DAS AMULETT VON SAMARKAND
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5 Rezensionen
-Die Temperatur im Zimmer sank rasch. Eis bildete sich auf den Vorhängen und überzog die Deckenlampen mit einer dicken Kruste. Die Glühfäden sämtlicher Birnen schnurrten zusammen und verglommen, und die Kerzen, die wie eine Kolonie Giftpilze aus jeder feien Fläche sprossen, erloschen .-
Teil 1
Zyklus/Band Bartimäus (1)
Autor Jonathan Stroud
Original The Amulet of Samarkand
Erscheinungsjahr 2003, dt. 2004
Verlag cbj
ISBN 3-570-12775-3
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 540
Probekapitel -
Worum's geht:
England befindet sich im Krieg mit der Tschechoslowakei. Zwar gibt es auch "Gewöhnliche", das sind Menschen, die nicht zaubern können, aber im öffentlichen Leben spielen sie keine große Rolle, die Regierung besteht ausschließlich aus Zauberern. Zauberer dürfen aber keine Kinder bekommen, deshalb sucht man per Zeitungsanzeigen nach Eltern, die ihre Kinder weggeben möchten und jeder Zauberer wird irgendwann dazu verpflichtet, eines dieser Kinder auszubilden. So kommt Nathanael zu den Underwoods. Eigentlich darf er niemandem seinen wahren Namen verraten, da ihm seine Feinde schaden können, wenn sie ihn herausfinden. Aber er ist so traurig und Mrs. Underwood fragt so freundlich, daß er ihn ihr verrät, was später noch böse Folgen für ihn haben wird. Doch zunächst erhält er bei den Underwoods eine solide Ausbildung, er lernt Sprachen, Zeichnen, Mathematik etc. und als er neun Jahre alt ist, darf er richtig zaubern lernen. Nathanael macht schnell große Fortschritte. Ein Jahr später wird er von drei Zauberern geprüft, darunter ist auch der einflußreiche Simon Lovelace, der den Jungen demütigt und Underwood, der doch sein Meister ist, schweigt dazu. Da schwört Nathanael Rache. Als er zwölf ist, hat er soviel gelernt, daß er den mächtigen Dämon Bartimäus beschwören kann. Ihn beauftragt Nathanael aus Simon Lovelaces Haus das Amulett von Samarkand zu stehlen und es im Zimmer seines Meisters zu verstecken. Er ahnt nicht, welche Katastrophe er damit auslöst.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Jonathan Stroud scheint eine Vorliebe für den bekanntesten deutschen Dichter zu hegen. Nathanael wirkt wie eine Mischung aus einem jungen Möchtegern-Faust und dem Zauberlehrling aus Goethes gleichnamiger Ballade. Er kann weitaus besser zaubern als Underwood es ihm zutraut, aber er ist noch nicht reif genug, um zu übersehen, welche Folgen sein Verhalten nach sich zieht und prompt löst er eine Katastrophe aus. Nathanael ist zweifellos eine sympathische Figur, jedoch ist er nicht so originell, daß er aus der Vielzahl, der in Kinderbüchern neuerdings zaubernden Jünglingen, herausragen würde. Nun hat der aufmerksame Leser vielleicht schon bemerkt, daß Nathanaels Name nicht im Titel des Buches auftaucht -und das hat seinen guten Grund, denn der eigentliche Star dieses Romans ist der Dämon Bartimäus, ein Dschinn und zeitweise Ich-Erzähler. Auf höchst witzige Weise erzählt Bartimäus seine Version der Geschichte. Er besitzt einen lakonischen Humor und eine erstaunliche Urteilskraft, er ist listig und kann sich in alles Mögliche verwandeln und wenn es nötig ist, scheut er auch nicht vor dem Einsatz roher Gewalt zurück. Zur Zeit ist er leider ein wenig miesepetrig. Es paßt ihm überhaupt nicht, daß ein Zwölfjähriger ihn beschworen hat und er jetzt tun muß, was Nathanael ihm befiehlt, deshalb wartet er nur auf eine Möglichkeit, den Bann zu brechen. Doch als die Lage immer verfahrener wird, bilden die beiden eine äußerst erfolgreiche Zweckgemeinschaft.
Bartimäus ist wahrscheinlich der originellste Dämon, der in Romanen gerade sein
(Un-)Wesen treibt, allerdings hat er einen Fehler: Seine Vorliebe für ausführliche Fußnoten. Die eine Hälfte der Fußnoten hätte gut in den Text integriert werden können und die andere Hälfte hätte in einem Glossar am Schluß des Buches untergebracht werden können. So stören sie allzu oft den Lesefluß und nur die Angst, etwas von Bartimäus' britischem Humor zu verpassen, sorgt dafür, daß man nicht den Rat befolgt, den der Dämon in einer dieser Fußnoten dem Leser erteilt: Wieso verplemperst Du eigentlich deine Zeit damit, das hier zu lesen? Lies lieber oben weiter und sieh selbst!
(rezensiert von: Top Dollar)
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weitere Rezensionen:

