird er überfallen. Nur die Zeitverzögerung durch das Juwel lässt ihm eine Chance, die Klinge tötet ihn nicht sofort und im nächsten Moment ist er in seinem alten, verlassenen Haus auf der Erde, ohne einen Trumpf benutzt zu haben, blutend und fast am Ende. Doch er versteckt das Juwel noch im Komposthaufen...

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Im dritten Band wird die Anfangsgeschichte des ersten Teils reflektiert, ergänzt und von Randoms Perspektive geschildert. Später kommt noch die Version von Brand hinzu, die wiederum neue Aspekte aufzeigt. Corwin setzt sich also intensiv mit seiner Vergangenheit auseinander, mit der Zeit vor seinem Wiedererwachen. Wer letztlich das Attentat auf ihn verübte, kommt nur in Facetten und dann doch noch nicht entgültig ans Tageslicht.
Ein Hauptmotiv dieses Bandes ist die innere Reflektion der Familiengeschichte, der Wechselbeziehungen, des Verlustes eines weiteren Bruders, aber auch der Rettung eines verloren geglaubten.
Weil es sich dabei um lange Erörterungen, Abwägungen, Interpretationen handelt, sind diese Szenen durchaus etwas langatmig, wenn man sich auf Actiontempo eingestellt hat. Im Stil der 70er Jahre war das Psychologisieren topmodern.
Ein Highlight ist der Besuch in der dritten Ebene, in der das Muster Ambers vorkommt. Bei Vollmond spiegelt sich Amber als Tir-na Nog'th im Himmel und kann betreten werden. Doch den Gestalten haftet Trügerisches, Visionäres an, auch Prophetisches - und doch geben sie Aufschluss über manche Rätselfragen. Und dort begegnet Corwin Dara wieder, zusammen mit Benedikt, der jetzt einen silbernen Kunstarm mit exquisiter Mechanik trägt. Obwohl Tir-na Nog'th eine Traumwelt ist, schlägt Corwins Silberschwert den Silberarm im Zweikampf ab und bringt in beim Sturz in die Tiefe mit zurück. Bei der Rückkehr geraten die Reiter auf Abwege in das wahre Amber, womit das Buch abrupt endet um im vierten Band nahtlos anzusetzen.
Die Vielgestaltigkeit der geschilderten Welt nimmt weiter zu, die Neugier wird weiter erhöht durch die winzige Bemerkung, dass Corwin dies alles berichtet vor dem Gericht in den Höfen des Chaos, was eine weitere Dimension eröffnet, ohne dass der Leser mehr erfährt. Die Informationen werden stückchenweise verabreicht. Noch weiß niemand, wie aus Chaos Ordnung (=Kosmos) wurde. Nur eines ist sicher: Die alttestamentarische Antwort wird Zelazny nicht geben.
(rezensiert von: wolfcrey)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
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Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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