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DIE NEBEL VON AVALON |
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Wertung:
ø 3.25 von 5 2 Rezensionen |
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-Zu
meiner Zeit hat man mir viele Namen gegeben: Schwester, Geliebte, Priesterin;
weise Frau und Königin. Jetzt bin ich wirklich eine weise Frau geworden...- Prolog / Morgaine erzählt |
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Worum's geht:
Die Artus-Sage, erzählt aus der Sicht von Morgaine, Tochter von Igraine und Herzog Gorlois, Schwester von König Artus und Nichte der Hohepriesterin Viviane, der "Herrin vom See". Eine ergreifende Version der Sage um Excalibur und den Heiligen Gral. |
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Bewertet mit |
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mehr Rezensionen lesen:
1 vorhanden |
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Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch... |
Mondfeuer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fazit: Ein Buch für alle, die ihren Gefühlen beim Lesen freien Lauf lassen, weniger geeignet für Liebhaber martialischem Schlachtentums. weitere Rezensionen: Die Nebel von Avalon: Worum's geht: Seit uralter Zeit lenken die Priesterinnen der Großen Göttin von der Insel Avalon, die ihr Wissen aus dem sagenumwobenen Reich Atlantis erhalten haben, im Verborgenen die Geschicke Britanniens. Doch Christentum und Römerherrschaft haben ihren Einfluss schwinden lassen, und Avalon versinkt immer tiefer in den Nebeln, die die Priesterinnen einst selbst gerufen haben, um ihre Insel vor den Scharen der Eroberer, die immer wieder in Britannien einfallen, zu schützen. Nun planen die Hohepriesterin Viviane und der oberste Druide Taliesin die Inthronisierung eines neuen Königs, der in die Mysterien Avalons eingeweiht werden und sich dem christlich-römischen Weltbild entgegenstellen soll. Unter dem Namen Artus wird er in die Geschichte eingehen. Doch Liebe, Verrat und der Lauf der Geschichte bewirken, das alles anders kommt. Bewertet mit ![]() Ich trage mich schon seit längerem mit der Idee, das ungeliebte Stiefkind der Fantasy, den Bestseller auf dem Mainstream-Markt, zu rezensieren. Dies sei vorausgeschickt: Als ich Die Nebel von Avalon zum ersten Mal las, war ich noch ziemlich jung. Ich hungerte nach ritterlichen Kämpfen, mächtigen Burgen, Drachen und epischen Schlachten - statt dessen ging es in dem dicken Wälzer um Sex und Esoterik. Selten so schwer enttäuscht gewesen. Artus und die Ritter der Tafelrunde zählten zu meinen absoluten Lieblingshelden, doch hier fanden Schlachten allenfalls als beiläufige Erwähnung statt. Das war einfach zu wenig. Später, als ich das Buch nochmals las, war ich jedoch eigentümlich berührt von den pastoralen Welten und dem "keltischen" Flair. (Auch der Sex störte mich nicht mehr.) Kurz darauf las ich The Once and Future King und The Chronicles of Prydain und wusste, dass es in diesem Bereich (auf Versatzstücken keltischer Mythen beruhende Romane) einfach unvergleichlich viel besseres gibt. Ich entdeckte, dass gute Fantasy jenseits des verehrten Tolkien existiert. Zimmer Bradleys Bestseller war augenblicklich vergessen. Dennoch, man kommt schwer um Die Nebel von Avalon herum. Neben Lord of the Rings gilt er Uneingeweihten als der Fantasyklassiker, von den Verkaufserfolgen gar nicht zu reden. Natürlich kamen noch ein paar weitere Romane hinzu, so dass schließlich ein ganzer Avalon-Zyklus entstand. Drei Bände schrieb Zimmer Bradley selbst - neben dem initialen Bestseller noch Die Wälder von Albion (The Forest House) und Die Herrin von Avalon (Lady of Avalon) -, und mittlerweile ist der zweite Pastiche-Roman aus der Feder von Diana L. Paxson erschienen. Man könnte sagen, der Erfolg gibt dem Zyklus recht. Ich halte es deshalb an der Zeit zu einer objektiven Auseinandersetzung, oder jedenfalls den Versuch einer solchen. Der Leser urteile selbst... Zunächst muss man ganz klar konstatieren, dass Zimmer Bradley schreiben
konnte. Die Charaktere sind stimmig, ihre Entwicklungen nachvollziehbar,
der Stil ist flüssig, wenn auch etwas kitschig. Insofern hat Die
Nebel von Avalon (fast) alles, was ein Roman braucht. Dass Zimmer
Bradley in diesem Sinne eine gute Autorin ist, merkt man nicht nur an
ihrem unvergesslichen Darkover-Zyklus. Zudem ist mit der Artussage
ein Rahmen vorgegeben, der mit einer packenden Handlung und spannungsreichen
Konstellationen aufwartet. Auch verfügte Zimmer Bradley über
Imaginationskraft. Dies ist keiner dieser blutleeren, hölzernen Fantasyromane,
in denen ständig von Burgen, Schwertern, tiefen Wäldern und
lebhaften Märkten getönt wird, jene aber partout nicht vor dem
inneren Auge Gestalt annehmen wollen, weil ebenso von austauschbaren Einfamilienhäusern,
Kochlöffeln, Gemüsegärten und Discountläden die Rede
sein könnte. (Ein altes Problem, da in unserem bequemen Teil der
Welt lebende Fantasyautoren archaische, wilde Orte beschreiben wollen,
solche aber nie mit eigenem Auge gesehen haben.) Nein, hier kann man sich
wirklich vorstellen, wie es ist, in zugigen, kalten Räumen zu leben
und durch endlose Wälder und auf schlammigen Straßen zu reisen.
Fazit: Ein eher mediokres Machwerk mit teilweise zweifelhaften Einflüssen. Sollte man vielleicht gelesen haben (und wenn man es nur tut, um zu erfahren, was das Mainstream-Publikum eigentlich unter Fantasy versteht), bei der Lektüre jedoch stets gesunde Skepsis bewahren. Bradley-Fans und andere Leser mögen mir verzeihen, falls ich bei dieser Rezension die nötige Objektivität habe vermissen lassen. |
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