Das Amulett von Samarkand:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Das Warten hat ein Ende... Ein weiterer Zauberlehrling betritt die Bühne mit dieser Trilogie in der es magische und nichtmagische Bewohner gibt... in der ein Ministerium der Zauberei eine große Rolle spielt... wo böse Zauberer Dämonen beschwören... Alles schon mal dagewesen? Stimmt auffällig, aber hier liegt's etwas anders. Zum einen gibt es zwei Hauptdarsteller, die beide in einem eigenen Erzählstrang in diesem Krimi Noir mit magischen Mächten zu Wort kommen.
Bartimäus ist sauer. Der Dämon aus der Klasse der Dschinne wird von einem dreizehnjährigen aus seiner Sphäre heraufbeschworen. Und diese Erniedrigung passt dem überbordend selbstbewußten magischen Wesen nun gar nicht. Wenn er nur heraus bekäme, wer den Jungen für so eine Anrufung präpariert hat, oder den Namen... Aber vor seiner Rache wird er kraft alter Mächte zur Arbeit verdonnert.
Und da ist Nathaniel, der es nicht geschafft hat, seinen Taufnamen abzulegen um für Dämonen und ander Magier unangreifbar zu werden. Aber mit einer ungezügelten Neugier überflügelt er rasch seinen ebenso strengen wie unfähigen Lehrmeister und will sich für eine kleine Demütigung in aller Form rächen. Aber ebenso oft stolpert er auch durch sie in alle mögliche Fettnäpfchen und wird zum Spielball seiner eigentlichen Überheblichkeit .
Seit Asprin und seinen Dämonen hat es sowas nicht mehr gegeben. Der kaltschnäuzige Bartimäus hintergeht seine Mitdämonen, trickst seinen Beschwörer aus, der wiederum ihn austrickst, nur um selbst regelmäßig über alle Ziele hinauszuschießen und dann auf die Rettung von Bartimäus zu hoffen - die mal kommt und mal nicht. Ich konnte ihn mir zwischendurch richtig gut als Gargoyle in einem Trenchcoat vorstellen. Der doppelte Erzählstrang gibt dem Ganzen eine stellenweise cineastische Schnitttechnik an die Hand und die nutzt Stroud ebenso virtuos wie häufig, um die Story zu forcieren wie auch kleine Lacher zu produzieren, wenn eine Seite nicht weiß was die andere tut. Ein weiterer Pluspunkt sind die ständigen Fußnoten, die Bartimäus einstreut, in denen er sowohl Unklarheiten über Hintergründe der Welt mal ausschweifend mal knapp erläutert, oder sich selbst verteidigt oder/und seinen Werdegang erläutert.
Der Einstieg ist zwar für geübtere Leser, aber mit etwas Konzentration sollte es jedem gegeben sein, sich auf die Handlung einzulassen. Dafür geht es dann geht es auch richtig zur Sache.
(rezensiert von: Karmichael)


Das Amulett von Samarkand:
Bewertet mit Sternen:
An manchen Stellen des Buches muss man einfach schmunzeln. Das liegt an dem trockenen Humor, mit dem der Autor den Dschinn Bartimäus ausstattet. Die kleinen Anspielungen sowie die Sicht, aus der er das Geschehene betrachtet, haben Charakter. Allerdings gibt es auch das völlige Gegenteil zu dem oft sarkastischen Dschinn: Einen Jungen namens Nathanael. Er sieht viele Sachen aus einer ernsteren Perspektive. Für ihn haben Dinge eine andere, tiefere Bedeutung, als für den Dschinn. Das liegt zum Teil wohl auch daran, dass Bartimäus die Gefühle der Menschen nicht versteht. Er kann zwar nachvollziehen, was sie als nächsten Schritt tun werden, aber der Beweggrund bleibt ihm fremd. So ist es ihm auch ein Rätsel, warum sich Nathanael an einer Stelle des Buches zurück in die Flammen stürzen will, um einen Menschen zu retten, der ihm lieb ist. Für ihn ist der Junge nur ein dummer Bengel.
Natürlich kann man das Ganze auch aus der Sicht des Dschinns sehen. Er hat im Laufe der Jahrtausende die Erfahrung gemacht, dass weglaufen häufig mehr bringt, als sich dem mächtigeren Feind zu stellen. Jedoch sind ihm Schuldgefühle fremd. Im Gegensatz zu dem Jungen. So kommt es häufig zu witzigen oder ernsten Stellen, an denen man immer wieder den Unterschied zwischen den beiden deutlich sieht. Erschwerend kommt hinzu, dass Nathanael Bartimäus beschworen hat, also ist dieser nicht freiwillig bei ihm. Der Junge bindet ihn mit immer wieder neuen Einfällen an sich und mit der Zeit entsteht, auch wenn es sich der Dschinn nicht eingestehen will, eine innere Bindung zwischen ihm und Nathanael. Am Schluss des Buches fällt es ihm sogar schwer, den jungen Menschen zu verlassen. Der Junge jedoch ist die ganze Zeit in gewisser Weise von Bartimäus abhängig, hält aber immer eine gewisse Distanz. Das kommt auch deshalb zustande, weil er immer auf der Hut sein muss. Die kleinste Unachtsamkeit würde ihm der Dschinn heimzahlen, das denkt er jedenfalls. Zu Anfang stimmt das auch noch, aber es ändert ich im Verlauf des Buches. So entsteht ein recht seltsames Verhältnis, dass, wie gesagt durch Anspielungen von Seiten des Dschinns oft ins Lustige gezogen wird. Im Allgemeinen passt sich das Buch dem Lesegeschmack von Jugendlichen gut an, der Sprachgebrauch sticht durch nichts sonderlich hervor und der Roman liest sich angenehm. In Zukunft soll es höchstwahrscheinlich noch weitere Bände geben, die sicherlich auch so gut geschrieben werden, wie der erste.
(rezensiert von: Ahkuna)


Das Amulett von Samarkand:
Worum's geht:
Bartimäus, der 5000-Jährige, oft launische Dschinn, wird von Nathanael, einem jungen Magier, gerufen, der sich an Simon Lovelace, einem Magier, rächen will, da dieser ihn gepeinigt und erniedrigt hatte. Nathanael gibt Bartimäus die Aufgabe, das mächtige Amulett von Samarkand aus Simon Lovelaces Besitz zu klauen…
Doch Nathanael weiß noch nicht, auf welch gefährliches Spiel er sich einlässt und gerät in einen Kampf zwischen Gut und Böse, den Magiern und dem Widerstand, einer Rebellengruppe, die sich gegen die Magie in der Welt wehrt…


Bewertet mit Sternen:

Bartimäus, mit seinem trockenem, sarkastischen Humor, wuchs mir direkt am Anfang des Buches ans Herz. Am liebsten wäre ich selbst Magier geworden und hätte mittles Pentagramm Bartimäus beschworen…
Im ersten Kapitel ist man noch recht verwirrt über die vielen magischen Gegenstände und Rituale, Gesetze und Ebenen, nach einiger Zeit jedoch macht einem die Vielfalt viel Spaß. Ganz verloren ist man bei den vielen Fremdwörtern nicht, hilfreiche Fußnoten helfen dem (anfangs unausgereiften)Wissen über Magie auf die Sprünge.
Die Gespräche zwischen Nathanael und Bartimäus sind immer sehr lustig, da der Dschinn oft seinen Meister auf die Schippe nimmt…die große Vielfalt an magischen Gegenständen und Wesen haben mich sehr positiv überrascht, da Jonathan Stroud dort viel Fantasie und Witz beweist. Die Story ist spannend erzählt, und lässt sich leicht lesen, man kommt sich beinahe wie in einem Fantasy-Film vor, der mit gutem Tempo voranläuft.
Die Zwei-Personen-Sicht ist auch sehr gelungen, da man dort die Gedanken der beiden Hauptpersonen Nathanael und Bartimäus mitbekommt, und wie die beiden sich gegenseitig einschätzen.
Schwächen gibt es im Prinzip keine. Der Sprachgebrauch ist sehr gut, aber eher an Jugendliche und ältere Kinder gerichtet, was ja auch die Zielgruppe des Buches sein soll.
(rezensiert von: Maxime)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein rundum gelungener Fantasy-Roman mit sarkastischem Humor und einem etwas anderen Held!

Das Amulett von Samarkand:
Worum's geht:
Der junge Zauberschüler Nathanael hat für den Dschinn Bartimäus einen alles andere als leichten Auftrag: er soll dem mächtigen Zauberer Simon Lovelace das Amulett von Samarkand stehlen, um damit eine alte Rechnung zu begleichen,doch es steckt mehr dahinter, als man denkt, und bald finden sich die beiden in einem gefährlichen Abenteuer voller Zauberei wieder...

Bewertet mit Sternen:

Die Geschichte ist spannend und hält ein paar Wendungen bereit, ist sehr lustig und etwas unkonventionell in der Wortwahl geschrieben. Das Buch wird abwechselnd von Nathanael und Bartimäus erzählt, wobei die beiden Erzählstränge meistens getrennt sind. Sie sind sehr unterschiedlich erzählt, wobei Bartimäus immer witzig ist und viel mit Fußnoten arbeitet, was manchmal etwas verwirrt, aber immer sehr lustig oder informativ ist. Im Gegensatz dazu ist Nathanels Teil manchmal etwas langweilig und schneidet Bartimäus teilweise bei einer spannenden Stelle ab.
Die Figuren sind sehr lebendig und auch sehr menschlich (oder dämonisch) dargestellt, die Bösen wie die Guten. Beide machen Fehler, lassen sich von Gefühlen leiten und entwickeln sich stetig weiter. Hierbei ist es gut, dass beide Seiten sich gegenseitig austricksen und keiner übermächtig ist. Das ist auch ein weiterer Reiz des Buches: alles ist in Misson:Impossible-Manier geschrieben, nur eben mit Zaubern; es wird sich eingeschlichen, es gibt magische Sicherheitssysteme und natürlich ein paar Kämpfe, in denen mächtig gezaubert wird.
Bartimäus ist perfektes Buch, um sich zu enstpannen und etwas zu lachen, es ist eher kindlich gehalten (ohne Romantik,kein Blut), trotzdem nicht nur für Kinder. Die Story ist in sich schlüssig und lässt sich flüssig lesen, darüber hinaus wird alles gut erklärt, der Band ist in sich abgeschlossen.
(rezensiert von: Susanne)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein spannendes Zauberspektatel mit viel Wortwitz und Fantasie, raffiniert erzählt und unterhaltsam, ist aber trotz der Zauberei kein billiger Harry Potter-Abklatsch.

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